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Auf IT-Freelancer spezialisierte Personaldienstleister verzeichneten 2019 erstmals Umsatzrückgänge

Gesetzliche Unsicherheit und Eintrübung in wichtigen Kundenbranchen machten sich 2019 bereits bemerkbar.
© fotolia / alphaspirit
 

Fast eine Dekade lang wuchsen die Umsätze der führenden Personaldienstleister mit der Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern deutlich in zweistelliger Höhe. Bedingt durch die Neuregelung der Arbeitnehmerüberlassung und die Verunsicherung der Kunden durch rechtliche Risiken verlangsamte sich aber das Wachstum bereits 2018 auf 5,7 Prozent. Die neuen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 zeigen nun, dass die Umsätze der Unternehmen stagnierten oder sogar rückläufig sind (-1,9%). Die Prognose des letzten Jahres wurde dadurch deutlich verfehlt. Neben der gesetzlichen Unsicherheit machte sich auch die Eintrübung der Konjunktur in wichtigen Kundenbranchen, wie beispielsweise der Automobilindustrie, im zweiten Halbjahr 2019 bemerkbar. Dies zeigen erste Ergebnisse der aktuelle Lünendonk®-Marktsegmentliste und -Studie 2020 „Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland“.

 

Corona-Virus führt 2020 zu sinkenden Umsätzen

Auch für das laufende Geschäftsjahr rechnen die führenden zehn Personaldienstleister mit rückläufigen Umsätzen. Bedingt durch die Corona-Krise werden nach Angaben der Top-10-Unternehmen die Umsätze 2020 um rund drei Prozent schrumpfen. „Verglichen mit anderen B2B-Dienstleistungs­märkten ist dies eine recht optimistische Prognose“, beschreibt Jonas Lünendonk, Branchenexperte und Geschäftsführer der Lünendonk & Hossenfelder GmbH, Mindelheim, die aktuelle Marktsituation. „Es wäre nicht überraschend, wenn die Umsätze 2020 sogar noch stärker schrumpfen. Teilweise berichten Anbieterunternehmen von einem mehr als 30-prozentigen Umsatzrückgang im zweiten Quartal 2020.“ In einzelnen Qualifikationen führte die Corona-Krise jedoch auch zu einer besonders hohen Nachfrage. Beispielsweise waren Experten für Cloud-Technologien stark gefragt, konnten allerdings den allgemeinen Nachfragerückgang nicht kompensieren.

 

Umsatzerwartung für 2021 wieder deutlich optimistischer

Digitalisierung, IT-Modernisierung sowie große Cloud- und IT-Transformations­projekte wie beispielsweise die SAP-4/HANA-Umstellung stimmen die IT-Freelancer und deren Personaldienstleistungspartner aber optimistisch für die Zeit nach der Corona-Krise. Diese positiven Wachstums­aussichten decken sich auch mit der Einschätzung der führenden IT-Beratungsunternehmen, die Lünendonk vor kurzem befragt hat. So rechnen die IT-Berater ebenfalls mit einer Erholung des Marktes im Jahr 2021. Vor der Corona-Krise litten viele Kundenunternehmen unter einem Fachkräftemangel, besonders bei IT-Fachkräften. Dieser Mangel ist aktuell zwar geringer, wird sich aber bei einer Rückkehr der Volkswirtschaft auf den Wachstumspfad wieder bemerkbar machen.

 

Die Lünendonk®-Marktsegmentliste 2020 im Überblick

Mit über 1 Milliarde Euro Umsatz und deutlichem Abstand ist Hays in Deutschland der Marktführer bei Personaldienstleistern mit Schwerpunkt Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern. Auf dem zweiten Platz folgt Gulp, ein Tochterunternehmen des nieder­ländischen Personaldienstleisters Randstad, mit einem Umsatz von rund 400 Millionen Euro. Sowohl Hays (-1,1 %) als auch Gulp (-6,3%) verzeichneten Umsatz­rückgänge beim IT-Freelancer-Geschäft. Neu auf Platz drei liegt nun erstmals der englische Personaldienstleister SThree mit einem IT-Freelancer-Umsatz von rund 180 Millionen Euro. Dahinter folgt auf dem vierten Platz Allgeier Experts (136 Mio. €), das Tochterunternehmen der Allgeier SE. Komplettiert werden die Top 5 in diesem Jahr wieder von Etengo aus Mannheim mit über 130 Mio. Euro Umsatz.

 

Veränderungen gegenüber dem Vorjahr

Neu unter den Top 12 ist in diesem Jahr erstmals die Ferchau GmbH als Tochterunternehmen der Able Group. Damit ist die Able Group mit zwei Unternehmen vertreten, da top itservices ebenfalls zu dem Unternehmen aus Gummersbach gehört. Darüber hinaus haben sich 2020 Westhouse Group und Future Consulting zusammengeschlossen und werden zukünftig gemeinsam unter der Marke Westhouse am Markt tätig sein. Zusammen erzielten die Unternehmen 2019 mit der Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern einen Umsatz von 147 Mio. Euro. Darin sind signifikante Umsatzanteile mit Managed Service Providing enthalten. Der Zusammenschluss wird in der Lünendonk®-Marktsegmentliste 2021 Berücksichtigung finden. Die vollständige Lünendonk®-Liste „Führende Anbieter für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland“ kann ab sofort unter www.luenendonk.de heruntergeladen werden.

 

Zur aktuellen Lünendonk®-Studie

Die vollständige Lünendonk®-Studie „Führende Anbieter für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland“ wird Ende August mit freundlicher Unterstützung der Unternehmen Allgeier Experts, Etengo, Ferchau, Hays, Modis und Westhouse veröffentlicht. Sie enthält umfassende Informationen zu Trends und Entwicklungen im Markt, zum Stand der internen Digitalisierung der Anbieter sowie zahlreiche weitere informative Kennzahlen. Die Studie kann bereits heute kostenpflichtig vorbestellt werden unter www.luenendonk.de.