Google steht vor dem nächsten Gerichtsprozess
- Google wird beschuldigt, den Werbemarkt durch Monopolisierung zu kontrollieren
- Ein Erfolg der Anklage könnte den digitalen Werbemarkt grundlegend verändern
- Die EU hat Google bereits wegen Wettbewerbsverstößen in Milliardenhöhe bestraft
Ein Beitrag auf The Conversation beschreibt den aktuellen Stand des US-Prozess gegen Google, bei dem dem Technologiekonzern vorgeworfen wird, den Online-Werbemarkt durch wettbewerbswidrige Praktiken zu monopolisieren. Die Klage wird vom US-Justizministerium und 17 Bundesstaaten geführt. Google soll über Jahre hinweg Wettbewerber ausgeschaltet und Website-Betreiber gezwungen haben, seine Werbetechnologien zu nutzen, was zu einer vertikalen Integration führte, in der Google sowohl Käufer, Verkäufer als auch Auktionator von digitaler Werbung ist. Dies habe zu steigenden Werbekosten, geringeren Einnahmen für Publisher und einer Einschränkung von Innovationen geführt.
Das Verfahren könnte weitreichende Folgen für die gesamte digitale Werbeindustrie haben. Sollte die Anklage Erfolg haben, könnte dies Google zwingen, sein Geschäftsmodell zu ändern und mehr Wettbewerb auf dem Werbemarkt zuzulassen. In der Vergangenheit ist die Europäische Union bereits erfolgreich gegen Google in ähnlichen Fällen vorgegangen und hat Milliardenstrafen verhängt. Die USA holen nun im Kampf gegen die Monopolisierung auf.
Dieser Prozess ist Teil einer größeren Bewegung gegen die Dominanz großer Tech-Unternehmen wie Google, Apple, Amazon und Meta. Das Ergebnis des Verfahrens könnte nicht nur die Werbemärkte, sondern auch Innovation, technologische Entwicklungen und Preise in der digitalen Wirtschaft nachhaltig beeinflussen. Ein Erfolg der Kläger könnte andere große Tech-Unternehmen dazu zwingen, den Wettbewerb ernster zu nehmen und fairer zu gestalten.