Deutsche als globale Social-Media-Skeptiker
Beim Digital Society Index (DSI) 2019 des globalen Dentsu Aegis Network und Oxford Economics belegt Deutschland nur noch Platz 10. Zum Vorjahr verschlechtert sich der deutsche Markt in puncto Digitalisierungsfortschritt im Vergleich zum Vorjahr um sechs Platzierungen. Spitzenreiter der Studie sind Singapur, USA und China. Die regelmäßig erscheinende, repräsentative Studie erfasst die Einstellungen zur Digitalisierung unter 43.000 Menschen in 24 Märkten weltweit. Thematisiert werden im aktuellen DSI die menschlichen Bedürfnisse als Herausforderungen in der Digitalisierung.
Die Ergebnisse aus dem Digital Society Index zeigen ein schwaches Nutzungsverhalten von digitalen Gütern und Dienstleistungen in Deutschland. Grundsätzlich ergeben die Analysen aus dem Index eine langsamere digitale Nutzungsentwicklung in weiter entwickelten Volkswirtschaften, als in weniger entwickelten Märkten. Die Konsumenten im deutschen Markt öffnen sich der digitalen Nutzung mit mehr Vorbehalten und Zurückhaltung als im weltweiten Vergleich.
Verbraucher in Deutschland, aber auch weltweit, haben ihren Social Media Account deaktiviert oder sich vorgenommen, Daten weniger online zu teilen. Die passive Grundhaltung gegenüber der digitalen Nutzung ist ein Risikofaktor für das wirtschaftliche Wachstum. Für Unternehmen und Organisationen wird es schwieriger, mit Verbrauchern digital zu interagieren - selbst mit digital affinen Zielgruppen.
Insbesondere Social Media wird negativ bewertet. 23 Prozent in Deutschland sind der Meinung, dass sich die Verwendung von digitaler Technik negativ auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden auswirkt. Von allen 24 analysierten Märkten verzeichnet Deutschland sogar den höchsten Prozentsatz an Personen, die sagen, dass Social Media einen negativen Einfluss auf den politischen Diskurs hat (62 Prozent in Deutschland gegenüber 41 Prozent weltweit).
Deutschland schneidet bei den psychologischen Bedürfnissen, gemeint ist die Auswirkung der Digitalisierung auf das Wohlbefinden, etwas besser ab als der globale Durchschnitt. Hingegen positioniert sich Deutschland bei den digitalen Basisbedürfnissen (Grundversorgung mit Internet und mobilen Netzwerken) und der Selbstverwirklichung durch digitale Kenntnisse unter dem globalen Durchschnitt. Am deutlichsten liegt Deutschland bei den gesellschaftlichen Bedürfnissen hinter den globalen Ergebnissen - gemeint ist der Optimismus, dass Technologien unsere Gesellschaft verbessern und globale Herausforderungen lösen kann.
Die Digitalisierung beeinflusst immer stärker die beruflichen und privaten Lebensbereiche. Skeptisch zeigt sich die deutsche Bevölkerung jedoch insbesondere, wenn es um die Schaffung von Arbeitsplätzen durch digitale Technologien geht. Nur 18 Prozent in Deutschland sind der Meinung, dass durch neue Technologien in den nächsten fünf bis zehn Jahren Karrierechancen für sie geschaffen werden. Weltweit wird diese Meinung hingegen von 36 Prozent der Umfrageteilnehmer geteilt. Gleichzeitig fühlen sich viele Deutsche in ihren digitalen Fähigkeiten nicht hinreichend gefördert. Nur 29 Prozent sind der Auffassung, dass ihre Basisbildung ihnen die notwendigen technischen Fähigkeiten und Kenntnisse gibt, die sie am Arbeitsplatz benötigen - global stimmen dem immerhin 43 Prozent zu.
