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Von der Leyen: Transparenzbruch bei Online-Werbung

Ursula von der Leyen verbirgt ihre Beteiligung an einer Online-Kampagne und verstößt gegen EU-Transparenzregeln.
31.05.24

- Von der Leyen verschleierte ihre Beteiligung an einer 70.000 Euro teuren Online-Kampagne
- Kritik an von der Leyens Transparenz
- Verschleierte Urheberschaft verstößt gegen Verhaltenskodex der EVP und neue EU-Regeln


EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen steht in der Kritik, ihre Beteiligung an einer politischen Online-Kampagne verschleiert zu haben. Die Kampagne, die rund 70.000 Euro kostete und über das Google-Werbenetzwerk europaweit ausgespielt wurde, bewarb von der Leyens Führungsqualitäten und ihr Engagement für das europäische Projekt. Im Transparenzregister von Google wurden die Anzeigen jedoch nicht der Europäischen Volkspartei (EVP), sondern der französischen Agentur MCC AdQuality zugeschrieben, berichtet netzpolitik.org.


Diese verschleierte Urheberschaft steht im Widerspruch zu den eigenen Transparenzregeln der EVP, die ethische und faire Wahlkampfpraktiken vorschreiben, einschließlich der klaren Deklaration von Sponsoren politischer Anzeigen. Zudem widerspricht sie den neuen EU-Vorgaben für politische Werbung, die nach den Wahlen in Kraft treten und mehr Transparenz schaffen sollen. Die Enthüllung über die fehlende Deklaration der Anzeigen kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da von der Leyen als Spitzenkandidatin der EVP für das Amt der Kommissionspräsidentin antritt, auch wenn sie selbst nicht für einen Sitz im EU-Parlament kandidiert.