Zu wenig Aufträge für Arvato
Das Arvato-Callcenter in Teltow wird Ende des Jahres aufgegeben. Das bestätigte am Freitag der Pressesprecher des Unternehmens, Gernot Wolf. Die 14 festangestellten Mitarbeiter sollen auf offene Positionen an den anderen Arvato-Standorten der Region vermittelt werden. Infrage kommen Potsdam, Berlin und Brandenburg/Havel.
Wolf sagte, es würde umgehend Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung geben, um einen Interessenausgleich zu vereinbaren. Auch für die derzeit etwa 70 Leih- und Zeitarbeiter werde nach Alternativen an den anderen Standorten gesucht.
Hintergrund für den Entschluss der Geschäftsführung ist Wolf zufolge die Tatsache, dass es trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen ist, zusätzliche Aufträge zu akquirieren, die es möglich gemacht hätten, den Standort Teltow auf eine wettbewerbsfähige, wirtschaftlich tragfähige Größe auszubauen. Allgemein gilt, dass Callcenter erst aber einer Größe von mindestens 200 Mitarbeitern wirtschaftlich zu betreiben sind.
Teltows Bürgermeister Bernd Schmidt (SPD) bedauerte den Rückzug von Arvato. Der Mutterkonzern Bertelsmann stehe für ein hohes Maß an sozialer Verantwortung, dieser müsse er nun gegenüber den Mitarbeitern gerecht zu werden.
Die Arvato-Niederlassung arbeitet seit der Übernahme im Februar 2011 mit Verlusten. Vorher gehörte das Callcenter zu O 2. Der Telefonriese hatte vom Land 15,44 Millionen Euro Fördermittel erhalten. Daran waren einige Verpflichtungen gebunden. Die Bindepflicht ist Ende vorigen Jahres abgelaufen.
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