Der Frage, ob ihr Arbeitgeber ihnen die Nutzung digitaler Fähigkeiten ermöglicht, pflichten 35 Prozent in Deutschland bei. Im Vergleich zur letzten Repräsentativbefragung zum DSI 2018 hat der Anteil der Menschen, die sich durch ihre Basisbildung sowie ihr Arbeitsumfeld mit den richtigen technischen Fähigkeiten ausgestattet fühlen, aber zugenommen. Das sich in Deutschland nur 49 Prozent an ihre letzte Schulung für digitale Themen erinnern können, verdeutlicht die Notwendigkeit für Organisationen und Unternehmen, das Angebot an Ausbildungen oder Fortbildungen in digitalen Themenbereichen auszubauen und zu intensivieren.
Verhalten fallen auch die Indikatoren in der Kategorie Vertrauen aus. Die Bevölkerung hierzulande äußert sich sowohl gegenüber der Regierung, als auch gegenüber Unternehmen und Organisationen skeptisch, vor allem in Bezug auf einen transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit personenbezogenen Daten. Nur 40 Prozent der deutschen Befragten - gegenüber 47 Prozent weltweit - vertrauen darauf, dass die Regierung notwendige Schritte unternimmt, um ihre personenbezogenen Daten zu schützen. 39 Prozent in Deutschland wiederum sehen diese Verantwortung bei Unternehmen und Organisationen. Die Forderung nach einem transparenten Umgang mit digitalen personenbezogenen Daten muss ernst genommen werden, um das Vertrauen in die Digitalisierung wieder zu stärken. Denn immerhin stimmen 52 Prozent der deutschen Befragungsteilnehmer zu, dass die digitale Technologie unsere Gesellschaft in den nächsten 5 bis 10 Jahren doch positiv beeinflusst.
Dr. Ulrike Handel, CEO Dentsu Aegis Network Germany, kommentiert: „Die Digitalisierung bestimmt mit zunehmenden Einfluss unser berufliches und privates Leben. Digitale Technologien schaffen den Menschen weltweit eine revolutionäre Arbeitswelt mit Innovationen, Dynamik und wirtschaftlichem Wachstum. Die digitale Transformation kann sich jedoch nur unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Menschen nachhaltig entwickeln. Es geht nicht nur um die wirtschaftlichen, sondern auch um den gesellschaftlichen Nutzen dieses Wandels. Unternehmen und Marken haben die Chance, über digitale Technologien Mehrwerte für den Menschen zu schaffen. Dafür müssen sie aber vor allem langfristiges Vertrauen aufbauen.“
Deutschland entwickelt sich in der digitalen Nutzung nur langsam
Die Ergebnisse aus dem Digital Society Index zeigen ein schwaches Nutzungsverhalten von digitalen Gütern und Dienstleistungen in Deutschland. Grundsätzlich ergeben die Analysen aus dem Index eine langsamere digitale Nutzungsentwicklung in weiter entwickelten Volkswirtschaften, als in weniger entwickelten Märkten. Die Konsumenten im deutschen Markt öffnen sich der digitalen Nutzung mit mehr Vorbehalten und Zurückhaltung als im weltweiten Vergleich.
Mehr Kontrolle über das eigene digitale Nutzungsverhalten
Verbraucher in Deutschland, aber auch weltweit, haben ihren Social Media Account deaktiviert oder sich vorgenommen, Daten weniger online zu teilen. Die passive Grundhaltung gegenüber der digitalen Nutzung ist ein Risikofaktor für das wirtschaftliche Wachstum. Für Unternehmen und Organisationen wird es schwieriger, mit Verbrauchern digital zu interagieren - selbst mit digital affinen Zielgruppen.
Skepsis bremst das Social Media Nutzungsverhalten in Deutschland
Insbesondere Social Media wird negativ bewertet. 23 Prozent in Deutschland sind der Meinung, dass sich die Verwendung von digitaler Technik negativ auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden auswirkt. Von allen 24 analysierten Märkten verzeichnet Deutschland sogar den höchsten Prozentsatz an Personen, die sagen, dass Social Media einen negativen Einfluss auf den politischen Diskurs hat (62 Prozent in Deutschland gegenüber 41 Prozent weltweit).
