Chief Digital Officer – das unbekannte Wesen
Die Funktion eines Chief Digital Officers (CDO) ist in der deutschen Wirtschaft so gut wie nicht verbreitet. Das hat eine repräsentative Umfrage unter 1.108 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern ergeben. Nur 2 Prozent der Unternehmen ab 500 Beschäftigten geben an, einen CDO zu haben. Bei kleineren Unternehmen ist diese Funktion überhaupt nicht vorhanden. Der CDO ist für die Digitalstrategie verantwortlich, entwickelt neue Geschäftsmodelle auf Basis digitaler Technologien und treibt die digitale Transformation in der gesamten Organisation voran. „Die Digitalisierung muss in der Unternehmensspitze verankert und zentral koordiniert werden“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Hier sollten kaufmännisches und IT-Know-how zusammenkommen.“ Laut Umfrage übernimmt in einem Drittel (34 Prozent) der Unternehmen die Geschäftsführung bzw. der Vorstand selbst die Koordinierung der Digitalisierung. Bei einer Mehrheit von 36 Prozent ist der IT-Leiter bzw. Chief Information Officer (CIO) zuständig. In 28 Prozent der Unternehmen gibt es gar keine bereichsübergreifende Koordinierung der Digitalisierung. Rohleder: „Die Unternehmen müssen den digitalen Wandel aktiv vorantreiben und dafür klare Verantwortlichkeiten schaffen.“
Nach den Ergebnissen der Umfrage ist die Digitalisierung vor allem bei kleineren Betrieben Chefsache. In den Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern ist bei 36 Prozent die Geschäftsführung bzw. der Vorstand für die Koordinierung der digitalen Transformation verantwortlich. Bei den großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern ist das nur bei 16 Prozent der Fall und. „Im Idealfall verfügen die Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzenden selbst über ausreichende Digitalkompetenzen. Solange das nicht der Fall ist, brauchen sie einen Sparringspartner mit IT-Know-how“, sagte Rohleder. Bei 60 Prozent der großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern nimmt der IT-Leiter bzw. CIO diese Rolle. Bei den kleineren Unternehmen (20-99 Mitarbeiter) ist der CIO nur bei einem Drittel (33 Prozent) für die Digitalisierung verantwortlich. Ein Problem ist aber, dass der CIO in der Regel keinen direkten Zugang zur Geschäftsführung hat und der Fokus auf der technischen Perspektive liegt. Hier kann ein kompetenter und starker CDO Abhilfe schaffen.
Eine wesentliche Aufgabe des Chief Digital Officer ist es, zunächst eine Digitalstrategie zu erarbeiten. Ihr Ziel: traditionell-analoge Geschäftsmodelle durch digitale Anteile zu erweitern oder komplett neue, digitale Produkte und Dienste zu entwickeln. Das kann der Verantwortliche aber nicht im Alleingang realisieren. „Der CDO muss in die gesamte Organisation wirken und dort Veränderungsprozesse anstoßen“, sagte Rohleder. Dazu benötige er oder sie den Rückhalt des Top-Managements.
Entscheidend für einen erfolgreichen CDO sei, dass die Verantwortung für den digitalen Wandel nicht an seine Person delegiert wird. Rohleder: „Die Digitalisierung muss sich durch das gesamte Unternehmen ziehen. Jeder Mitarbeiter braucht zusätzliche Digitalkompetenzen, vom Pförtner bis zum Top-Manager.“
Nach Schätzung des US-Berufsverbands „CDO Club“ gab es im Jahr 2015 weltweit rund 2.000 Chief Digital Officer. Insbesondere in den angelsächsischen Ländern haben viele Unternehmen diese Position eingerichtet. In Deutschland ist diese Funktion selbst unter den DAX- und MDAX-Unternehmen dagegen nur sehr selten vorhanden. Positive Ausnahmen unter den großen Unternehmen sind Bayer, TUI, ProSiebenSat.1, Gruner + Jahr oder Media-Saturn.
