In jedem vierten Haushalt gilt Heiligabend Smartphone-Verbot
Smartphone aus, Weihnachtsbeleuchtung an: In jedem vierten deutschen Haushalt (26 Prozent) besteht an Heiligabend ein generelles Smartphone-Verbot. Bei zwei Dritteln von ihnen (65 Prozent) wird dieses Verbot auch konsequent umgesetzt, in rund jedem dritten (35 Prozent) wird es aber nicht durchgehalten. Für viele Menschen gehört das Smartphone aber auch an Heiligabend mit dazu. Um die Weihnachtsstimmung nicht zu stören, werden Regeln aufgestellt. 35 Prozent sagen, dass es bei ihnen zwar kein Verbot besteht, es aber die Ansage gibt, dass sich alle möglichst wenig damit beschäftigen. Die Mehrheit (53 Prozent) nimmt zumindest während des Essens das Smartphone nicht in die Hand. Bei 39 Prozent wird das Gerät am Abend stummgeschaltet. Lediglich ein Drittel (33 Prozent) legt keine besonderen Regeln fest. Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.000 Personen in Deutschland ab 16 Jahren.
In vielen Familien sorgt die Smartphone-Nutzung an Weihnachten für Diskussionen zwischen den Generationen. So kritisieren vor allem die Älteren den Umgang mit dem Gerät: Zwei Drittel (66 Prozent) der Personen über 65 Jahren sagen, dass es sie stört, wenn an Heiligabend zu viel auf das Smartphone geschaut wird. Fast genauso viele (65 Prozent) setzen sich dafür ein, dass die Smartphones weniger oder gar nicht genutzt werden. Unter den U30-Jährigen sind es lediglich 41 Prozent, die sich gestört fühlen, und 34 Prozent, die den Gebrauch von Smartphones an Heiligabend reduzieren wollen.
Über die Hälfte (58 Prozent) der Menschen teilt an Heiligabend Bilder und Videos mit dem Smartphone in sozialen Netzwerken oder per Messenger. Unter den 16- bis 29-Jähringen sind es sogar mehr als drei Viertel (77 Prozent), 70 Prozent bei den 30- bis 49-Jährigen und knapp zwei Drittel (64 Prozent) bei den 50- bis 64-Jährigen. Unter den Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren teilt knapp ein Viertel (24 Prozent) Fotos oder Videos des Abends per Instagram, WhatsApp, Threema und Co. Besonders den Jüngeren ist das Smartphone wichtig, um an Heiligabend mit Familienmitgliedern oder dem Freundeskreis in Kontakt zu bleiben. Das gilt für 63 Prozent der 16- bis 29-Jährigen zu, aber nur für 23 Prozent der Gruppe 65 plus, insgesamt sind es 46 Prozent. Bei einem kleinen Teil (7 Prozent) ist das Smartphone sogar fest in den Ablauf des Weihnachtsabends eingeplant – etwa um Musik abzuspielen oder eine Weihnachtsgeschichte vorzulesen.