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Nutzer wollen Meta-Profile löschen

Nutzer verlassen Meta-Plattformen: Faktenchecks werden gestrichen, politische Inhalte kehren zurück. Alternativen erleben Aufschwung.
13.01.25

- Google-Suchen nach dem Löschen von Facebook & Instagram steigen um 5000 %
- Meta beendet Faktenchecks und lockert Moderation für politische Inhalte
- Alternativen wie Mastodon und Bluesky gewinnen massiv an Popularität

Die Entscheidung von Meta, die Drittanbieter-Faktenprüfung einzustellen und die Moderation von Inhalten zu lockern, hat eine Welle von Nutzerprotesten ausgelöst. Besonders in den USA verzeichnete Google einen enormen Anstieg bei Suchen wie „Facebook löschen“ und „Instagram löschen“, berichtet TechCrunch. Laut Google Trends stiegen verwandte Suchanfragen um über 5000 %, ein klarer Hinweis auf das Misstrauen vieler Nutzer gegenüber den neuen Richtlinien.


Meta hatte zuvor Maßnahmen gegen Hassrede und Falschinformationen eingeführt, nachdem Ereignisse wie der Sturm auf das Kapitol 2021 gezeigt hatten, wie gefährlich unkontrollierte Inhalte sein können. Doch die neuen Regeln, die politische Inhalte wieder stärker in die Feeds der Nutzer integrieren, stoßen auf scharfe Kritik. Beobachter vermuten, dass Meta versucht, politische Konflikte mit der künftigen Trump-Regierung zu vermeiden, was jedoch zulasten von Faktenchecks und Schutzmechanismen geht. Gleichzeitig erleben alternative Plattformen wie Mastodon und Bluesky einen Aufschwung. Nutzer suchen aktiv nach Alternativen zu Meta-Plattformen, die weiterhin auf dezentrale und moderierte Kommunikation setzen. Mastodons CEO äußerte sich besorgt über Metas Änderungen und betonte, dass Nutzer, die Inhalte aus Threads übernehmen, strikt auf Hassrede geprüft werden.


Die Entwicklung zeigt, dass Metas Kurswechsel polarisiert: Während die Plattform auf „freie Meinungsäußerung“ setzt, suchen viele Nutzer nach einem moderierten und sichereren digitalen Raum. Der Vertrauensverlust könnte Meta langfristig teuer zu stehen kommen.