Weitere Studienergebnisse wird der Bitkom bei der CeBIT 2016 in Hannover vorstellen. Die Digitalisierung der Wirtschaft ist unter dem Begriff „d!conomy“ das Schwerpunktthema der Hightech-Messe. Eine Übersicht über die Pressetermine ist hier abrufbar www.bitkom.org/Presse/Termine
Hinweis zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research in Deutschland durchgeführt hat. Dabei wurden Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder und IT-Leiter von 1.108 Unternehmen aller Branchen mit einer Größe ab 20 Mitarbeitern befragt. Die Frage lautete: „Wer koordiniert bereichsübergreifend die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen?“
Nach den Ergebnissen der Umfrage ist die Digitalisierung vor allem bei kleineren Betrieben Chefsache. In den Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern ist bei 36 Prozent die Geschäftsführung bzw. der Vorstand für die Koordinierung der digitalen Transformation verantwortlich. Bei den großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern ist das nur bei 16 Prozent der Fall und. „Im Idealfall verfügen die Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzenden selbst über ausreichende Digitalkompetenzen. Solange das nicht der Fall ist, brauchen sie einen Sparringspartner mit IT-Know-how“, sagte Rohleder. Bei 60 Prozent der großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern nimmt der IT-Leiter bzw. CIO diese Rolle. Bei den kleineren Unternehmen (20-99 Mitarbeiter) ist der CIO nur bei einem Drittel (33 Prozent) für die Digitalisierung verantwortlich. Ein Problem ist aber, dass der CIO in der Regel keinen direkten Zugang zur Geschäftsführung hat und der Fokus auf der technischen Perspektive liegt. Hier kann ein kompetenter und starker CDO Abhilfe schaffen.
Eine wesentliche Aufgabe des Chief Digital Officer ist es, zunächst eine Digitalstrategie zu erarbeiten. Ihr Ziel: traditionell-analoge Geschäftsmodelle durch digitale Anteile zu erweitern oder komplett neue, digitale Produkte und Dienste zu entwickeln. Das kann der Verantwortliche aber nicht im Alleingang realisieren. „Der CDO muss in die gesamte Organisation wirken und dort Veränderungsprozesse anstoßen“, sagte Rohleder. Dazu benötige er oder sie den Rückhalt des Top-Managements.
Entscheidend für einen erfolgreichen CDO sei, dass die Verantwortung für den digitalen Wandel nicht an seine Person delegiert wird. Rohleder: „Die Digitalisierung muss sich durch das gesamte Unternehmen ziehen. Jeder Mitarbeiter braucht zusätzliche Digitalkompetenzen, vom Pförtner bis zum Top-Manager.“
Nach Schätzung des US-Berufsverbands „CDO Club“ gab es im Jahr 2015 weltweit rund 2.000 Chief Digital Officer. Insbesondere in den angelsächsischen Ländern haben viele Unternehmen diese Position eingerichtet. In Deutschland ist diese Funktion selbst unter den DAX- und MDAX-Unternehmen dagegen nur sehr selten vorhanden. Positive Ausnahmen unter den großen Unternehmen sind Bayer, TUI, ProSiebenSat.1, Gruner + Jahr oder Media-Saturn.
Weitere Studienergebnisse wird der Bitkom bei der CeBIT 2016 in Hannover vorstellen. Die Digitalisierung der Wirtschaft ist unter dem Begriff „d!conomy“ das Schwerpunktthema der Hightech-Messe. Eine Übersicht über die Pressetermine ist hier abrufbar www.bitkom.org/Presse/Termine
Hinweis zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research in Deutschland durchgeführt hat. Dabei wurden Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder und IT-Leiter von 1.108 Unternehmen aller Branchen mit einer Größe ab 20 Mitarbeitern befragt. Die Frage lautete: „Wer koordiniert bereichsübergreifend die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen?“