VW stoppt Werbespots
- VW reduzierte in den letzten Tagen deutlich seine TV-Werbung
- Nissan investiert verstärkt in TV-Spots und erreicht hohe Reichweiten
- VW-Werbespendings für 2024: 78,91 Mio. Euro brutto
Volkswagen dominiert aktuell die Schlagzeilen: Der Betriebsrat hat Pläne der Konzernleitung offengelegt, mindestens drei Werke in Deutschland zu schließen, während auch an weiteren Standorten Einschnitte geplant sind. Seit Wochen ringen Betriebsrat und Unternehmensführung um Lösungen, da nun offenbar auch betriebsbedingte Kündigungen drohen. Bereits in der TV-Werbung hat VW spürbar zurückgefahren.
Laut All Eyes on Screens (AEOS) Insights, berichtet DWDL, hat Volkswagen kürzlich einen drastischen Schritt in seiner TV-Werbestrategie unternommen und deutlich weniger Werbespots in deutschen Fernsehkanälen geschaltet. In den letzten drei Tagen waren keine Spots des Konzerns im TV zu sehen, und nur an vier weiteren Tagen wurden insgesamt 196 Werbeeinheiten ausgestrahlt, überwiegend für den ID.Buzz Freestyle mit Markenbotschafter Lukas Podolski. Die meisten Schaltungen fanden auf Kanälen wie Welt, DMAX, Sport1 und RTL statt, wobei RTL allein über 20 % des TV-Werbebudgets von VW erhält. Insgesamt hat VW 2024 brutto 78,91 Millionen Euro in TV-Werbung investiert, was das Unternehmen weiterhin zu einem großen Akteur im Werbemarkt macht – trotz der aktuellen Kürzungen.
Der Grund für diese Rückgänge ist nicht eindeutig auf die geplanten Werksschließungen zurückzuführen, wie die Analyse von AEOS zeigt. Auch in der Vergangenheit kam es vereinzelt zu Tagen oder Wochen ohne TV-Werbung. Dennoch verpasste VW mit einer Bruttoreichweite von 104 XRP den Sprung in die Top 25 der reichweitenstärksten Marken. Die Konkurrenz schläft allerdings nicht: Nissan schaltete 895 TV-Spots und erreichte damit rund 300 XRP sowie Platz 19 im Ranking. Nissan setzt seine Werbeoffensive seit Mitte Oktober verstärkt fort und hat seinen TV-Werbedruck im Vergleich zu den Vormonaten erheblich erhöht.