Zeitarbeitsfirmen gehen weiter auf Wachstumskurs
Die deutschen Zeitarbeitsfirmen befinden sich wieder auf Wachstumskurs. So rechnen die 90 größten Unternehmen der Branche für dieses Jahr im Schnitt mit einem Plus von rund zwei Prozent – so viel wie auch schon 2015. Im kommenden Jahr sollen die Umsätze dann um rund drei Prozent wachsen. Das zeigt die Umfrage „Zeitarbeitsbranche aktuell“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Die Zahl der Beschäftigten steigt unterdessen erstmals auf deutlich mehr als 900.000. „Trotz des steigenden regulatorischen Drucks und des Mangels an Facharbeitern scheint die Zeitarbeitsbranche die zwischenzeitliche Delle einigermaßen weggesteckt zu haben. Dafür ist unserer Umfrage zufolge nicht nur die gute Konjunktur, sondern auch die steigende Anerkennung von Zeitarbeit in der Gesellschaft verantwortlich“, sagt Dr. Ralph Niederdrenk, Partner bei PwC und Experte für Zeitarbeit.
Die Regulierung hemmt den Expansionsdrang
Das Thema, das die Zeitarbeitsbranche zuletzt am stärksten bewegte, war die vorgeschlagene Begrenzung der Überlassungsdauer auf 18 Monate und die „Equal-Pay“-Behandlung nach bereits neun Monaten. Für 92 Prozent der Unternehmen sind die neuen Regelungen ein wesentlicher Grund dafür, dass die Branche ihr Wachstumspotenzial nicht noch deutlich stärker entfalten kann – bei der gleichen Umfrage vor einem Jahr sind es lediglich 75 Prozent gewesen. 56 Prozent der Befragten fürchten sogar, dass die zunehmende Regulierung der Branche einige Zeitarbeitsfirmen in ihrer Existenz gefährdet. Und 83 Prozent gehen davon aus, dass sich die durchschnittliche Beschäftigungszeit der Leiharbeiter verringert.
Zugleich könnte in den neuen Regeln aber auch eine Chance liegen
„Auf der anderen Seite“, so Niederdrenk, „könnten die neuen Regelungen aber auch dazu führen, dass die Zeitarbeit gerade aus Sicht gut qualifizierter Arbeitnehmer aufgewertet wird. Das erhöht die Aussichten der Branche im Wettbewerb um die raren Fachkräfte.“ Immerhin 59 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sich die Akzeptanz von Zeitarbeit momentan erhöhe. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr (35 Prozent) einen markanten Anstieg. „Die Branche sollte in der Regulierung nicht nur eine Belastung sehen. Wenn die Zeitarbeitsfirmen zunehmend als ‚normale‘ Branche wahrgenommen werden, liegt darin für die Zukunft eine enorme Chance.“
Keine Auswirkungen durch Einführung des Mindestlohns
Die Einführung des Mindestlohns scheint den meisten Zeitarbeitsfirmen unterdessen keinerlei Probleme zu bereiten. So betonten 28 Prozent der Befragten, dass das Gesetz nicht nur auf ihr eigenes Unternehmen keine Auswirkungen habe, sondern auch nicht auf die Branche als Ganzes. Schwierigkeiten dürften am ehesten jene Firmen bekommen, die sich bislang überdurchschnittlich stark auf den Verleih weniger unqualifizierter Arbeiter konzentrierten. Das zeigt sich darin, dass 25 Prozent der Befragten eine Veränderung im Verleihmix hin zu mehr Fachkräften erwarten. Ebenfalls 25 Prozent gehen sogar davon aus, dass einzelne Zeitarbeitsfirmen infolge des Mindestlohns aus dem Markt ausscheiden. „Ein Massenphänomen wird das aber sicherlich nicht werden“, relativiert Niederdrenk.
Die Regulierung hemmt den Expansionsdrang
Das Thema, das die Zeitarbeitsbranche zuletzt am stärksten bewegte, war die vorgeschlagene Begrenzung der Überlassungsdauer auf 18 Monate und die „Equal-Pay“-Behandlung nach bereits neun Monaten. Für 92 Prozent der Unternehmen sind die neuen Regelungen ein wesentlicher Grund dafür, dass die Branche ihr Wachstumspotenzial nicht noch deutlich stärker entfalten kann – bei der gleichen Umfrage vor einem Jahr sind es lediglich 75 Prozent gewesen. 56 Prozent der Befragten fürchten sogar, dass die zunehmende Regulierung der Branche einige Zeitarbeitsfirmen in ihrer Existenz gefährdet. Und 83 Prozent gehen davon aus, dass sich die durchschnittliche Beschäftigungszeit der Leiharbeiter verringert.
Zugleich könnte in den neuen Regeln aber auch eine Chance liegen
„Auf der anderen Seite“, so Niederdrenk, „könnten die neuen Regelungen aber auch dazu führen, dass die Zeitarbeit gerade aus Sicht gut qualifizierter Arbeitnehmer aufgewertet wird. Das erhöht die Aussichten der Branche im Wettbewerb um die raren Fachkräfte.“ Immerhin 59 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sich die Akzeptanz von Zeitarbeit momentan erhöhe. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr (35 Prozent) einen markanten Anstieg. „Die Branche sollte in der Regulierung nicht nur eine Belastung sehen. Wenn die Zeitarbeitsfirmen zunehmend als ‚normale‘ Branche wahrgenommen werden, liegt darin für die Zukunft eine enorme Chance.“
Keine Auswirkungen durch Einführung des Mindestlohns
Die Einführung des Mindestlohns scheint den meisten Zeitarbeitsfirmen unterdessen keinerlei Probleme zu bereiten. So betonten 28 Prozent der Befragten, dass das Gesetz nicht nur auf ihr eigenes Unternehmen keine Auswirkungen habe, sondern auch nicht auf die Branche als Ganzes. Schwierigkeiten dürften am ehesten jene Firmen bekommen, die sich bislang überdurchschnittlich stark auf den Verleih weniger unqualifizierter Arbeiter konzentrierten. Das zeigt sich darin, dass 25 Prozent der Befragten eine Veränderung im Verleihmix hin zu mehr Fachkräften erwarten. Ebenfalls 25 Prozent gehen sogar davon aus, dass einzelne Zeitarbeitsfirmen infolge des Mindestlohns aus dem Markt ausscheiden. „Ein Massenphänomen wird das aber sicherlich nicht werden“, relativiert Niederdrenk.