Google soll Chrome verkaufen
- US-Justizministerium fordert Verkauf von Googles Chrome-Browser
- Google als "Torwächter" des Internets mit marktbeherrschender Stellung kritisiert
- Anhörungen zwischen Google und US-Justizbehörde starten im April vor Richter Mehta
Die US-Regierung verstärkt den Druck auf Google, da dem Konzern eine marktbeherrschende Stellung vorgeworfen wird, berichtet Heise. Das Justizministerium fordert, dass Google seinen Chrome-Browser abspaltet, um den Wettbewerb im Internet zu stärken. In einem offiziellen Antrag wird das Unternehmen als Monopolist bezeichnet, der durch seine dominierende Position anderen Marktteilnehmern schadet und den Nutzern die Wahlfreiheit nimmt. Während frühere Verhandlungen auch die Android-Sparte betrafen, liegt der Fokus nun vorrangig auf Chrome. Die geplanten Anhörungen zwischen Google und der US-Justiz sollen im April beginnen.
Die Investitionen in das KI-Startup Anthropic spielen keine Rolle mehr. Es wurde diskutiert, ob Google durch seine Investitionen zu großen Einfluss auf das Unternehmen erhalten könnte. Eine vergleichbare Situation gab es bei Microsoft und OpenAI, jedoch hat sich diese Partnerschaft zuletzt gelockert. Auch OpenAI setzt mittlerweile auf andere Partner, darunter Oracle. Auch die Verhandlungen über den Verkauf der Android-Sparte wurden vorerst aufgeschoben.
Google verteidigt sich gegen die Vorwürfe und argumentiert, dass eine Zerschlagung nicht nur der US-Wirtschaft, sondern auch der nationalen Sicherheit schaden könnte. Das Unternehmen sieht in den Maßnahmen des Justizministeriums eine Bedrohung für seine Innovationskraft und betont die Vorteile, die seine Dienste für Verbraucher bringen. Dennoch bleibt die US-Regierung entschlossen, die Marktmacht großer Technologieunternehmen einzuschränken, um mehr Wettbewerb und Transparenz in der Branche zu gewährleisten.