Konsumklima schließt Jahr mit Einbußen ab
Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt im November ein im Großen und Ganzen moderateres Bild. Während die Anschaffungsneigung ihr ohnehin sehr gutes Niveau sogar noch verbessern kann, müssen sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung leichte Einbußen hinnehmen. Da auch die Sparneigung deutlich zunimmt, prognostiziert GfK für Dezember einen Rückgang des Konsumklimas um 0,2 Zähler auf 10,4 Punkte.
Die konjunkturelle Schwächephase hinterlässt im November auch bei der Stimmung der Verbraucher Spuren. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommensaussichten können ihr Niveau des Vormonats nicht ganz behaupten und gehen leicht zurück. Dagegen zeigt sich die Anschaffungsneigung davon bislang unbeeindruckt. Sie kann ihr ohnehin exzellentes Niveau noch einmal geringfügig verbessern. Da zudem die Sparneigung im November einen Sprung nach oben macht, erleidet das Konsumklima zum Jahresende Verluste.
Die etwas schwächere Entwicklung der deutschen Wirtschaft im dritten Quartal bleibt nicht ohne Wirkung bei den Konjunkturerwartungen der Konsumenten. Der Indikator verliert 1,6 Zähler und sinkt damit auf 17,4 Punkte. Dies ist der zweite Rückgang in Folge. Gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres steht sogar ein Minus von knapp 27 Punkten zu Buche.
Weltwirtschaftliche Turbulenzen, wie der Handelskonflikt der USA mit China und der EU oder der Brexit, verunsichern zunehmend die deutschen Verbraucher. Sie sehen eine schwächer werdende Konjunkturdynamik und erste dunkle Wolken am Konjunkturhimmel.
Diese Wahrnehmung zeigt sich inzwischen auch in den realen Zahlen. So sank nach ersten vorläufigen Berechnungen das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal gegenüber der Vorperiode um 0,2 Prozent. Im Vorjahresvergleich wurde ein Plus von 1,1 Prozent ermittelt (Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 440 vom 14.11.2018, www.destatis.de). Der leichte Rückgang ist nach Meinung der Statistikbehörde vor allem auf rückläufige Exporte zurückzuführen.
Darüber hinaus ist der Handelskonflikt der EU mit den USA noch nicht abschließend gelöst. Hier drohen nach wie vor höhere Zölle für wichtige Exportgüter in die USA. Schließlich dürfte der bevorstehende Brexit ebenfalls für Verunsicherung sorgen, da noch nicht klar ist, ob der Ausstieg Großbritanniens aus der EU mit oder ohne Vereinbarung vollzogen wird.
Zurückgehende Konjunkturerwartungen lassen im November auch die Einkommenserwartung sinken. Mit einem Minus von 4,2 Zählern sinkt der Einkommensindikator auf 50,2 Punkte. Dies ist der niedrigste Wert im aktuellen Jahr, aber immerhin noch gut zwei Zähler mehr als im November 2017. Mit rund 50 Punkten zeigt sich die Einkommenserwartung aber weiterhin überaus positiv.
Steigende Beschäftigung und damit auch zunehmende Einkommen sind die Grundlage für das sehr gute Niveau des Indikators. Allerdings trüben steigende Preise, vor allem bei Energie, das positive Bild. Benzin und Heizöl sind zuletzt spürbar teurer geworden und haben die Inflation in Deutschland angeheizt. So betrug die Preissteigerung im Oktober im Vergleich zum Vorjahr 2,5 Prozent, der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren. Dies knabbert an der Kaufkraft der Konsumenten. Wenn mehr Geld an den Zapfsäulen zu bezahlen ist, fehlt dieses für andere Anschaffungen.
Trotz des insgesamt schwieriger gewordenen Umfeldes behauptet sich die Anschaffungsneigung im November. Sie legt sogar noch einmal leicht zu. Mit einem Plus von 1,6 Zählern klettert der Indikator auf 57,5 Punkte. Dies ist der zweite Anstieg in Folge. Ein höherer Wert wurde mit 60 Punkten zuletzt im April dieses Jahres gemessen.
Damit stemmt sich die Konsumneigung weiter gegen das schwierige weltwirtschaftliche Umfeld. Handelskonflikt und Brexit scheinen der Kauflust bislang nicht zu schaden. Und auch die höhere Inflation zeigt noch keine Wirkung. Offenbar dominieren die exzellenten inländischen Rahmenbedingungen. Steigende Erwerbstätigenzahlen dämpfen die Angst vor Jobverlust und sorgen für ansehnliche Einkommenszuwächse. Durch die Kopplung der Renten an die allgemeine Lohnentwicklung werden auch die gesetzlichen Altersbezüge profitieren.
Als Folge der im Großen und Ganzen moderateren Stimmungsentwicklung und der steigenden Sparneigung sinkt das Konsumklima von 10,6 Punkten im November auf 10,4 Punkte zum Jahresende. Damit muss der Indikator etwas von seinem guten Niveau abgeben. Vor allem höhere Inflationsraten setzen momentan neben der weltwirtschaftlichen Verunsicherung dem Konsumklima etwas zu. GfK bestätigt trotz der Risiken ihre Konsumprognose, wonach die realen privaten Konsumausgaben in diesem Jahr um etwa 1,5 Prozent steigen werden. Damit wird die Binnenkonjunktur 2018 einen wichtigen Beitrag zum Wachstum in Deutschland beitragen.
