Deutsche tippen derzeit auf Wahlsieg von Joe Biden
Befragt man die deutschen Bundesbürger nach dem Wahlausgang der US-Präsidentschaftswahl im Herbst 2020, schätzten im Juni 2020 32 Prozent, dass der Kandidat der Demokratischen Partei Joe Biden die Wahl gewinnen wird. Das sind 8 Prozentpunkte mehr als im Mai 2020. Einen Sieg durch den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump vermuteten im Juni 17 Prozent. Dieser Wert fiel um 4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Data & Analytics Group YouGov unter 2.049 wahlberechtigten Umfrageteilnehmern vom 18. bis 22. Juni 2020.
Laut einer repräsentativen YouGov-Befragung zur Wahlabsicht unter der US-amerikanischen Bevölkerung würden in der zweiten Juni-Hälfte 49 Prozent der Amerikaner*innen Joe Biden wählen, wenn die US-Präsidentschaftswahl aktuell stattfinden würde. 41 Prozent der Befragten geben an, dass sie Donald Trump wählen würden.
Das Thema Bürger- und Freiheitsrechte gewinnt an Wichtigkeit für US-Bürger*innen
Nach der gewaltsamen Tötung von Georg Floyd Ende Mai im US-Bundesstaat Minnesota werden Bürger- und Freiheitsrechte aus Sicht der Deutschen für US-Bürger*innen wichtiger: Mehr als ein Fünftel (21 Prozent) sieht es derzeit als wichtigstes Thema in den Vereinigten Staaten an, im Mai waren es 4 Prozent. Das Thema Gesundheitsversorgung verliert hingegen trotz anhaltender Corona-Krise in den Vereinigten Staaten an Wichtigkeit: Schätzten im Mai noch 22 Prozent der Befragten jenes Thema als derzeit wichtigstes für US-Bürger*innen ein, machten im Juni nur noch 13 Prozent diese Angabe. Auch das Thema Arbeitsplätze und Wirtschaft verliert aus Sicht der Deutschen an Bedeutung: Im Mai nannte mehr als ein Drittel (35 Prozent) jenes als wichtigstes Thema für Bürger*innen in den USA, im Juni waren es 11 Prozentpunkte weniger.
Interesse an US-Präsidentschaftswahl nimmt in Deutschland zu
Die sich nähernde Präsidentschaftswahl in den USA im November 2020 rückt auch in Deutschland zunehmend in den Fokus. Knapp ein Fünftel (18 Prozent) der deutschen Befragten gibt an, dass im eigenen Bekanntenkreis zurzeit viel über die Wahl gesprochen wird. Das sind 7 Prozentpunkte mehr als im Mai 2020. Auch die Spannung auf den Ausgang der Wahl steigt: Derzeit sind knapp zwei Drittel (65 Prozent) gespannt auf das Wahlergebnis, im Mai waren es noch 55 Prozent. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) hat Beiträge zum Wahlkampf in deutschsprachigen Medien verfolgt, 8 Prozentpunkte mehr als im Mai.
Schlechte Bewertung der Beziehungen zwischen Deutschland und den USA
Drei von zehn der deutschen Befragten (30 Prozent) sind der Ansicht, die USA sei im Allgemeinen Deutschland gegenüber nicht freundlich eingestellt. Im Mai machten 23 Prozent diese Aussage. Knapp drei von fünf (58 Prozent) sind der Meinung, dass sich die Beziehungen verbesserten, wenn Joe Biden die Präsidentschaftswahl gewinnen würde. Bei einem erneuten Wahlsieg von Donald Trump glauben hingegen nur 3 Prozent an eine Verbesserung.