Sonntagsfrage: SPD und Grüne legen leicht zu
29 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger geben an, CDU/CSU zu wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre. Dieser Wert ist seit September 2022 unverändert. Die SPD kommt im November auf 18 Prozent, zwei Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Die Grünen landen bei 20 Prozent (vs. 19 Prozent im Oktober 2022).
Auch die Linke und die AfD können jeweils einen Prozentpunkt gut machen: Die Linke kommt auf 7 Prozent in der Wahlabsicht der Deutschen (vs. 6 Prozent im Vormonat), die AfD auf 16 Prozent (vs. 15 Prozent im Vormonat). Die FDP landet bei 5 Prozent (vs. 6 Prozent im Oktober 2022).
Das ist das Ergebnis der aktuellen YouGov-Sonntagsfrage, für die 1.608 Personen unter 2.022 wahlberechtigten Umfrageteilnehmern ihre Wahlabsicht zwischen dem 04.11.2022 und 09.11.2022 abgegeben haben.
Unzufriedenheit mit Bundesregierung seit September konstant hoch
Lagen Zufriedenheit und Unzufriedenheit der Deutschen mit der Ampelregierung im März 2022 noch ungefähr auf ähnlichem Niveau (44 Prozent; unzufrieden: 47 Prozent), stieg der Anteil jener, die angaben, unzufrieden mit der Arbeit der Regierung zu sein, im Laufe des Jahres an. Seit September 2022 sagen zwei von drei Wahlberechtigten in Deutschland (66 Prozent), unzufrieden mit der Arbeit der Koalition aus SPD, FDP und Grünen zu sein. 29 Prozent sind aktuell zufrieden.
Die Unzufriedenheit der Deutschen macht sich bei den einzelnen Regierungsthemen bemerkbar. Am häufigsten sagen die Befragten bei den Themen Schere zwischen Arm und Reich (72 Prozent), Wohnen & Mieten (71 Prozent) und Inflation (70 Prozent), dass sie die diesbezügliche Arbeit der Bundesregierung negativ bewerten. Am positivsten wird die Regierungsarbeit beim Thema Europa & EU bewertet. Hier liegen die Einschätzungen der Deutschen für gute sowie für schlechte Arbeit gleichauf bei jeweils 42 Prozent. Bei allen weiteren Themen, wie Gesundheitsversorgung, Verteidigung & Sicherheit, Einwanderung & Asylpolitik sind die Negativ-Werte deutlich höher als die Positiv-Werte.
Thema Energieversorgung verliert an Dringlichkeit
Die Energieversorgung ist zwar derzeit nach wie vor das wichtigste Thema für die Deutschen, hat jedoch an Dringlichkeit eingebüßt: Im November sagen 23 Prozent der Deutschen, dass es für sie das wichtigste Thema sei, um das sich Politikerinnen und Politiker in Deutschland kümmern sollten. Im September sagten dies noch 30 Prozent.
Das Thema Einwanderung und Asylpolitik klettert hingegen in seiner Wichtigkeit leicht nach oben und erreicht aktuell den höchsten Stand des Jahres 2022 (9 Prozent). Nach Beginn des Krieges in der Ukraine und dem Flüchtlingsstrom nach Deutschland lag der Wert im März und April 2022 bei 6 Prozent, vorher, im Januar und Februar, bei 8 Prozent. Im Sommer 2022 blieb er konstant bei 6 Prozent.
Auch Umwelt- und Klimaschutz wird aktuell wieder als wichtiger wahrgenommen: Für 14 Prozent der deutschen Wahlberechtigten ist es im November das wichtigste Thema, um das sich Politikerinnen und Politiker hierzulande kümmern sollten (vs. 12 Prozent im Vormonat).