Voraussichtliche Veröffentlichungstermine 2018: Freitag, 21. Dezember 2018, 8 Uhr
Die konjunkturelle Schwächephase hinterlässt im November auch bei der Stimmung der Verbraucher Spuren. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommensaussichten können ihr Niveau des Vormonats nicht ganz behaupten und gehen leicht zurück. Dagegen zeigt sich die Anschaffungsneigung davon bislang unbeeindruckt. Sie kann ihr ohnehin exzellentes Niveau noch einmal geringfügig verbessern. Da zudem die Sparneigung im November einen Sprung nach oben macht, erleidet das Konsumklima zum Jahresende Verluste.
Konjunkturerwartung: zweiter Rückgang in Folge
Die etwas schwächere Entwicklung der deutschen Wirtschaft im dritten Quartal bleibt nicht ohne Wirkung bei den Konjunkturerwartungen der Konsumenten. Der Indikator verliert 1,6 Zähler und sinkt damit auf 17,4 Punkte. Dies ist der zweite Rückgang in Folge. Gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres steht sogar ein Minus von knapp 27 Punkten zu Buche.
Weltwirtschaftliche Turbulenzen, wie der Handelskonflikt der USA mit China und der EU oder der Brexit, verunsichern zunehmend die deutschen Verbraucher. Sie sehen eine schwächer werdende Konjunkturdynamik und erste dunkle Wolken am Konjunkturhimmel.
Diese Wahrnehmung zeigt sich inzwischen auch in den realen Zahlen. So sank nach ersten vorläufigen Berechnungen das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal gegenüber der Vorperiode um 0,2 Prozent. Im Vorjahresvergleich wurde ein Plus von 1,1 Prozent ermittelt (Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 440 vom 14.11.2018, www.destatis.de). Der leichte Rückgang ist nach Meinung der Statistikbehörde vor allem auf rückläufige Exporte zurückzuführen.
Darüber hinaus ist der Handelskonflikt der EU mit den USA noch nicht abschließend gelöst. Hier drohen nach wie vor höhere Zölle für wichtige Exportgüter in die USA. Schließlich dürfte der bevorstehende Brexit ebenfalls für Verunsicherung sorgen, da noch nicht klar ist, ob der Ausstieg Großbritanniens aus der EU mit oder ohne Vereinbarung vollzogen wird.
Einkommenserwartung: im Sog schwächerer Konjunkturaussichten
Zurückgehende Konjunkturerwartungen lassen im November auch die Einkommenserwartung sinken. Mit einem Minus von 4,2 Zählern sinkt der Einkommensindikator auf 50,2 Punkte. Dies ist der niedrigste Wert im aktuellen Jahr, aber immerhin noch gut zwei Zähler mehr als im November 2017. Mit rund 50 Punkten zeigt sich die Einkommenserwartung aber weiterhin überaus positiv.
Steigende Beschäftigung und damit auch zunehmende Einkommen sind die Grundlage für das sehr gute Niveau des Indikators. Allerdings trüben steigende Preise, vor allem bei Energie, das positive Bild. Benzin und Heizöl sind zuletzt spürbar teurer geworden und haben die Inflation in Deutschland angeheizt. So betrug die Preissteigerung im Oktober im Vergleich zum Vorjahr 2,5 Prozent, der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren. Dies knabbert an der Kaufkraft der Konsumenten. Wenn mehr Geld an den Zapfsäulen zu bezahlen ist, fehlt dieses für andere Anschaffungen.
Anschaffungsneigung trotzt schwierigem Umfeld
Trotz des insgesamt schwieriger gewordenen Umfeldes behauptet sich die Anschaffungsneigung im November. Sie legt sogar noch einmal leicht zu. Mit einem Plus von 1,6 Zählern klettert der Indikator auf 57,5 Punkte. Dies ist der zweite Anstieg in Folge. Ein höherer Wert wurde mit 60 Punkten zuletzt im April dieses Jahres gemessen.
Damit stemmt sich die Konsumneigung weiter gegen das schwierige weltwirtschaftliche Umfeld. Handelskonflikt und Brexit scheinen der Kauflust bislang nicht zu schaden. Und auch die höhere Inflation zeigt noch keine Wirkung. Offenbar dominieren die exzellenten inländischen Rahmenbedingungen. Steigende Erwerbstätigenzahlen dämpfen die Angst vor Jobverlust und sorgen für ansehnliche Einkommenszuwächse. Durch die Kopplung der Renten an die allgemeine Lohnentwicklung werden auch die gesetzlichen Altersbezüge profitieren.
Konsumklima mit Verlusten
Als Folge der im Großen und Ganzen moderateren Stimmungsentwicklung und der steigenden Sparneigung sinkt das Konsumklima von 10,6 Punkten im November auf 10,4 Punkte zum Jahresende. Damit muss der Indikator etwas von seinem guten Niveau abgeben. Vor allem höhere Inflationsraten setzen momentan neben der weltwirtschaftlichen Verunsicherung dem Konsumklima etwas zu. GfK bestätigt trotz der Risiken ihre Konsumprognose, wonach die realen privaten Konsumausgaben in diesem Jahr um etwa 1,5 Prozent steigen werden. Damit wird die Binnenkonjunktur 2018 einen wichtigen Beitrag zum Wachstum in Deutschland beitragen.
Voraussichtliche Veröffentlichungstermine 2018: Freitag, 21. Dezember 2018, 8 Uhr