Energieverbrauch und -kosten senken Fehlanzeige
Knappe Energieressourcen, steigende Energiepreise: Immer mehr Strom- und Gas-Anbieter erhöhen massiv ihre Preise und immer mehr Haushalte stellen die horrenden Kosten vor Herausforderungen. Doch was können Verbraucher und Verbraucherinnen angesichts dieses Szenarios selbst tun, um Verbrauchskosten zu senken? Zur Entlastung von Umwelt und Geldbeutel können smarte Technologien wie intelligente Heizthermostate, Fensterkontakte oder Steckdosen beitragen. Jedoch nutzen 85 Prozent der Deutschen keine SmartHome-Lösungen, um Energieverbrauch und -kosten zu senken. Mit 8,2 Prozent sind smarte Lösungen im Heizungsbereich am häufigsten in deutschen Haushalten im Einsatz. So das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag vom eco – Verband der Internetwirtschaft e. V., Mitte Februar 2023 unter 2.500 Personen. (1)
„Smart Buildings und SmartHome können eine enorme Hebelwirkung auf die Energieeffizienz und CO2-Ersparnisse entfalten. Allein mittels SmartHome-Technologien können bis zu 20 Prozent an Energie eingespart werden“, sagt Alexander Rabe, Geschäftsführer vom eco Verband. Immer mehr Wohnungsgesellschaften und Genossenschaften führten daher smarte Techniken als Standard ein, um ihre gesamte Liegenschaft energetisch aufzurüsten. Eine Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco prognostiziert für den gesamten Gebäudesektor eine Einsparung von bis zu 12 Prozent beziehungsweise 92 Terawattstunden im Jahr 2026. Dies entspricht einer Einsparung von 275 Millionen Tonnen CO2 bis 2026. (2)
Mit Smart Metern Energieeinsparungspotenziale identifizieren
Auch die Bundesregierung treibe mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende beispielsweise durch den sukzessiven verpflichtenden Einsatz intelligenter Stromzähler, so genannter Smart Meter, den Einsatz smarter Energiesparhelfer weiter voran. Digitale Strommesser schaffen über Echtzeitdaten Transparenz zu Energieverbrauch und Strompreisen und geben Netzbetreibern Informationen zur Netzauslastung. „Smarte Meter helfen Verbrauchern, Energie kostengünstig und effizient zu nutzen und Energieeinsparungspotenziale zu identifizieren. Allein die bessere Kenntnis des eigenen Verbrauchs wird zu Energieeinsparungen beitragen“, betont Rabe. Zudem profitierten Smart-Meter-Nutzer und -Nutzerinnen zukünftig von dynamischen Stromtarifen, indem sie den Strom in kostengünstigeren Zeiten mit hohem Anteil Erneuerbare-Energien-Erzeugung beziehen.
Trotz der Vorteile in puncto Kosten und Energieeffizienz bestehen in Privathaushalten offensichtlich mitunter noch Vorbehalte gegen den Einsatz von SmartHome-Technologien. Ursächlich sind vor allem Bedenken in Hinblick auf den Datenschutz, die IT-Sicherheit und befürchtete hohe Anschaffungskosten. Bei der Inbetriebnahme von SmartHome-Lösungen, die über das Internet miteinander vernetzt sind, ist IT-Sicherheit unerlässlich. Herstellerseitig voreingestellte Passwörter sollten unbedingt ausgetauscht werden und der WLAN-Router aktuelle Verschlüsselungsstandards erfüllen. Starke Passwörter sollten mindestens acht Zeichen lang sein sowie Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen in willkürlicher Reihenfolge enthalten.
(1) Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von eco 2.500 Personen zwischen dem 15. und 16.02.2023 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Einwohner der BRD ab 18 Jahren. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,5 Prozent
(2) Studie „Der Smart-City-Markt in Deutschland, 2021-2026“ von Arthur D. Little im Auftrag des eco