Mehr Fake-Anzeigen auf Facebook
- Auf Facebook nehmen gefälschte Anzeigen zu, oft mit irreführenden Angeboten
- Gefälschte Anzeigen verletzen den Digital Services Act (DSA) der EU
- Hohe Bußgelder drohen für Plattformen, die gegen den DSA verstoßen
Auf Facebook mehren sich zunehmend gefälschte Werbeanzeigen, die irreführende Angebote wie kostenlose Zahnimplantate oder Bestattungsversicherungen präsentieren. Diese Anzeigen sind oft mit den Logos bekannter Organisationen versehen und erwecken so den Eindruck von Seriösität. Tatsächlich stammen die beworbenen Dienstleistungen jedoch nicht von den angezeigten Organisationen, sondern führen meist zu fragwürdigen privaten Anbietern. Diese Praxis verletzt europäische Vorschriften, insbesondere den Digital Services Act (DSA), der klare Regeln für Online-Werbung festlegt.
Der Digital Services Act verlangt von Online-Plattformen, dass Werbeanzeigen transparent und eindeutig gekennzeichnet sind. Die aktuellen gefälschten Anzeigen auf Facebook entsprechen diesen Anforderungen nicht, da sie oft von neu gegründeten, nicht verifizierten Konten stammen und keine verlässlichen Informationen zu den Werbetreibenden liefern. Experten weisen darauf hin, dass solche Verstöße gegen den DSA schwerwiegende Folgen haben könnten, darunter hohe Bußgelder. In Österreich könnten Strafen bis zu 6 % des weltweiten Jahresumsatzes eines betroffenen Unternehmens betragen.
Zusätzlich zu den rechtlichen Konsequenzen ist auch die Rückverfolgung der verantwortlichen Personen schwierig, da die Werbeanzeigen häufig von anonymen oder unseriösen Quellen stammen. Die Europäische Kommission hat bereits Maßnahmen gegen Meta eingeleitet, da das Unternehmen Schwierigkeiten hat, solche irreführenden Anzeigen effektiv zu bekämpfen.