So nimmt die Automobil-Branche im Metaverse Fahrt auf
Für Unternehmen bietet das Metaverse endlose Fläche, Produkte und Services virtuell erlebbar zu machen. Brands, die auf neue Designs und mutige Konzepte der Produktvorstellung setzen, heben sich von der Masse ab und überzeugen. Wer Artikel oder Dienstleistungen über moderne, virtuelle Wege anbietet, erschließt für sich neue Absatzwege. „Der Erstkontakt mit einem neuen Produkt ist entscheidend, um einen bleibenden Eindruck als Brand bei Konsument:innen zu hinterlassen. Unternehmen punkten, wenn sie ihre Kund:innen auf eine aufregende Customer Journey mitnehmen und mit alternativen Designs und durch kluges Storytelling auftrumpfen“, erklärt Simon Graff, CEO der FOR REAL?!. Um als Brand nachhaltig ins Bewusstsein potentieller Kund:innen zu gelangen, sollten schnöde Vertriebswege revolutioniert und neu gedacht werden. Das Metaverse bietet alles, um solche neuen Wege zu gehen.
Rollentausch: das Metaverse als Vehikel
Nach Audi und BMW steigt nun auch MINI ins Metaverse mit ein. Auf der diesjährigen Gamescom durften Nutzer:innen auf einer virtuellen Plattform mit dem neuesten MINI Modell, dem rein für virtuelle Anwendungszwecke gedachten Concept Aceman, interagieren. Der Marke MINI gelingt damit eine eindrucksvolle Verbindung der virtuellen und analogen Realität. Als einmaliges immersives Erlebnis heizen Besucher:innen der Games-Messe durch spielerisch ästhetische Welten und Strecken. Dank der Integration diverser Mini-Games, die es zu erleben gilt, kommen Besucher:innen in den vollen Genuss des Gamification Aspekts dieses Events. Der Clou an der Sache: Produkt und Welt sind ständig von der Brand umgeben und präsentieren sich organisch. Der Automobilkonzern zeigt, wie Marken spielerisch auf ihre Produkte und Ideen aufmerksam machen können und sich Brand Experience neu definiert. „Das Metaverse wird hierbei zum eigentlichen Vehikel, welches Produkt und Narrativ des Unternehmens zu den Konsument:innen transportiert. Die positive Kommunikation gelingt und eröffnet neue Wege, an eine sonst eher verschlossene Zielgruppe heranzutreten, deren vorrangiger Wunsch oft nicht der Fahrzeugbesitz ist“, sagt Graff. Automotive Marken wie MINI, BMW und Audi machen vor, wie sich derartige innovative Brand Marketing Strategien positiv auf potentielle künftige Zielgruppen auswirken.
From scrolling to (st)rolling
Das Metaverse avanciert zu dem Werkzeug der nächsten Generation des Internets – des Web 3.0. Konsument:innen scrollen nicht mehr wie gewohnt durch Unternehmenswebsites, sondern nehmen als virtuelle User:innen via Avatare an digitale Welten teil – bummelnd oder wie im Fall MINI – fahrend. Dabei sind die Zugänge ins Metaverse vielfältig: je nach Plattform via Smartphone, Browser am Desktop oder – vollständig immersiv – via VR-Device. „Marken erreichen so eine breite Zielgruppe moderner, digitalisierungsbegeisterter Metaverse-User:innen“, erklärt Simon Graff. „Außerdem verbindet das Metaverse die globale Community miteinander. Über interaktive, virtuelle Funktionen, Chats und Emojis tauschen sich Anwender:innen digital zu Produktneuheiten aus. Das erschließt neue und bislang nie dagewesene Darstellungsformen für Unternehmensprodukte und -dienstleistungen,“ so Graff weiter.
Das Auto als Blaupause
Zahlreiche Automotive Brands verzeichnen bereits erste Erfolgsstrategien. So bietet Audi via Holoride, einer Plattform für integriertes, adaptives In-Car Entertainment, virtuellen Fahrspaß an. Seat präsentiert sich mit seinem Cupra Case ebenfalls visionär und stellt ganz eigene Pläne fürs Metaverse vor. In virtuellen Vertriebsräumen erhalten potentielle Kund:innen Einblicke in eine Welt voller Design-Ideen und Engineering der Marke. Und BMW kreiert mit JOYTOPIA gleich eine ganze Welt. Regelmäßig tauchen aktuell zu bewerbende Produkte hierin auf und werden virtuellen Besucher:innen präsentiert. Eingeladene Stargrößen wie beispielsweise Christoph Waltz und Coldplay begleiten solche BMW Metaverse-Kampagnen und geben anlassbezogen wie zur Vorstellung des neuen iX1 von BMW Welt und Produkt eine Stimme und musikalische Untermalung.
Was diese Fälle eint: Einzigartige Brand Experiences via eigens geschaffener Metaversen erlauben neuartige Entertainment-Angebote, spannende Customer Journeys und ein kluges Community-Building durch Marken, die sich im Metaverse ernsthaft committen. Aber auch der Blick aufs große Ganze will überlegt sein. Für Automobil-Hersteller stellt sich die Frage, welche Rolle sie im Metaverse allgemein künftig spielen möchten. Und: Wie sieht Mobility im Metaverse aus — analog zur realen Welt, in der Automobilbranche mit Ride-Sharing-Konzepten wie FREENOW oder MOIA alternative Lösungen zum klassischen Individualverkehr anbieten. „Unternehmer:innen, die diese Entwicklung erkennen, sollten das Metaverse als Chance begreifen, eigene, ganzheitliche Lösungen zu entwickeln, die zu den analogen Brand Angeboten nun auch virtuelle Lösungen bereitstellen“, meint Simon Graff.