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Transcom fordert Mindestlohn für Call-Center-Branche

Top10-Konzern legte heute Selbstverpflichtung zu Qualitätsstandards im Umgang mit Daten, Mitarbeitern und Kunden im CRM-Markt ab
Nürnberg/Halle (Saale), 25.06.2009. Die Einführung von Mindestlöhnen für die eigene CRM-Branche forderte Transcom WorldWide, eines der TOP10-Unternehmen im deutschen CRM-Markt. Dies sagten heute Jürgen Baier und Thomas Tannhäuser , beide Mitglieder der Geschäftsleitung von Transcom Deutschland auf den Mailingtagen Nürnberg.



Tannhäuser, der bei Transcom WorldWide für die strategische Geschäftsentwicklung zuständig ist, fordert die verbindliche Einführung eines Mindestlohns von 7,50 EUR. „Bei Transcom ist dies das Einstiegsgehalt, das wir schon seit geraumer Zeit und deutschlandweit zahlen, ergänzt durch Sozialleistungen und Boni auf Zielvereinbarungen. Unseren schlechten Ruf werden wir auch deshalb nicht los, weil wir immer wieder mit diesem Thema in die Schlagzeilen geraten“, so Tannhäuser. Es muss doch einer so starken Branche gelingen, als vorbildlicher Arbeitgeber offensiv in die soziale Verantwortung zu gehen, bevor der Gesetzgeber handelt.





Umfangreiche Selbstverpflichtung ab heute!



Baier kritisiert die eigene Branche. „Wenn wir es nicht schaffen, ein Qualitätssiegel mit klaren Mindeststandards zu entwerfen, dann müssen wir uns fragen lassen, woran das liegt! Als verantwortungsvolles Unternehmen nehmen wir das nicht länger hin, wir handeln!“



Im Rahmen einer Selbstverpflichtung gab Tannhäuser heute bekannt, dass Transcom WorldWide sich ab sofort an einer Reihe von Qualitätsstandards messen lassen werde. „Wir werden uns ab sofort und für alle nachprüfbar daran halten“, so der Top-Manager.



Zu dieser Selbstverpflichtung gehören neben dem Mindestlohn auch Mindestquoten für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, Höchstgrenzen für die Kranken- und Fluktuationsquote, ein Mitarbeiterzufriedenheitskonzept, sowie eine internationale Information Security Police und ein Desaster Recovery Program zum Schutz der Daten sowie die Selbstverpflichtung gesetzeswidrige Aufträge abzulehnen.



Transcom WorldWide verpflichtet sich zudem, seine Mitarbeiter konsequent aus- und weiterzubilden. Seit 2002 hat das Unternehmen 30 Lehrlinge ausgebildet und 17 Call-Center-Agents zu Teamleitern qualifiziert.

Zudem legte er im Rahmen der Selbstverpflichtung die maximal zulässige Krankenquote auf 8 % und die Fluktuationsquote auf maximal 5% fest. Aktuell hat Transcom eine Fluktuationsquote von unter 1% und eine Krankenquote von 5%. Außerdem verpflichtete sich Transcom WorldWide eine regelmäßige und anonyme Zufriedenheitsmessung unter der Belegschaft durchzuführen, um die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter zu evaluieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.



Den verantwortungsbewussten Umgang mit Daten wird Transcom für seine Kunden jederzeit transparent, nachvollziehbar und prüfbar durch eine Information Security Police sichern. Insbesondere bei internationalen Projekten sei für deutsche Kunden die flächendeckende Gewährleistung der deutschen Datenschutz und UWG-Bestimmungen unerlässlich. Die bei Transcom schon seit mehreren Jahren angewandte Information Security Police beinhalte auch, dass durch entsprechend konfigurierte Hard- und Software Mitarbeiter nicht in der Lage sind, Kundendaten zu entwenden und weiterzuverkaufen. Das Desaster Recovery Program schütze die Daten auch bei Naturkatastrophen wie Blitzschlag oder Erdbeben.





Appell an Auftraggeber und Kunden



Ohne die Einhaltung dieser Mindeststandards, sei keine verantwortungsbewusste und qualitätsbewusste CRM-Arbeit möglich, so Tannhäuser. „Wir glauben, dass eine höhere Qualität nur durch den verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Mitarbeitern erreicht werden kann. Es ist ein extremer Widerspruch von hoher Qualität zu reden, den Mitarbeitern aber kein ausreichendes Gehalt zu zahlen. Mitarbeiter verdienen Respekt, nur dann werden sie gute Arbeit leisten.



Baier appellierte auch an jene Unternehmen, die CRM-Dienstleistungen als Auftraggeber in Anspruch nehmen und forderte sie auf, künftig exakt auf die Qualitätsstandards der angebotenen Leistungen zu schauen. Denn auch für die Auftraggeber geht es um Glaubwürdigkeit und das so wichtige Vertrauen ihrer Kunden! „Gemeinsam können wir bessere Bedingungen schaffen und die CRM Branche zu einem dauerhaft sehr attraktiven Arbeitgeber entwickeln“.



Tannhäuser sieht sich mit dieser Selbstverpflichtung auf einer Linie mit den aktuellen politischen Forderungen nach einem Mindestlohn. Erst vor wenigen Tagen hatte er die Mindestlohnforderungen mit Bundesminister Wolfgang Tiefensee diskutiert und die Bundesregierung aufgefordert, den Mindestlohn so schnell wie möglich für die CallCenter-Branche einzuführen.




Hintergrund: Transcom WorldWide


Qualität und Innovation - Transcom Worldwide wurde 1995 in Schweden gegründet und versteht sich als Innovationsführer in der dynamischen CRM-Branche. In den 81 Niederlassungen in 29 Ländern werden Qualität und Innovation großgeschrieben. So können sich die 22.000 Spezialisten in 34 Sprachen verständigen. Sie realisieren für Kunden aus den Bereichen Telekommunikation, Health Care, Finance und Handel viele Millionen Kontakte über alle Touchpoints hinweg. In Deutschland hat Transcom Worldwide Standorte in Halle (Saale), Rostock, Dresden und Tönisvorst. Das Unternehmen zählt sowohl international als auch in Deutschland zu den TOP 10 der CRM-Branche. Im aktuellen Deutschland-Ranking kletterte Transcom WorldWide binnen eines Jahres um zwei Plätze auf Rang 8.