DJV fordert Zeitungsverlage zur Rückkehr in die Tarifbindung auf
„Die Flächentarifverträge für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen sind das Siegel des Qualitätsjournalismus in Deutschland“, erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken.
Wer sich außerhalb der Tarifverträge stelle, negiere die journalistische Leistung der Kolleginnen und Kollegen. Nach dem Tarifergebnis mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger vom vergangenen Donnerstag gebe es zudem keine wirtschaftliche Notwendigkeit für Verlage, die Tarifverträge nicht anzuwenden. Der zwischen BDZV und den Gewerkschaften DJV und ver.di vereinbarte Kompromiss sieht unter anderem vor, die Redakteursgehälter im kommenden Jahr um 1,5 Prozent anzuheben und in diesem Jahr sowie 2013 Einmalzahlungen von je 200 Euro zu leisten.
Der DJV-Vorsitzende begrüßte in dem Zusammenhang den aktuellen Streik der Journalisten bei dem zur Zeitungsgruppe Süddeutsche Zeitung gehörenden Schwarzwälder Boten, die mit ihrer unbefristeten Arbeitsniederlegung einen Haustarifvertrag bei dem tariflosen Blatt erzwingen wollen. „Tariflose Zustände bei Zeitungsverlagen sind ein Skandal, der schnellstens beendet werden muss“, kritisierte Konken. Für Haustarifverträge hatten in den zurückliegenden Monaten auch Journalisten des Südkuriers aus der Holtzbrinck-Gruppe und der Bremer Tageszeitungen AG gestreikt. Bei Weser-Kurier und Bremer Nachrichten summierten sich die Arbeitsniederlegungen auf rund drei Wochen.
Nach Recherchen des DJV praktizieren derzeit 21 Zeitungstitel das so genannte Outsourcing von Redaktionen. Auf Redakteure bzw. Volontäre, die dauerhaft als Leiharbeitnehmer beschäftigt werden, greifen 19 Blätter zurück. Und 45 Zeitungen sind Mitglied im BDZV, ohne die gültigen Tarife anzuerkennen. Als „besonders kritisch“ wertete der DJV-Vorsitzende die Tarifflucht von drei Blättern während der jüngsten Tarifauseinandersetzungen. In die Mitgliedschaft im BDZV ohne Tarifbindung wechselten Ende Juni der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag, Anfang Juli die zu Madsack gehörende Leipziger Volkszeitung und Ende Juli die Nordwestzeitung.
Die Liste der tarifflüchtigen Verlage erscheint auf der DJV-Homepage www.djv.de nach Eingabe des Suchbegriffs „Tarifumgehung“.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
Wer sich außerhalb der Tarifverträge stelle, negiere die journalistische Leistung der Kolleginnen und Kollegen. Nach dem Tarifergebnis mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger vom vergangenen Donnerstag gebe es zudem keine wirtschaftliche Notwendigkeit für Verlage, die Tarifverträge nicht anzuwenden. Der zwischen BDZV und den Gewerkschaften DJV und ver.di vereinbarte Kompromiss sieht unter anderem vor, die Redakteursgehälter im kommenden Jahr um 1,5 Prozent anzuheben und in diesem Jahr sowie 2013 Einmalzahlungen von je 200 Euro zu leisten.
Der DJV-Vorsitzende begrüßte in dem Zusammenhang den aktuellen Streik der Journalisten bei dem zur Zeitungsgruppe Süddeutsche Zeitung gehörenden Schwarzwälder Boten, die mit ihrer unbefristeten Arbeitsniederlegung einen Haustarifvertrag bei dem tariflosen Blatt erzwingen wollen. „Tariflose Zustände bei Zeitungsverlagen sind ein Skandal, der schnellstens beendet werden muss“, kritisierte Konken. Für Haustarifverträge hatten in den zurückliegenden Monaten auch Journalisten des Südkuriers aus der Holtzbrinck-Gruppe und der Bremer Tageszeitungen AG gestreikt. Bei Weser-Kurier und Bremer Nachrichten summierten sich die Arbeitsniederlegungen auf rund drei Wochen.
Nach Recherchen des DJV praktizieren derzeit 21 Zeitungstitel das so genannte Outsourcing von Redaktionen. Auf Redakteure bzw. Volontäre, die dauerhaft als Leiharbeitnehmer beschäftigt werden, greifen 19 Blätter zurück. Und 45 Zeitungen sind Mitglied im BDZV, ohne die gültigen Tarife anzuerkennen. Als „besonders kritisch“ wertete der DJV-Vorsitzende die Tarifflucht von drei Blättern während der jüngsten Tarifauseinandersetzungen. In die Mitgliedschaft im BDZV ohne Tarifbindung wechselten Ende Juni der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag, Anfang Juli die zu Madsack gehörende Leipziger Volkszeitung und Ende Juli die Nordwestzeitung.
Die Liste der tarifflüchtigen Verlage erscheint auf der DJV-Homepage www.djv.de nach Eingabe des Suchbegriffs „Tarifumgehung“.
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