Warum Internettarife plötzlich teurer werden
- 92 % der Internettarife werden nach 24 Monaten im Schnitt um 53 % teurer
- Über 40 Tarife verdoppeln ihre Preise nach der Mindestlaufzeit
- Ein Anbieterwechsel nach 24 Monaten spart bis zu 500 Euro über zwei Jahre
Eine aktuelle Analyse von Verivox zeigt, dass die Mehrheit der Internettarife nach Ablauf der Mindestlaufzeit von 24 Monaten deutlich teurer wird. 92 % der untersuchten Tarife erhöhen die monatlichen Kosten, im Durchschnitt um 53 %. Besonders auffällig ist, dass bei über 40 Tarifen die Preise sogar auf das Doppelte steigen, ohne dass sich die Leistungen verbessern. Diese Preiserhöhungen betreffen alle Tarifklassen, von einfachen DSL-Anschlüssen bis hin zu schnellen Glasfaserverbindungen. Viele Anbieter setzen auf Preisnachlässe für Neukunden, die jedoch nach zwei Jahren enden, was zu einem plötzlichen Kostenanstieg führt.
Besonders stark sind die Preissprünge bei den Tarifen der Deutschen Telekom. Hier steigen die Preise bei 28 von 30 Tarifen um mehr als 30 Euro pro Monat nach der Mindestlaufzeit. Trotz dieser Erhöhungen bietet die Telekom, insbesondere bei Glasfaser, weiterhin attraktive Tarife im Vergleich zu herkömmlichem DSL. Andere Anbieter, wie der regionale Anbieter M-net, verzichten auf Preiserhöhungen nach 24 Monaten, bieten jedoch auch geringere Rabatte in der Anfangsphase an.
Für Verbraucher lohnt sich ein Anbieterwechsel nach zwei Jahren, um Kosten zu sparen. Laut Verivox-Analyse können Kunden durch einen Wechsel bis zu 500 Euro über zwei Jahre einsparen und häufig höhere Internetgeschwindigkeiten zu ähnlichen Preisen erhalten. Dank einer Gesetzesänderung lassen sich Verträge nach der Mindestlaufzeit monatlich kündigen, was den Wechsel erleichtert. Angesichts der anhaltenden Investitionen in den Netzausbau wird jedoch erwartet, dass die Preise in den kommenden Jahren weiter steigen könnten.