Deutsche bei Mobiltelefonen und Streaming-Abos wenig preisbewusst

In den letzten Monaten sind die Preise in vielen Ländern aufgrund von Inflation und Wirtschaftskrise stark gestiegen. Das beeinflusste auch die finanzielle Situation der Verbraucher: Ausgaben und Prioritäten mussten überdacht werden, was Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten hatte.

Lebensmittel wurden in den letzten Monaten am preisbewusstesten eingekauft: 55 Prozent der Verbraucher in 18 untersuchten internationalen Märkten gaben Ende 2022 an, bei Lebensmitteln in den vorangegangenen sechs Monaten preisbewusst gewesen zu sein. In Europa trafen Polen diese Aussage am häufigsten (65 Prozent), gefolgt von Briten, Franzosen und Dänen (jeweils 60 Prozent). Der Wert unter deutschen Verbrauchern entspricht hierbei mit 56 Prozent dem weltweiten Durchschnittswert. Mit „preisbewusst“ ist gemeint, dass Verbraucher auf Preiserhöhungen geachtet und ihr Kaufverhalten geändert haben, beispielsweise andere Marken eingekauft, Preise verglichen oder überhaupt nichts gekauft haben, wenn der Preis erhöht wurde.

Weltweit folgen als weitere Kategorien, bei denen die Verbraucher in allen befragten Märkten ein preisbewusstes Konsumverhalten an den Tag legten, Versorgungsleistungen, wie Gas oder Strom (36 Prozent), Bekleidung & Schuhe (35 Prozent) und Essen zum Mitnehmen (30 Prozent). Dies sind Ergebnisse des YouGov Reports „Changing purchasing habits in a cost-of-living crisis”.

Bei Mobiltelefonen sind Deutsche im internationalen Vergleich am wenigsten preisbewusst

Bei Mobiltelefonen hingegen sind Deutsche und Dänen am wenigsten preisbewusst: Jeder zehnte Deutsche (9 Prozent) gab Ende 2022 an, bei Mobiltelefonen ein preisbewusstes Konsumverhalten an den Tag zu legen. In Dänemark sagten dies 8 Prozent der Befragten. Der internationale Durchschnitt liegt hier bei 20 Prozent.

Ähnliches zeigt sich bei Streaming-Abos: Weltweit sagten 16 Prozent der Befragten, in diesem Bereich preisbewusst gewesen zu sein. In Deutschland traf auch nur jeder Zehnte diese Aussage (9 Prozent). In Europa sagen nur Franzosen dies noch seltener (8 Prozent).


Der internationale YouGov Report „Changing purchasing habits in a cost-of-living crisis” untersucht, in welchen FMCG- und Retail-Bereichen Verbraucher in 18 Märkten weltweit ihr Konsumverhalten verändert, also beispielsweise Ausgaben gekürzt haben. Ferner werden die Maßnahmen unter die Lupe genommen, mit denen Verbraucher Geld beim Kauf von FMCG- und Retail-Produkten einsparen.


Dieses YouGov-Whitepaper basiert auf globalen Daten von YouGov Profiles sowie YouGov Global Profiles.