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IT-Mittelstand stellt Zeichen auf Wachstum

Volle Auftragsbücher – Erwartungen an Umsatz, Beschäftigung und Preise übertreffen Vor-Corona-Niveau.
bitkom | 23.09.2021
© freepik
 
Im IT-Mittelstand sind die Auftragsbücher gut gefüllt und die Stimmung ist so positiv wie lange nicht. Das Geschäftsklima hat ein neues Zwei-Jahres-Hoch erreicht. Die Geschäftslage ist gut, auch die Erwartungen entwickeln sich weiter nach oben. Der Bitkom-ifo-Digitalindex notierte im Juni 2021 bei 38,0 Punkten. Noch zu Jahresbeginn waren es 24,6 Punkte weniger (13,4 Punkte). Die Geschäftslage entwickelt sich konstant positiv und ist auf 42,1 Punkte geklettert. Die Erwartungen liegen bei 34,0 Punkten, was heißt, dass die weit überwiegende Mehrheit der mittelständischen Unternehmen für die kommenden sechs Monate von steigenden Umsätzen ausgeht. Aus den Indikatoren für die aktuelle Lage und die künftigen Erwartungen errechnet sich der Digitalindex, der das Geschäftsklima abbildet. Optimismus herrscht auch bei den Erwartungen an Beschäftigung und Preise. Der Index für die Beschäftigungserwartungen hat mit 35,7 Punkten das Vor-Corona-Niveau übertroffen. Gleiches gilt für den Index für die Preiserwartungen mit 21,2 Punkten. Das zeigt der neue IT-Mittelstandsbericht des Digitalverbands Bitkom. Inhaltlicher Schwerpunkt ist in diesem Jahr das Thema Blockchain. „Der IT-Mittelstand legt in Deutschland nach dem Corona-Schock ein starkes Wachstum hin. Das Geschäftsklima bessert sich, die Nachfrage steigt“, sagt der Mittelstandssprecher des Bitkom, Dirk Röhrborn. „In der Pandemie hat die Digitalisierung in der Wirtschaft stark an Bedeutung gewonnen, viele Unternehmen stellen sich digital auf, auch um gegen künftige Krisen gewappnet zu sein. Der IT-Mittelstand hilft dabei und profitiert davon. Er hat nicht nur über Digitalisierung gesprochen – er hat sie gemacht.“

Digitale Schlüsseltechnologie Blockchain

Blockchain wird von sechs von zehn Unternehmen (59 Prozent) als wichtige Zukunftstechnologie gesehen. Allerdings sind es überwiegend Großunternehmen ab 500 Beschäftigten, die das Thema für bedeutsam halten. Entsprechend zurückhaltend sind gerade kleine und mittlere Unternehmen, wenn es um Investitionen in die Blockchain-Technologie geht. 84 Prozent der Unternehmen mit 50 bis 99 Beschäftigen haben noch nie in diesem Bereich investiert und haben das auch nicht geplant. Nur 1 Prozent hat bereits investiert, immerhin 11 Prozent planen das für das laufende Jahr. Dagegen ist die Investitionsbereitschaft bei Großunternehmen mit 2.000 und mehr Beschäftigten deutlich größer: Jedes Dritte (35 Prozent) plant Investitionen im Jahr 2021, weitere 13 Prozent haben bereits investiert. Knapp die Hälfte (49 Prozent) hat noch nicht investiert und das auch nicht geplant. Röhrborn: „Die mangelnde Offenheit und Investitionsbereitschaft sind auch auf die angespannte Fachkräftesituation zurückzuführen. Gerade für mittelständische Unternehmen ist es eine Herausforderung, IT-Expertinnen und -Experten für sich zu gewinnen.“ Nach Bitkom-Daten fehlen branchenübergreifend 86.000 IT-Fachkräfte. Laut Bitkom-ifo-Digitalindex hat der Fachkräftemangel erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie die schwache Nachfrage als größtes wirtschaftliches Hemmnis abgelöst. Die Wirtschaft wünscht sich dabei mehr politische Unterstützung. 61 Prozent der Unternehmen finden, dass die Ausbildung von Spezialistinnen und Spezialisten für Blockchain vorangetrieben werden muss. Und 73 Prozent sind der Ansicht, dass die Politik die Bedeutung von Blockchain noch nicht verstanden hat.

Der vollständige Bitkom-IT-Mittelstandsbericht 2021 und die politischen Positionen sind abrufbar unter www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Bitkom-Mittelstandsbericht-2021.

 

Hinweis zur Methodik: Das Geschäftsklima im IT-Mittelstand (Stand: Juni 2021) basiert auf der monatlichen ifo Konjunkturumfrage und bildet sich aus dem geometrischen Mittel des Index der Geschäftslage und des Index der Geschäftserwartungen. Grundlage der Ergebnisse zum Thema Blockchain ist eine repräsentative telefonische Befragung unter 652 Unternehmen ab 50 Beschäftigten in Deutschland.