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KI für Jugendliche eher Chance als Risiko

Deutsche Schüler fordern mehr KI im Unterricht, besonders für Informationssuche und Umgang mit KI. Die meisten Jugendlichen sehen KI als Chance.
15.03.24

 


- Positive Einstellung zu KI
- Unterschiede nach sozialer Schicht
- Mangelnde Integration von KI im Unterricht

Die Studie der Vodafone Stiftung zeigt, dass deutsche Schülerinnen und Schüler ein starkes Interesse an der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Unterricht haben. Insbesondere möchten sie den Umgang mit KI-Anwendungen erlernen und diese für die Informationssuche nutzen, berichtet Heise.


Die Mehrheit der befragten Jugendlichen betrachtet KI als Chance und erwartet, dass sie in Zukunft ein fester Bestandteil ihres Alltags sein wird. Sie sind davon überzeugt, dass Kenntnisse über KI für ihren beruflichen Erfolg entscheidend sein werden. Es gibt Unterschiede in der Wahrnehmung der Bedeutung von KI im Unterricht je nach sozialer Schicht. Jugendliche aus der oberen Mittel- und Oberschicht messen KI mehr Relevanz bei als Jugendliche aus unteren Schichten.


Aktuell wird KI in vielen Schulen noch nicht systematisch im Unterricht behandelt. Nur eine Minderheit der Schülerinnen und Schüler gibt an, dass der Einsatz von KI bereits Thema im Unterricht ist und klare Regeln dazu existieren. Im Alltag nutzen Jugendliche bereits verschiedene KI-Tools, darunter ChatGPT, Google Lens und Siri. Die Hauptanwendungsbereiche von KI-Tools sind die Informationssuche, Übersetzungen, mathematische Aufgaben und die Erstellung von Zusammenfassungen.


Die Jugendlichen erhoffen sich von der Integration von KI im Unterricht vor allem Erklärungen zu schwer verständlichen Themen und eine Unterstützung bei der Informationssuche. Sie sehen auch Vorteile wie eine individualisierte Lernumgebung und eine Arbeitserleichterung in unbeliebten Fächern.


Trotz der positiven Einstellung gibt es auch Bedenken und Unsicherheiten bezüglich des Einsatzes von KI im Unterricht. Einige Jugendliche befürchten, dass KI den Unterschied zwischen eigener Leistung und der der KI verschwimmen lässt und das Lernen verlernen könnte. Es besteht auch die Sorge vor voreingenommenen KI-Systemen und einem Verlust der Privatsphäre.