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BDI warnt vor Abwanderung

Strom- und Gaspreise drohen Wirtschaft zu erdrücken
© Pixabay / Capri23auto
 

Der BDI veröffentlicht eine Umfrage zu den Energiekosten im industriellen Mittelstand. Der rasante Preisanstieg beeinträchtige immer stärker die Produktion in Deutschland. Selbst standorttreue mittelständische Unternehmen müssten über eine Verlagerung ins Ausland nachdenken, so BDI-Präsident Siegfried Russwurm.

„Die steigenden Strom- und Gaspreise drohen die Wirtschaft zu erdrücken. Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Der BDI befürchtet, dass der rasante Preisanstieg die Produktion in Deutschland immer stärker beeinträchtigt. Die Lage ist so ernst, dass selbst standorttreue mittelständische Unternehmen aus diversen Branchen über eine Verlagerung ins Ausland nachdenken müssen.

Die Energiekostensteigerungen sind so hoch wie seit der Ölkrise der 70er Jahre nicht mehr. Rasches politisches Handeln ist gefordert. Unternehmen wollen global wettbewerbsfähig bleiben und in der Lage sein, Deutschland mit Investitionen und Innovationen zu einem klimaneutralen Industrieland zu machen.

Die angekündigte vorgezogene Abschaffung der EEG-Umlage ist richtig. Sie reicht nicht aus für eine nachhaltige Entlastung der Industrie. Die Bundesregierung muss bei nationalen Abgaben und Umlagen endlich Tabula rasa machen, etwa bei der Stromsteuer und den Netzentgelten. Eine umfassende Absenkung der Belastungen auf Energie ist eine schnell wirkende Sofortmaßnahme. Weniger Last befreit Unternehmen von Bürokratie, schafft Planungssicherheit und verbessert die Standortqualität im internationalen Vergleich.

Schon jetzt ist die nationale CO2-Bepreisung eine existenzielle Bedrohung für viele kleine und mittelständische Unternehmen. Sie treibt die Strom- und Gaspreise in Schwindel erregende Höhen. Die Bundesregierung sollte die Industrie entlasten, um einen Exodus von Produktion und Arbeitsplätzen ins kostengünstigere Ausland zu verhindern.“