„Ungewöhnlich gewöhnlich”: Werbemarkt bleibt stabil trotz Krisenmodus
esome, der Media Outcome Manager aus Hamburg, veröffentlicht die Social Media Market Insights für das zweite Quartal 2022. Basierend auf der Auswertung von Werbekampagnen, lässt sich das Quartal als „ungewöhnlich gewöhnlich" zusammenfassen. Entgegen den Erwartungen und trotz der weiterhin angespannten Situation der Weltwirtschaft, blieb ein weiterer drastischer Anstieg bei den Inventarpreisen aus.
Nachdem die Inventarpreise im April leicht sanken, stagnierten sie im Mai und Juni auf einem moderaten Niveau. Im Vergleich zum Vorquartal stieg der TKP-Index zwar saisonal bedingt um acht Prozent, die Inventare waren jedoch durchschnittlich 12 Prozent günstiger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Der eigens erhobene TKP-Index veranschaulicht anhand von Werbekampagnen, die durch esome auf den sozialen Netzwerken umgesetzt wurden, die Preisentwicklung des vergangenen Quartals.
Markenresilienz ist wichtiger denn je
Starke Marken sind ein bedeutender Vermögenswert. Sie schaffen Kundentreue, erlauben höhere Preise und beeinflussen auf diese Weise maßgeblich Margen und Gewinne. In Krisenzeiten ist es für Unternehmen daher umso wichtiger, behutsam mit der eigenen Marke umzugehen und sie als wichtiges Instrument zur Bewältigung der Krise zu begreifen. In diesem Kontext gewinnt die sogenannte Markenresilienz bzw. „Brand Resilience“ an Bedeutung. Eine Marke gilt als widerstandsfähig, wenn sie äußerem Druck standhalten kann und in der Lage ist, den unternehmerischen Erfolg auch in schwierigen Zeiten sicherzustellen. In Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Lage wird diese Fähigkeit zunehmend relevanter.
Ausblick: 3 Tipps zur Stärkung der eigenen Marke
1. Den Wertbeitrag starker Marken verstehen
Der wirtschaftliche Abschwung zwingt Unternehmen, ihre Effizienz auf den Prüfstand zu stellen und gegebenenfalls Kürzungen vorzunehmen. Gehen Sparmaßnahmen jedoch zu sehr zu Lasten der Werbeintensität, wird der Wert starker Marken unterschätzt. Johannes Niehuis, Marketing Manager bei esome, erklärt: „Untersuchungen haben gezeigt, dass Rezessionsphasen eine einzigartige Gelegenheit bieten, die Marktposition derjenigen Marken zu stärken, die ihre Lautstärke erhöhen, während andere ihre Werbung zurückfahren. Die Wirkung der Werbung bleibt nicht nur erhalten, sondern ihre Effektivität bei der Steigerung von Marktanteilen und Umsätzen nimmt in Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs sogar noch zu.“ Aus diesem Grund sollte der Werbedruck nicht zu stark gesenkt werden. Stattdessen gilt es, noch gründlicher auf die Media Effizienz zu achten. Mit ihrer detaillierten Messbarkeit und granularen Optimierungsmöglichkeiten, sind insbesondere digitale Inventare ideal geeignet, um markenfördernde Maßnahmen effizient umzusetzen.
2. Authentische und sensible Markenbotschaften formulieren
Insbesondere turbulente Wirtschaftslagen verlangen von Werbetreibenden ein hohes Maß an Feingefühl und erfordern wohlüberlegte Werbebotschaften. In der aktuellen Krise gilt mehr denn je, dass Werbetreibende Authentizität sicherstellen müssen, wenn sie in ihren Markenbotschaften Haltung beziehen. Ansonsten drohen Marken Gefahr zu laufen ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren.
3. Den Aufschwung nach der Krise antizipieren
Es ist wichtig bei der Marketingplanung das große Ganze im Auge zu behalten. Geht man davon aus, dass sich die politische und wirtschaftliche Situation mittelfristig wieder stabilisiert, lohnt es für Marken sich den langen Wirkungshorizont von Branding-Maßnahmen zunutze machen. Entgegen rein Performance-getriebener Kampagnen, haben gut konzipierte Branding-Kampagnen einen längeren Nachhall und wirken sich zudem positiv auf nachgelagerte Perioden aus. Mit Investitionen in die eigene Marke können sich Werbetreibende einen Vorteil für die Aufschwungphase sichern. Insbesondere die digitalen Plattformen bieten hier interaktive Werbeformate, die sich dazu eignen, die eigene Marke aufmerksamkeitsstark in Szene zu setzen und insbesondere jüngere Zielgruppen zu erreichen.