Digitale Bedürfnisse werden nur bedingt in Deutschland gestillt
Deutschland schneidet bei den psychologischen Bedürfnissen, gemeint ist die Auswirkung der Digitalisierung auf das Wohlbefinden, etwas besser ab als der globale Durchschnitt. Hingegen positioniert sich Deutschland bei den digitalen Basisbedürfnissen (Grundversorgung mit Internet und mobilen Netzwerken) und der Selbstverwirklichung durch digitale Kenntnisse unter dem globalen Durchschnitt. Am deutlichsten liegt Deutschland bei den gesellschaftlichen Bedürfnissen hinter den globalen Ergebnissen - gemeint ist der Optimismus, dass Technologien unsere Gesellschaft verbessern und globale Herausforderungen lösen kann.
Verbesserungsbedarf bei digitaler Bildung
Die Digitalisierung beeinflusst immer stärker die beruflichen und privaten Lebensbereiche. Skeptisch zeigt sich die deutsche Bevölkerung jedoch insbesondere, wenn es um die Schaffung von Arbeitsplätzen durch digitale Technologien geht. Nur 18 Prozent in Deutschland sind der Meinung, dass durch neue Technologien in den nächsten fünf bis zehn Jahren Karrierechancen für sie geschaffen werden. Weltweit wird diese Meinung hingegen von 36 Prozent der Umfrageteilnehmer geteilt. Gleichzeitig fühlen sich viele Deutsche in ihren digitalen Fähigkeiten nicht hinreichend gefördert. Nur 29 Prozent sind der Auffassung, dass ihre Basisbildung ihnen die notwendigen technischen Fähigkeiten und Kenntnisse gibt, die sie am Arbeitsplatz benötigen - global stimmen dem immerhin 43 Prozent zu.
Der Frage, ob ihr Arbeitgeber ihnen die Nutzung digitaler Fähigkeiten ermöglicht, pflichten 35 Prozent in Deutschland bei. Im Vergleich zur letzten Repräsentativbefragung zum DSI 2018 hat der Anteil der Menschen, die sich durch ihre Basisbildung sowie ihr Arbeitsumfeld mit den richtigen technischen Fähigkeiten ausgestattet fühlen, aber zugenommen. Das sich in Deutschland nur 49 Prozent an ihre letzte Schulung für digitale Themen erinnern können, verdeutlicht die Notwendigkeit für Organisationen und Unternehmen, das Angebot an Ausbildungen oder Fortbildungen in digitalen Themenbereichen auszubauen und zu intensivieren.
Unternehmen sind auch gefragt, mehr Vertrauen im digitalen Umgang zu fördern
Verhalten fallen auch die Indikatoren in der Kategorie Vertrauen aus. Die Bevölkerung hierzulande äußert sich sowohl gegenüber der Regierung, als auch gegenüber Unternehmen und Organisationen skeptisch, vor allem in Bezug auf einen transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit personenbezogenen Daten. Nur 40 Prozent der deutschen Befragten - gegenüber 47 Prozent weltweit - vertrauen darauf, dass die Regierung notwendige Schritte unternimmt, um ihre personenbezogenen Daten zu schützen. 39 Prozent in Deutschland wiederum sehen diese Verantwortung bei Unternehmen und Organisationen. Die Forderung nach einem transparenten Umgang mit digitalen personenbezogenen Daten muss ernst genommen werden, um das Vertrauen in die Digitalisierung wieder zu stärken. Denn immerhin stimmen 52 Prozent der deutschen Befragungsteilnehmer zu, dass die digitale Technologie unsere Gesellschaft in den nächsten 5 bis 10 Jahren doch positiv beeinflusst.
Dr. Ulrike Handel, CEO Dentsu Aegis Network Germany, kommentiert: „Die Digitalisierung bestimmt mit zunehmenden Einfluss unser berufliches und privates Leben. Digitale Technologien schaffen den Menschen weltweit eine revolutionäre Arbeitswelt mit Innovationen, Dynamik und wirtschaftlichem Wachstum. Die digitale Transformation kann sich jedoch nur unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Menschen nachhaltig entwickeln. Es geht nicht nur um die wirtschaftlichen, sondern auch um den gesellschaftlichen Nutzen dieses Wandels. Unternehmen und Marken haben die Chance, über digitale Technologien Mehrwerte für den Menschen zu schaffen. Dafür müssen sie aber vor allem langfristiges Vertrauen aufbauen.“