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Vorsicht bei Promi-Werbung

Fintechs setzen auf prominente Testimonials, doch ohne klare Strategie bleibt der erhoffte Effekt aus. Falsche Promis schaden mehr, als sie nützen.
20.11.24

- Promi-Werbung steigert Bekanntheit, bringt oft jedoch keinen Markenmehrwert
- Zielgruppenanalyse ist entscheidend für den Erfolg von Promi-Kampagnen
- Falsches Testimonial kann der Marke und dem Promi schaden

Prominente Testimonials sind in der Werbebranche weit verbreitet, doch ihr tatsächlicher Nutzen wird zunehmend kritisch hinterfragt, berichtet Payment & Banking. Fintech-Unternehmen wie Revolut, Bitpanda und Naga setzen auf bekannte Sportler wie Mario Götze, Alexander Zverev und Mike Tyson, um ihre Marken zu stärken. Der erhoffte Effekt dieser Kampagnen beschränkt sich jedoch oft auf eine gesteigerte Bekanntheit, ohne die gewünschte Markenbindung oder Umsatzsteigerung zu erreichen. Experten warnen, dass solche Maßnahmen häufig auf unsoliden Entscheidungsgrundlagen beruhen und dadurch teure, aber ineffektive Marketingmaßnahmen darstellen können.

Ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der Nutzung von Promi-Werbung ist die sorgfältige Zielgruppenanalyse. Unternehmen müssen sicherstellen, dass das Testimonial nicht nur Aufmerksamkeit generiert, sondern auch authentisch zur Marke passt und die richtige Botschaft vermittelt. Falsch gewählte Prominente können sowohl dem Image der Marke als auch ihrem eigenen Ansehen schaden. Ein Beispiel dafür ist Lukas Podolski, dessen Werbung für einen Meme-Coin einen Shitstorm auslöste und die Glaubwürdigkeit der Kampagne untergrub.

Für Unternehmen bietet dieser Kontext wertvolle Einblicke: Promi-Werbung birgt Potenzial, wenn sie durchdacht eingesetzt wird. Eine klare Definition der Zielgruppen und eine glaubwürdige Verbindung zwischen Marke und Testimonial sind essenziell. Ohne diese Grundlagen drohen hohe Investitionen ohne nachhaltigen Erfolg, was langfristig sowohl der Marke als auch dem Prominenten schaden kann.