Musks späte Twitter-Übernahme – Wird der Kurznachrichtendienst doch noch zum Premium-Marketingkanal?
Im Zusammenhang mit der ersten Twitter-Übernahme im April kündigte Elon Musk an, sämtliche Twitter-Nutzer:innen authentifizieren zu lassen, um gegen Spam-Bots vorzugehen. Ein (erwünschter?) Nebeneffekt: der Kurznachrichtendienst hätte ein deutlich wertvolleres Werbemedium werden können! Kurz nachdem er im April zugestimmt hatte, das Unternehmen für 44 Milliarden Dollar zu übernehmen und zu privatisieren, drohte der Deal zu platzen, als Musk begann, sich über das Bot-Problem zu beschweren.
Dazu Sascha Stürze, Marketing-Experte, CPO und Gründer von Analyx, dem europäischen Technologieführer für agile Marketing Budget-Optimierung:
“Wäre der Deal bereits im April abgeschlossen worden, würden Marketing-Kampagnen auf Twitter inzwischen schon verifizierte Nutzer erreichen – und eben keine Bots. Anders gesagt: Eine Premium-Marke im Werbemarkt. Während der Querelen der letzten fünf Monate haben etliche Werbetreibende Twitter den Rücken gekehrt, wodurch der Werbeumsatz um 1 % gesunken ist. Twitter hat als Werbeplattform zwischenzeitlich an Wert verloren. Doch ich bleibe dabei: Bei aller Rhetorik um “free speech” – Twitter ist eben auch ein unterbewertetes Asset.”
Zum Vergleich: Der durchschnittliche Umsatz pro Twitter-Nutzer lag im Jahr 2020 bei 18,40 US-Dollar, bei Facebook-Nutzern hingegen bei 43,40 US-Dollar. (Quelle: https://www.profgalloway.com/overhauling-twitter/).
Umsatzrückgang von Twitter in Q2: https://www.prnewswire.com/news-releases/twitter-announces-second-quarter-2022-results-301591530.html