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Stromverbrauch im Handel weiter rückläufig

Vom Transport bis zum Point of Sale: Die EHI-Studie zeigt, wie der Handel entlang der Wertschöpfungskette CO₂-Emissionen reduziert.
Stromverbrauchsentwicklung - Food und Nonfood © EHI
 

Handelsunternehmen stehen nicht zuletzt aufgrund der gesteckten Klimaziele vor der großen Herausforderung, sowohl den Energieverbrauch als auch die gesamten Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Dabei ist der Trend positiv und der Stromverbrauch im Handel weiter rückläufig, wie die neue EHI-Studie „Energiemanagement im Einzelhandel 2024“ zeigt.

„Vor dem Hintergrund der internationalen Klimaziele gewinnt der nachhaltige Umgang mit Energie auch gesellschaftlich an Bedeutung. Dies betrifft nicht nur den Point of Sale, sondern die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion über den Transport bis hin zum Verkauf der Ware“, erklärt Studienautor Benjamin Chini.

Verbrauch im Food- und Nonfood-Handel

Insgesamt ist sowohl im Food- als auch im Nonfood-Sektor ein weiterer, diesmal noch stärkerer Rückgang des durchschnittlichen Stromverbrauchs zu beobachten. Dies ist nicht nur auf Energieeffizienzmaßnahmen, sondern teilweise auch auf veränderte Berechnungsgrundlagen bei einigen Händlern zurückzuführen. Die Energieeffizienz-Effekte können auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. So wird beispielsweise verstärkt auf Sanierungen gesetzt. Gleichzeitig ist der Trend zu größeren Kühlsortimenten, insbesondere bei Bedientheken, teilweise wieder rückläufig. Dennoch sind 84 Prozent der Immobilien von den Händlern lediglich gemietet, wodurch größere Energieeffizienzinvestitionen erschwert werden.

Im Erhebungsjahr 2024, was dem Verbrauchsjahr 2023 entspricht, hat der Food-Bereich 284 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche an Strom verbraucht (2023: 306 kWh). Aufgrund der geänderten Berechnungslogik mancher Händler ist auch eine alternative Entwicklung dargestellt, bei der die größten Ausreißer mit Verbrauchsveränderungen von mehr als 20 Prozent konstant gehalten werden. In diesem Fall sinkt der Wert nur auf 294 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche. Zum Vergleich: Im Erhebungsjahr 2018 lag der Stromverbrauch noch bei 321 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche. Im Nonfood-Bereich liegt der Stromverbrauch bei 71 bzw. 75 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche (2023: 89 kWh). Dabei handelt es sich um Durchschnittsverbräuche über alle Food- bzw. Nonfoodfilialen hinweg.

Im Food-Bereich ist die Kühlung mit 51 Prozent der größte Stromverbraucher, gefolgt von der Beleuchtung mit 20 Prozent. Klimatisierung und Lüftung machen zwölf Prozent des Stromverbrauchs aus. Unter „Sonstiges“ sind u. a. Türen, Kassensysteme und Waagen zusammengefasst, die zusammen 17 Prozent ausmachen. In der Nonfood-Branche verbraucht die Beleuchtung mit einem Anteil von 58 Prozent den meisten Strom. Dahinter folgen die Klimatisierung bzw. Lüftung mit 28 Prozent und der sonstige Stromverbrauch mit 14 Prozent.