Positives Konsumklima in Deutschland
- Konsumklima steigt auf -18,3 Punkte, Höchststand seit April 2022
- Einkommensoptimismus treibt Kaufbereitschaft auf Höchststand seit März 2022
- Negative Wirtschaftsaussichten dämpfen weiterhin das Konsumklima
Das Konsumklima in Deutschland zeigt im Oktober eine anhaltende Erholung und soll im November um 2,7 Punkte auf -18,3 steigen, der höchste Wert seit April 2022, berichtet das Handelsblatt. Diese Entwicklung wird durch einen gestiegenen Einkommensoptimismus und eine höhere Kaufbereitschaft gestützt. Die Bereitschaft, Geld auszugeben, ist dank leicht verbesserter Löhne und sinkender Inflation auf ihrem höchsten Stand seit März 2022. Die Verbraucherstimmung profitiert zwar von dieser positiven Entwicklung, bleibt aber aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage verhalten.
Laut GfK Consumer Climate Report, der gemeinsam von GfK und dem Nürnberger Institut für Marktentscheidungen (NIM) veröffentlicht wird, ist die Kauflaune weiterhin anfällig. Wirtschaftliche Unsicherheiten, darunter steigende Insolvenzen und Jobabbaupläne in verschiedenen Branchen, halten die Verbraucherstimmung auf einem niedrigen Niveau. So bleiben die wirtschaftlichen Erwartungen der Deutschen für die kommenden 12 Monate pessimistisch – ein Abwärtstrend, der das Konsumklima zusätzlich belastet.
Zugleich steigen jedoch die Einkommenserwartungen der Verbraucher: Diese erreichten im Oktober 13,7 Punkte, was einer deutlichen Steigerung um 29 Punkte im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch Rentner profitieren von einem realen Einkommenszuwachs. Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt das Konsumklima fragil und könnte bei zunehmenden Jobängsten erneut unter Druck geraten. Die unsichere ökonomische Gesamtlage sowie die moderaten Wachstumsprognosen dämpfen die Hoffnung auf eine nachhaltige Konsumerholung in Deutschland.