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Warnstreik bei S-Direkt

Rund 350 Beschäftigte des bundesweit tätigen Finanzdienstleisters S-Direkt in Halle haben am Montag ihre Arbeit niedergelegt.
10.07.12

Rund 350 Beschäftigte des bundesweit tätigen Finanzdienstleisters S-Direkt in Halle haben am Montag ihre Arbeit niedergelegt. Zu dem 48-stündigen Warnstreik hatte die Gewerkschaft Verdi aufgerufen. Sie fordert von den Arbeitgebern unter anderem 30 Tage Urlaub, einen Stundenlohn von 9 Euro und vermögenswirksame Leistungen. „Es ist genügend Geld da, um unsere Forderungen zu erfüllen“, sagte am Montag Verdi-Verhandlungsführer Stefan Wittmann. Derzeit stehe den Beschäftigten demnach lediglich der gesetzliche Mindesturlaub von 24 Tagen zu. Der Stundenlohn liegt laut Verdi zwischen 7,01 und 8 Euro.

Nach mehreren Gesprächen will die Gewerkschaft mit der zweitägigen Aktion den Druck auf das Unternehmen erhöhen. Am Montag gab es eine mehrstündige Kundgebung vor dem Firmensitz. Für Dienstag rief die Gewerkschaft die 800 Beschäftigten aller vier Schichten zu einer Demonstration zum Riebeckplatz in Halle auf.

Das Unternehmen war am Montag für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Der Dienstleister S-Direkt betreibt in Halle ein Call-Center, das für Sparkassen-Filialen in ganz Deutschland unter anderem Marktforschung macht, Termine mit Kunden vereinbart und im Notfall Kreditkarten sperrt.