Spontankäufe nehmen zu
- Konsumstimmung verbessert sich und Spontankäufe steigen
- Rationales Kaufverhalten sinkt: 65% der Käufer sind strukturiert, 35 % emotional
- Umsatz durch emotionale Käufe: 204 Mrd. Euro Umsatz durch impulsives Kaufen
Die Studie des Kölner Marktforschungsinstituts IFH Förderer zeigt, dass die Kauflaune der Deutschen im Sommer 2024 einen positiven Wandel erfahren hat, berichtet moebelmarkt.de. Die zuvor ausgeprägte wirtschaftliche Unsicherheit hat nachgelassen, was sich auf das Einkaufsverhalten bemerkbar macht. Im Vergleich zum Vorjahr achten Verbraucher weniger stark auf Sonderangebote. Während 2023 noch 83 Prozent der Käufer auf Preise fokussiert waren, sind es 2024 nur noch 79 Prozent. Zudem steigt die Zahl der spontanen Einkäufe: 63 Prozent der Befragten geben an, impulsiv zu kaufen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Anstieg der emotionalen Käufer, die sich von Erlebnissen und Inspiration leiten lassen. 2023 bezeichneten sich 68 Prozent der Befragten als rational und strukturiert, während dieser Anteil 2024 auf 65 Prozent gesunken ist. Im Gegensatz dazu ist der Anteil der emotionalen Käufer auf 35 Prozent gestiegen, was zu einem Umsatzplus von 23 Milliarden Euro bei impulsiven Käufen führte. Diese Entwicklung bietet Einzelhändlern neue Möglichkeiten, die durch einen geringeren Preisfokus und ein gesteigertes Interesse an Erlebnissen und Inspiration gefördert werden.
Für die Handelsunternehmen bedeutet dies, dass sie innovative Einkaufserlebnisse schaffen müssen, um im Wettbewerb bestehen zu können. Die Integration von Nachhaltigkeit, ansprechenden Designkonzepten und zusätzlichen Dienstleistungen, wie etwa Reparatur- oder Leihangeboten, wird immer wichtiger. Prof. Dr. Reinartz weist darauf hin, dass es entscheidend ist, sich von der Konkurrenz abzuheben. Ein positives Einkaufserlebnis kann langfristig die Kundenbindung stärken und zu einer höheren Kundenzufriedenheit führen.