KI im Journalismus: Transparenz schafft Vertrauen
- 75 % der Nutzer sorgen sich um die Glaubwürdigkeit bei KI-Inhalten
- 90 % fordern verbindliche Kennzeichnungspflichten für KI-generierte Inhalte
- KI wird als Chance für Faktenprüfung, aber Risiko bei Täuschung gesehen
Die neue Studie „Transparenz-Check“ der Medienanstalten zeigt, dass Künstliche Intelligenz (KI) im Journalismus sowohl Chancen als auch Herausforderungen bietet. Besonders kritisch ist die Frage der Glaubwürdigkeit, da drei Viertel der Befragten Bedenken gegenüber KI-generierten Inhalten äußern. Um Vertrauen zu schaffen, fordern über 90 Prozent der Teilnehmer klare Regeln und eindeutige Kennzeichnungen von KI-Einsätzen. Die Ergebnisse machen deutlich, dass der Einsatz von KI nicht nur technische, sondern auch ethische Herausforderungen mit sich bringt, die von den Verantwortlichen aktiv angegangen werden müssen.
Ein zentraler Punkt ist die Kennzeichnung von KI-Inhalten. Während 67 Prozent der Befragten bei Texten die Nutzung von KI durch Hinweise erkennen, bleibt dies in audiovisuellen Formaten häufig unbemerkt. Die Studie betont die Bedeutung verbindlicher Kennzeichnungspflichten und zusätzlicher Transparenzmaßnahmen wie freiwilliger Verhaltensregeln oder externer Kontrollinitiativen. Besonders jüngere und formal höher gebildete Menschen sehen die Vorteile von KI, etwa bei der Recherche oder Faktenprüfung. Dennoch bleibt die Skepsis groß, vor allem gegenüber vollständig KI-generierten Artikeln und synthetischen Stimmen.
Die Studie zeigt, dass Transparenz und Verantwortung entscheidend sind, um das Potenzial der KI auszuschöpfen, ohne das Vertrauen der Öffentlichkeit zu gefährden. Dr. Eva Flecken von der DLM und Prof. Christian Krebs betonen, dass Offenheit und ethische Standards eine zentrale Rolle spielen. Nur durch eine verantwortungsvolle Nutzung von KI können Medienhäuser die Balance zwischen Innovation und Glaubwürdigkeit wahren und das Vertrauen der Leser langfristig sichern.