Neue Inkasso-Marktstudie – Branche wächst deutlich
Pro Jahr bearbeiten Inkassounternehmen in Deutschland 22,3 Millionen außergerichtliche Mahnungen. 87 Prozent davon erledigen sie, ohne dass ein Gericht tätig werden muss. Damit entlasten die Rechtsdienstleister die Justiz in einem ganz erheblichen Ausmaß.
Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer neuen Branchenstudie zum deutschen Inkassomarkt, die der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU), Berlin, jetzt vorstellt.
Durchgeführt wurde die Untersuchung von der Hamburger Managementberatung Bülow & Consorten. Diese hatte bereits vor vier Jahren eine Studie zum deutschen Inkassomarkt erstellt.
Die neuen Ergebnisse belegen ein gesundes Wachstum der Branche. Das Forderungsvolumen, das von Inkassounternehmen aktuell verwaltet wird, wuchs um 10 Prozent auf fast 60 Milliarden Euro.
Dabei arbeiten die Unternehmen sehr erfolgreich. Während die Anzahl der außergerichtlichen Mahnungen um mehr als ein Zehntel gestiegen ist, hat sich die Zahl der Übergaben ins gerichtliche Mahnverfahren um über 10 Prozent reduziert. Pro Jahr erzielen die Inkassounternehmen 19,3 Millionen außergerichtliche Erledigungen – was neben ihren Auftraggebern auch der Justiz und damit der Allgemeinheit zugutekommt.
Attraktiver Arbeitgeber
Die Inkassowirtschaft ist ein attraktiver Arbeitgeber. Alleine 2015 wurden rund 1.200 Mitarbeiter neu eingestellt, darunter etwa 350 Auszubildende beziehungsweise Trainees. Insgesamt ist die Zahl der Mitarbeiter um rund 3.000 auf 19.000 gestiegen.
Eine gute Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter ist den Inkassofirmen wichtig. Pro Jahr beginnen in knapp 40 Prozent der Unternehmen zwei oder drei Mitarbeiter eine Berufsausbildung (vor vier Jahren lag dieser Wert bei 17 Prozent). Die Zahl der bei den Rechtsdienstleistern beschäftigten Juristen hat sich auf fast 1.000 nahezu verdoppelt.
Das höhere Qualifizierungsniveau geht einher mit einem Ausbau des Serviceangebots. Neben dem klassischen Forderungsmanagement sowie Adressermittlung, Inbound- und Outbound-Calls sowie Bonitätsprüfungen bietet ein Großteil der Unternehmen auch Debitorenmanagement sowie den Ankauf notleidender Forderungen oder Factoring an.
Fast alle Unternehmen sind mehrsprachig. 80 Prozent bieten neben Deutsch mindestens eine weitere Sprache zur Kommunikation an (vor vier Jahren traf das nur auf gut die Hälfte der Firmen zu). 30 Prozent der Unternehmen können sogar in mehr als vier Sprachen mit den Schuldnern sprechen.
Auftraggeber aus allen Branchen
Hauptauftraggeber der Inkassounternehmen sind Firmen aus dem Bereich E-Commerce beziehungsweise dem Versandhandel (53 Prozent der Studienteilnehmer haben entsprechende Kunden), direkt gefolgt von der Dienstleistungswirtschaft (51 Prozent), Energieversorgern (49 Prozent), dem Handwerk (46 Prozent), Versicherungen (41 Prozent) und dem Gesundheitswesen (39 Prozent). Durchschnittlich erbringt ein Inkassounternehmen Rechtsdienstleistungen für Gläubiger aus sieben verschiedenen Wirtschaftszweigen.
Die meisten der von Inkassounternehmen bearbeiten Forderungen betreffen Verbraucher, etwa 10 Prozent sind Forderungen gegenüber Geschäftskunden.
Im Schnitt beträgt eine Inkasso-Forderung 683 Euro (vor vier Jahren: 646).
Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer neuen Branchenstudie zum deutschen Inkassomarkt, die der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU), Berlin, jetzt vorstellt.
Durchgeführt wurde die Untersuchung von der Hamburger Managementberatung Bülow & Consorten. Diese hatte bereits vor vier Jahren eine Studie zum deutschen Inkassomarkt erstellt.
Die neuen Ergebnisse belegen ein gesundes Wachstum der Branche. Das Forderungsvolumen, das von Inkassounternehmen aktuell verwaltet wird, wuchs um 10 Prozent auf fast 60 Milliarden Euro.
Dabei arbeiten die Unternehmen sehr erfolgreich. Während die Anzahl der außergerichtlichen Mahnungen um mehr als ein Zehntel gestiegen ist, hat sich die Zahl der Übergaben ins gerichtliche Mahnverfahren um über 10 Prozent reduziert. Pro Jahr erzielen die Inkassounternehmen 19,3 Millionen außergerichtliche Erledigungen – was neben ihren Auftraggebern auch der Justiz und damit der Allgemeinheit zugutekommt.
Attraktiver Arbeitgeber
Die Inkassowirtschaft ist ein attraktiver Arbeitgeber. Alleine 2015 wurden rund 1.200 Mitarbeiter neu eingestellt, darunter etwa 350 Auszubildende beziehungsweise Trainees. Insgesamt ist die Zahl der Mitarbeiter um rund 3.000 auf 19.000 gestiegen.
Eine gute Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter ist den Inkassofirmen wichtig. Pro Jahr beginnen in knapp 40 Prozent der Unternehmen zwei oder drei Mitarbeiter eine Berufsausbildung (vor vier Jahren lag dieser Wert bei 17 Prozent). Die Zahl der bei den Rechtsdienstleistern beschäftigten Juristen hat sich auf fast 1.000 nahezu verdoppelt.
Das höhere Qualifizierungsniveau geht einher mit einem Ausbau des Serviceangebots. Neben dem klassischen Forderungsmanagement sowie Adressermittlung, Inbound- und Outbound-Calls sowie Bonitätsprüfungen bietet ein Großteil der Unternehmen auch Debitorenmanagement sowie den Ankauf notleidender Forderungen oder Factoring an.
Fast alle Unternehmen sind mehrsprachig. 80 Prozent bieten neben Deutsch mindestens eine weitere Sprache zur Kommunikation an (vor vier Jahren traf das nur auf gut die Hälfte der Firmen zu). 30 Prozent der Unternehmen können sogar in mehr als vier Sprachen mit den Schuldnern sprechen.
Auftraggeber aus allen Branchen
Hauptauftraggeber der Inkassounternehmen sind Firmen aus dem Bereich E-Commerce beziehungsweise dem Versandhandel (53 Prozent der Studienteilnehmer haben entsprechende Kunden), direkt gefolgt von der Dienstleistungswirtschaft (51 Prozent), Energieversorgern (49 Prozent), dem Handwerk (46 Prozent), Versicherungen (41 Prozent) und dem Gesundheitswesen (39 Prozent). Durchschnittlich erbringt ein Inkassounternehmen Rechtsdienstleistungen für Gläubiger aus sieben verschiedenen Wirtschaftszweigen.
Die meisten der von Inkassounternehmen bearbeiten Forderungen betreffen Verbraucher, etwa 10 Prozent sind Forderungen gegenüber Geschäftskunden.
Im Schnitt beträgt eine Inkasso-Forderung 683 Euro (vor vier Jahren: 646).