Museen gehen auf TikTok viral
- Museen setzen auf Gen-Z-Slang, um junge Besucher zu erreichen
- TikTok-Videos mit „Gen-Z-Marketing“ gehen weltweit viral
- Auch Unternehmen und Organisationen nutzen Gen-Z-Trends für Reichweite
In einem humorvollen Social-Media-Trend setzen Museen weltweit auf die Sprache und Kultur der Gen Z, um jüngere Zielgruppen zu gewinnen, berichtet artnet. Anstatt nur traditionelle Führungen anzubieten, lassen viele Museen „Gen-Z-Marketing-Interns“ scheinbar die Ansagen und Inhalte übernehmen, oft in Form von TikTok-Videos. In diesen Clips beschreiben Museumsmitarbeiter historische Exponate und kulturelle Inhalte in trendigen Slang-Ausdrücken und Begriffen, die die jüngere Generation anspricht. Ein besonders erfolgreiches Beispiel stammt von Englands Hever Castle, dessen humorvolles Video über Anne Boleyns Porträt allein 12 Millionen Aufrufe erzielte.
Der Gen-Z-Marketingtrend zeigt nicht nur eine neue Art der Vermittlung von Kultur, sondern bricht auch bewusst mit der Vorstellung, dass Museen steife, schwer zugängliche Orte sind. Durch die Verwendung von Phrasen wie „ate and left no crumbs“ oder „no cap“ und durch die bekannte „Millennial Pause“ – die kurze, oft unbeholfene Pause vor dem Sprechen – demonstrieren Museen und andere kulturelle Institutionen eine selbstironische Haltung. Eines der ersten Videos, das diesen Trend viral machte, wurde vom britschen Elektrofachhändler Curry im August gedreht.
Diese Strategie könnte ein wertvoller Impuls für andere Marken sein: Authentizität und der Mut zur Selbstironie lassen auch traditionelle Institutionen frisch und zeitgemäß wirken. Museen und andere Einrichtungen sprechen dadurch gezielt junge Menschen an, die durch humorvolle Inhalte auf Social Media motiviert werden, diese Kulturstätten persönlich zu besuchen.