Längere Ladenöffnungszeiten schaden dem Mittelstand
Die auf dem Landesparteitag beschlossene Ausdehnung wird nur großen Filialketten mehr Umsatz bringen und gewachsene Einzelhandelsstrukturen zerstören.
„Wenn wir schon ein Bayerisches Ladenschlussgesetz einrichten, sollten wir den Charakter unseres Landes und die sozialen Strukturen stärken und nicht die Fehler anderer Bundesländer kopieren. Der Mensch sollte im Mittelpunkt der Überlegungen stehen und nicht die Rendite für Großkonzerne, deren Verdrängungswettbewerb die Familienbetriebe auf Dauer nicht widerstehen können“, so Ingolf Brauner, Präsident des BDS-Gewerbeverband Bayern.
Bereits jetzt werden vorhandene Ausnahmen in vielen Regionen Bayerns nicht ausgenutzt. „Bayern hat nach wie vor die hervorragende Situation, dass zahlreiche Familienbetriebe im Einzelhandel parallel zu den großen Handelsketten existieren. Dadurch verfügen wir über viele lebendige Innenstädte, die Heimat zum Wohnen und zum Arbeiten sind“, erklärt Ingolf F. Brauner. Die von der FDP vorgeschlagene Ausweitung der Ladenöffnungszeiten würde nur Filialisten und Einkaufszentren auf der grünen Wiese nutzen. „Die Folge wären verödete Innenstädte mit Filialgeschäften, die bayernweit die gleichen Waren anbieten und leblose Einkaufszentren mit Gruselarchitektur auf der grünen Wiese, die nur einen Vorteil haben, nämlich dass sie gut mit dem Auto erreichbar sind“, fürchtet der Präsident des BDS Bayern.
Statt einer mittelstandsfeindlichen Totalreform, wie sie die FDP vorschlägt, plädiert der BDS Bayern für kleine, aber feine Änderungen an den bestehenden Ladenschlussregelungen. Umfragen unter den mittelständischen Einzelhändlern haben über Jahre hinweg ergeben, dass sie sich im Wesentlichen nur zwei Änderungen wünschen: den Wegfall der Anlassbezogenheit für vier auf’s Jahr verteilte verkaufsoffene Sonntage sowie die Möglichkeit, an ein oder zwei Tagen im Jahr ein Nacht-Shopping bis 24 Uhr als besonderes Verkaufsereignis ohne viel Bürokratie durchführen zu können. „Märkte, Marktsonntage und Sonderverkaufstage tragen gerade in den kleineren und mittleren Städten im doppelstelligen Prozentbereich zum Jahresgewinn bei. Viele Konsumenten entdecken gerade bei diesen besonderen Anlässen ihre Innenstädte wieder neu“, hat Ingolf F. Brauner beobachtet.
„Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden. In Hessen hat man die Erfahrung gemacht, dass landesweit keine Mehrumsätze erzielt werden“, gibt Brauner zu bedenken. Vielmehr komme es zu einem Verdrängungswettwerbe und Flächenfraß: 1a-Lagen und verkehrsgünstige Lagen werden gefördert, die Fläche verliert. „Eine Politik, die große fördert und kleine im Wettbewerb benachteiligt, hat auch ordnungspolitisch nichts mit Sozialer Marktwirtschaft zu tun. Die FDP ist gut beraten, im Angesicht sinkender Umfragewerte nicht in aktionistische Panik zu verfallen und intensiv abzuwägen, ob die Förderung von Top-Lagen und der Ausbau des Kreisverkehrseinzelhandels für die Wirtschaftskompetenz der FDP steht. Eine verantwortungsvolle Politik im Sinne der Nachhaltigkeit, der Lebensqualität und der Stärkung von sozialen Strukturen sieht anders aus“, so Brauner abschließend.
„Wenn wir schon ein Bayerisches Ladenschlussgesetz einrichten, sollten wir den Charakter unseres Landes und die sozialen Strukturen stärken und nicht die Fehler anderer Bundesländer kopieren. Der Mensch sollte im Mittelpunkt der Überlegungen stehen und nicht die Rendite für Großkonzerne, deren Verdrängungswettbewerb die Familienbetriebe auf Dauer nicht widerstehen können“, so Ingolf Brauner, Präsident des BDS-Gewerbeverband Bayern.
Bereits jetzt werden vorhandene Ausnahmen in vielen Regionen Bayerns nicht ausgenutzt. „Bayern hat nach wie vor die hervorragende Situation, dass zahlreiche Familienbetriebe im Einzelhandel parallel zu den großen Handelsketten existieren. Dadurch verfügen wir über viele lebendige Innenstädte, die Heimat zum Wohnen und zum Arbeiten sind“, erklärt Ingolf F. Brauner. Die von der FDP vorgeschlagene Ausweitung der Ladenöffnungszeiten würde nur Filialisten und Einkaufszentren auf der grünen Wiese nutzen. „Die Folge wären verödete Innenstädte mit Filialgeschäften, die bayernweit die gleichen Waren anbieten und leblose Einkaufszentren mit Gruselarchitektur auf der grünen Wiese, die nur einen Vorteil haben, nämlich dass sie gut mit dem Auto erreichbar sind“, fürchtet der Präsident des BDS Bayern.
Statt einer mittelstandsfeindlichen Totalreform, wie sie die FDP vorschlägt, plädiert der BDS Bayern für kleine, aber feine Änderungen an den bestehenden Ladenschlussregelungen. Umfragen unter den mittelständischen Einzelhändlern haben über Jahre hinweg ergeben, dass sie sich im Wesentlichen nur zwei Änderungen wünschen: den Wegfall der Anlassbezogenheit für vier auf’s Jahr verteilte verkaufsoffene Sonntage sowie die Möglichkeit, an ein oder zwei Tagen im Jahr ein Nacht-Shopping bis 24 Uhr als besonderes Verkaufsereignis ohne viel Bürokratie durchführen zu können. „Märkte, Marktsonntage und Sonderverkaufstage tragen gerade in den kleineren und mittleren Städten im doppelstelligen Prozentbereich zum Jahresgewinn bei. Viele Konsumenten entdecken gerade bei diesen besonderen Anlässen ihre Innenstädte wieder neu“, hat Ingolf F. Brauner beobachtet.
„Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden. In Hessen hat man die Erfahrung gemacht, dass landesweit keine Mehrumsätze erzielt werden“, gibt Brauner zu bedenken. Vielmehr komme es zu einem Verdrängungswettwerbe und Flächenfraß: 1a-Lagen und verkehrsgünstige Lagen werden gefördert, die Fläche verliert. „Eine Politik, die große fördert und kleine im Wettbewerb benachteiligt, hat auch ordnungspolitisch nichts mit Sozialer Marktwirtschaft zu tun. Die FDP ist gut beraten, im Angesicht sinkender Umfragewerte nicht in aktionistische Panik zu verfallen und intensiv abzuwägen, ob die Förderung von Top-Lagen und der Ausbau des Kreisverkehrseinzelhandels für die Wirtschaftskompetenz der FDP steht. Eine verantwortungsvolle Politik im Sinne der Nachhaltigkeit, der Lebensqualität und der Stärkung von sozialen Strukturen sieht anders aus“, so Brauner abschließend.