Aldi kehrt zu Print zurück
- Aldi Süd beendet Testphase und setzt wieder auf Handzettelwerbung
- Flächendeckender Verzicht auf Handzettel ist vorerst nicht geplant
- Discounter plant zusätzlich verstärkt Tageszeitungsanzeigen zu schalten
Aldi Süd hat in einem Test in der Region Butzbach den Verzicht auf Handzettelwerbung getestet, um die Resonanz der Kunden auf rein digitale Werbung und ein optionales, per Post zugestelltes Abo zu prüfen. Nach einigen Monaten jedoch kehrt der Discounter in etwa zwei Dritteln des Testgebiets zur Handzettelverteilung zurück, da die angestrebte Reichweite nicht allein mit digitalen Alternativen erreicht werden konnte, berichtet Chip.
Eine flächendeckende Umstellung auf das digitale Abo ist laut Aldi Süd nicht geplant. In der Branche wird die Rückkehr zur Handzettelwerbung aufmerksam verfolgt, da Aldi hier einen konträren Kurs zu Wettbewerbern wie Rewe einschlägt, die sich zunehmend von gedruckten Prospekten verabschieden. Die Wiederaufnahme der Handzettelwerbung bei Aldi erfolgte relativ kurzfristig und ist Teil einer größeren Strategie zur Kostenoptimierung. Auch andere Discounter wie Lidl verfolgen Ansätze zur Reduzierung der Streuverluste, indem sie die Printwerbung gezielt auf das Umfeld ihrer Märkte konzentrieren.
Zusätzlich plant Aldi Süd, in der Region vermehrt Tageszeitungsanzeigen zu schalten. Die Rückkehr zum Handzettel zeigt, dass Printwerbung, gerade für Discounter mit einer breiten Zielgruppe, noch immer ein unverzichtbares Mittel ist, um Kunden direkt anzusprechen und Marktanteile zu sichern.