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14 Prozent weniger Marketing-Jobs

Nachfrage nach Fachkräften im Marketing sinkt unter Vor-Corona-Niveau. Homeoffice-Optionen stabil bei 15 Prozent, ein möglicher Vorteil im Wettbewerb.
14.06.24
© freepik / vectorjuice
 

- Nachfrage nach Marketing-Fachkräften seit Jahresbeginn um 13,8 % gesunken
- Insgesamt ist die Anzahl ausgeschriebener Stellen in Deutschland um 15,3 % gesunken
- Homeoffice-Optionen stabilisieren sich bei 15 %, verglichen mit 4 % vor der Pandemie.


Eine aktuelle Analyse des Job-Portals Indeed zeigt, dass die Nachfrage nach Fachkräften auf dem deutschen Arbeitsmarkt seit Jahresbeginn stark zurückgegangen ist. Die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen sank zwischen dem 1. Januar und dem 24. Mai 2024 um 15,3 %. Besonders betroffen ist der IT-Bereich, wo die Nachfrage nach Softwareentwicklern und Data-Analytics-Experten um 22,8 % zurückging. Aber auch die Nachfrage nach Marketing-Fachkräften ist mit einem Rückgang von 13,8 % deutlich gesunken und liegt jetzt knapp unter dem Niveau vor der Pandemie, berichtet Adzine.


Dr. Annina Hering, Ökonomin und Arbeitsmarktexpertin von Indeed, erklärt, dass dieser Trend auf die allgemeine konjunkturelle Lage zurückzuführen ist. Unternehmen sind vorsichtig mit Neueinstellungen, insbesondere bei teurem Personal wie IT- und Marketing-Fachkräften. Währenddessen bleibt die Nachfrage nach Fach- und Hilfskräften insgesamt hoch und wird aufgrund des demografischen Wandels voraussichtlich wieder steigen.


Interessant ist auch die Entwicklung der Homeoffice-Optionen. Der Anteil der Stellenanzeigen, die Homeoffice anbieten, hat sich nach einem starken Anstieg während der Pandemie bei 15 % stabilisiert, verglichen mit 4 % vor der Pandemie. Die Homeoffice-Möglichkeit kann ein wichtiger Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte sein, insbesondere für Arbeitnehmer mit familiären Verpflichtungen. Flexibilität im Beruf ist für viele Bewerber entscheidend und kann Unternehmen helfen, sich im Kampf um Talente zu differenzieren.