print logo

Paris verdreifacht Parkgebühr für schwere Autos

Neue Parktarife in Paris: Schwerere Autos zahlen ab Oktober bis zu 225 Euro für sechs Stunden. Maßnahme zielt auf weniger Umweltbelastung ab.
02.10.24 | Interessanter Artikel bei Heise

- Ab Oktober kostet eine Stunde Parken für schwere Autos 18 Euro in Paris
- Der Tarif gilt für Autos über 1,6 Tonnen und E-Autos über 2 Tonnen
- Überwachung erfolgt durch Videowagen, die Kennzeichen der Autos erfassen

In Paris werden ab Anfang Oktober die Parkgebühren für schwere Fahrzeuge deutlich angehoben, was Teil einer umfassenden Verkehrswende ist. Für Autos mit einem Gewicht über 1,6 Tonnen müssen Besucher im Stadtzentrum künftig 18 Euro für die erste Stunde zahlen; wer sechs Stunden parkt, zahlt sogar 225 Euro. Diese Regelung umfasst auch Elektroautos, die mehr als zwei Tonnen wiegen. Ausnahmen gelten für lokale Anwohner, Handwerker und Menschen mit Behinderungen, um deren Mobilität nicht übermäßig zu belasten.

Die Entscheidung für diese Erhöhung wurde durch eine Bürgerbefragung unterstützt, an der jedoch nur ein kleiner Teil der Stimmberechtigten teilnahm. Dennoch sprachen sich mehr als 54 Prozent der Befragten für die neuen Tarife aus. Die Stadtverwaltung führt diese Maßnahme ein, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren und den öffentlichen Raum besser zu nutzen, da schwere Fahrzeuge sowohl die Verkehrssicherheit gefährden als auch viel Platz in Anspruch nehmen. Dies geschieht im Rahmen einer Vielzahl von Maßnahmen, die in den letzten Jahren umgesetzt wurden, um den Verkehr in Paris umweltfreundlicher zu gestalten.

Um die Einhaltung der neuen Regelungen zu überwachen, setzt die Stadt auf moderne Technologien. Videowagen scannen die Kennzeichen der geparkten Fahrzeuge und ermöglichen so einen automatischen Abgleich mit den Fahrzeugdaten. Darüber hinaus plant die Stadt, die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der stark frequentierten "Périphérique" von 70 auf 50 km/h zu senken, um den Lärm für Anwohner zu verringern. Diese Schritte sind Teil einer langfristigen Strategie, die darauf abzielt, den Verkehr in der Stadt zu transformieren und den Fuß- sowie Radverkehr zu fördern.