bvik-Trendstudie legt Fokus auf Chancen und Herausforderungen
Die neue Studie „Trendbarometer Industriekommunikation 2024“ des Bundesverband Industriekommunikation (bvik) zeigt und bewertet die Top-Trends, Chancen und Herausforderungen für die Industriekommunikation der Zukunft. Allein der Blick auf die Top-3-Themen zeigt: „Die Herausforderungen liegen in der Implementierung und im Verständnis von neuen Technologien, datengetriebenen Strategien und in der Ausbalancierung zwischen bewährten Marketingpraktiken und innovativen Ansätzen.“, wie Prof. Dr. Seon-Su Kim, wissenschaftlicher Begleiter der Studie, zusammenfasst.
Marketing erfüllt wichtige Schnittstellenfunktionen
Die Ergebnisse der aktuellen bvik-Erhebung zeigen deutlich: Die direkte Einbindung der Marketing-Abteilung in zentrale strategische Entscheidungsprozesse wird mit einer Zustimmungsrate von 92 % als unerlässlich erachtet. Es werden große wirtschaftliche Chancen vertan, wenn die Schnittstellen zwischen Marketing, Kommunikation, Vertrieb und HR nicht genutzt werden. Die unternehmensweiten Herausforderungen erfordern eine ganzheitliche Betrachtung auf höchster Managementebene – vernetzt und auf ein gemeinsames Ziel hin orientiert.
Abteilungsübergreifende Nutzung interner Unternehmensdaten als Schlüsselkomponente
Der holistische Ansatz gelingt jedoch nur, wenn Unternehmensdaten aller Art zusammengeführt, analysiert und für alle nutzbar gemacht werden. Die hohen Zustimmungswerte von 86 % verdeutlichen die Dringlichkeit des Themas: „Um das Potenzial vorhandener Daten gewinnbringend zu nutzen, ist es wichtig, das unternehmensinterne Silodenken nachhaltig aufzubrechen, damit die Integration und Interpretation vorliegender Informationen aus einer gesamtunternehmerischen Perspektive den größtmöglichen Nutzen bringen kann“, erklärt die Vertriebs- und Marketing-Expertin Prof. Dr. Nicole Klein. „Mit hoher Geschwindigkeit Kompetenzen und Wissen in den Teams aufzubauen ist daher für 2024 das Gebot der Stunde“, ist Ramona Kaden, Geschäftsführerin des bvik überzeugt.
Marketing mit Zielorientierung statt mit Gießkannenprinzip
Was im Konsumerbereich schon lange gang und gäbe ist, bleibt für den Industrie-Mittelstand in 2024 eine der größten Herausforderungen: die Messung der Performance von Marketing-Aktivitäten und zielgerichtete Steuerung auf Basis von Kundenaktivitäten. Mit einer Zustimmungsrate von 73 % wird in der Erhebung betont, dass vor allem die richtige Interpretation von Kennzahlen unerlässlich ist. Etablierte KPIs sind zwar weithin vorhanden, es fehle aber oft an firmeninternen Benchmarks, übersichtlicher Dashboards und der Ableitung zielgerichteter erfolgsorientierter Maßnahmen, so die Teilnehmenden.
Technologie, KI & Change bleiben fordernd
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die zunehmende Bedeutung von neuen Technologien, datengetriebenen Strategien und dem Gleichgewicht zwischen bewährten Marketingpraktiken und innovativen Ansätzen im B2B-Marketing. Besonders beim Thema KI muss der Mittelstand dringend aufholen: „Generative KI ist disruptiv, besonders im Marketing. Die bvik-Trendthesen zeigen, dass die Hälfte der Unternehmen diese Veränderungen ‚umarmen‘. Bei der anderen Hälfte gibt es anscheinend Unsicherheiten, die wir gemeinsam abbauen sollten, um das volle Potenzial dieser Technologie zu nutzen“, analysiert Prof. Dr. Uwe Kleinkes, Studiengangsleiter Technisches Management und Marketing, Hochschule Hamm-Lippstadt.
„Unser Ziel ist es, das aktuelle Trendgeschehen im B2B-Kontext aus unserer neutralen Position heraus zu durchleuchten und hinsichtlich der Relevanz für die B2B-Branche zu bewerten. Damit können wir Unternehmen befähigen, diese Erkenntnisse in ihre Marketingstrategien zu integrieren, um den sich wandelnden Anforderungen erfolgreich zu begegnen“, erläutert Ramona Kaden, Geschäftsführerin des bvik.