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ADM befragt Mitglieder zur Konjunktur

Markt- und Sozialforschungsinstitute erwarten überwiegend stabile Geschäfte im 1. Halbjahr. Die Aussicht für die Branche bleibt allerdings verhalten.
© freepik / pch.vector
 

Das Krisenjahr 2020 konfrontierte die Markt- und Sozialforschungsbranche mit bisher unbekannten Herausforderungen. Die Unsicherheiten über das Ausmaß der Coronapandemie und ihrer wirtschaftlichen Folgen hatten massiven Einfluss auf die Auftragslage und die Geschäftserwartungen der ADM-Institute ab der ersten Jahreshälfte. Seither wurde vieles in Bewegung gebracht, wurden Innovations-, Arbeits- und Digitalisierungsprozesse im Eiltempo vorangetrieben. Den großen Anstrengungen der Institute und ihrem Willen zur Veränderung ist es zu verdanken, dass der Rückblick auf das vergangene Jahr insgesamt besser ausfällt, als insbesondere aufgrund des 2. Quartals 2020 zu befürchten war. In der aktuellen Konjunkturumfrage, die im Januar 2021 durchgeführt wurde, bezeichnete eine Mehrheit der ADM-Institute die Auftragslage des zweiten Halbjahres 2020 als gut (39 %) bis sehr gut (30 %). Nicht überraschend ist, dass sich die Auftragslage der Institute in der zweiten Jahreshälfte im Vergleich zur ersten positiver gestaltete, war es doch durch den Lockdown im Frühjahr zu einem massiven Einbruch der Geschäftstätigkeit gekommen. Nun geben 68 Prozent der Institute an, dass sich ihre Auftragslage im zweiten Halbjahr verbessert hat. Nur 10 Prozent der befragten Institute hatten eine weitere Verschlechterung zu verzeichnen.

 

Sicherlich ist es auch dem seit November geltenden „Lockdown“, der Ungewissheit über seine Länge und den Verzögerungen beim bundesweiten Impfstart geschuldet, dass die Erwartungen der ADM-Institute für 2021 eher verhalten sind. Das Ende dieser Krise bleibt ungewiss. Und so geht gut die Hälfte (52 %) der befragten Institute davon aus, dass ihre eigene Auftragslage im ersten Halbjahr 2021 unverändert bleibt, je ein Viertel rechnet mit einer verbesserten bzw. verschlechterten wirtschaftlichen Situation. Sorgenvoller blicken die Institute auf die Umsatzentwicklung der Branche insgesamt. Knapp ein Drittel der befragten Institute (29 %) gehen für 2021 von einem Branchenwachstum aus, wohingegen die Hälfte (49 %) einen Rückgang erwartet.