44 Prozent nutzen Adblocker
- 44 % der Deutschen nutzen Ad-Blocker, um aggressive Werbung zu vermeiden
- Dark Patterns führen zu Misstrauen, 78 % fordern härtere Strafen
- 60 % der Verbraucher schätzen personalisierte Werbung mit Anreizen
Die Online-Werbung steht vor einer ernsthaften Vertrauenskrise, da immer mehr Verbraucher sich von aufdringlichen Werbetechniken belästigt fühlen, berichtet GFM. Eine aktuelle Untersuchung des Software-Verlgeichportals GetApp zeigt, dass in Deutschland 44 % der Befragten Ad-Blocker einsetzen, um unerwünschte Werbung zu vermeiden. Statt die Gründe für diese ablehnende Haltung zu analysieren, setzen Unternehmen häufig auf fragwürdige Methoden, um ihre Werbebotschaften dennoch zu verbreiten. Diese Vorgehensweisen werden oftmals als invasiv empfunden und schädigen das Vertrauen der Konsumenten, dies langfristig negative Auswirkungen auf die Markenwahrnehmung haben kann.
Ein weiterer besorgniserregender Aspekt ist der Einsatz sogenannter Dark Patterns. Diese manipulativen Techniken zielen darauf ab, Verbraucher zu Handlungen zu bewegen, die sie ursprünglich nicht beabsichtigt hatten, wie etwa das Abschließen von Abonnements oder das Weitergeben persönlicher Daten. Laut der Studie glauben 78 % der Teilnehmer, dass Unternehmen, die solche Praktiken anwenden, mit strengen Strafen belegt werden sollten. Zudem hegen 44 % der Konsumenten Zweifel daran, dass Unternehmen sich an geltende Vorschriften für Marketingkommunikation halten, was sie dazu bringt, häufig falsche persönliche Informationen anzugeben, um auf Inhalte zugreifen zu können.
Trotz der negativen Wahrnehmung von Werbung gibt es jedoch eine positive Tendenz: Viele Verbraucher begrüßen personalisierte Werbung, die ihren Interessen entspricht. Rund 60 % der Befragten sind offen dafür, ihre Daten zu teilen, wenn sie im Gegenzug relevante Anzeigen erhalten. Anreize wie Rabatte können die Bereitschaft zur Datenweitergabe erhöhen. Dennoch äußern 45 % der Nutzer, dass viele Anzeigen nicht ihren tatsächlichen Interessen entsprechen. Dies zeigt, dass herkömmliche Tracking-Methoden oft nicht effektiv genug sind.