Pay per Smartphone: Drei von vier Kartenzahlterminals mit NFC
Der Handel macht seine Hausaufgaben und schafft die notwendige Infrastruktur für das kontaktlose Bezahlen. Es liegt jetzt bei den Banken und weiteren Anbietern, die neuen Bezahloptionen im Markt zu platzieren und den Kunden attraktive Vorteile zu bieten. Derzeit sind ca. drei Viertel der über 800.000 Bezahlterminals im Handel mit einer NFC-Schnittstelle ausgestattet und bieten damit die Grundlage für das mobile Bezahlen mit dem Smartphone.
Insbesondere die Sparkassen und Volksbanken stehen dabei im Fokus, da sie einen wesentlichen Anteil an Girocards in Umlauf bringen und damit das in Deutschland beliebteste unbare Zahlungsmittel am POS stellen. Nachdem die Karten zunehmend kontaktlos werden, sind nun auch Lösungen zur Integration der Karten in das Smartphone erhältlich.
Allerdings stehen die Banken unter Druck, denn Anbieter wie Google und Apple wollen sich ebenfalls in den Markt einschalten. Mit ihren Lösungen wollen die Giganten nicht vorrangig neue Geschäftsfelder im eng regulierten Finanzsektor erschließen. Ihnen ist eher daran gelegen, den Smartphone-Nutzer noch besser kennen zu lernen und die aus den Zahlungstransaktionen gewonnenen Daten zu nutzen. Damit könnte der letzte weiße Fleck gefüllt werden: Einkäufe, die Kunden bislang offline getätigt haben, werden nun auch wahrgenommen. Im Detail unterscheiden sich die Ansätze der beiden Giganten. Während Google auf eine Bepreisung der integrierten Zahlungskarten verzichtet und sich voll auf die Daten konzentriert, will Apple an jeder Transaktion finanziell beteiligt werden. Im Grundsatz wollen beide den Kunden in ihren jeweiligen Ökosystemen binden. Dieser Kundenzugang ist Geld wert, bietet er doch zunehmend die Türöffner-Funktion für alle Unternehmen, die mit Verbrauchern kommunizieren wollen.
Es ist im Interesse des Handels, die Hoheit des Kundenzuganges nicht völlig aus den Händen zu geben. Die Lösungen der Deutschen Kreditwirtschaft bieten hier Alternativen, die durch strenge regulatorische Anforderungen im Zahlungsverkehr die Nutzung von Daten für andere Zwecke erschweren. Letztendlich kommt es aber auf den Verbraucher an, der seine Einwilligung zur Verarbeitung von Daten geben oder sie verweigern kann und alternative Angebote nutzt.
Derzeit werden die Claims abgesteckt und der Bezahlprozess bietet die besten Voraussetzungen, um über das reine Bezahlen hinaus den Zugang zum Kunden zu beherrschen. Es ist kein Zufall, dass in kurzer Folge nun alle wesentlichen Player mit ihren Lösungen auf den Markt kommen.
Autor: Ulrich Binnebößel, HDE-Experte für Zahlungsverkehr
Insbesondere die Sparkassen und Volksbanken stehen dabei im Fokus, da sie einen wesentlichen Anteil an Girocards in Umlauf bringen und damit das in Deutschland beliebteste unbare Zahlungsmittel am POS stellen. Nachdem die Karten zunehmend kontaktlos werden, sind nun auch Lösungen zur Integration der Karten in das Smartphone erhältlich.
Allerdings stehen die Banken unter Druck, denn Anbieter wie Google und Apple wollen sich ebenfalls in den Markt einschalten. Mit ihren Lösungen wollen die Giganten nicht vorrangig neue Geschäftsfelder im eng regulierten Finanzsektor erschließen. Ihnen ist eher daran gelegen, den Smartphone-Nutzer noch besser kennen zu lernen und die aus den Zahlungstransaktionen gewonnenen Daten zu nutzen. Damit könnte der letzte weiße Fleck gefüllt werden: Einkäufe, die Kunden bislang offline getätigt haben, werden nun auch wahrgenommen. Im Detail unterscheiden sich die Ansätze der beiden Giganten. Während Google auf eine Bepreisung der integrierten Zahlungskarten verzichtet und sich voll auf die Daten konzentriert, will Apple an jeder Transaktion finanziell beteiligt werden. Im Grundsatz wollen beide den Kunden in ihren jeweiligen Ökosystemen binden. Dieser Kundenzugang ist Geld wert, bietet er doch zunehmend die Türöffner-Funktion für alle Unternehmen, die mit Verbrauchern kommunizieren wollen.
Es ist im Interesse des Handels, die Hoheit des Kundenzuganges nicht völlig aus den Händen zu geben. Die Lösungen der Deutschen Kreditwirtschaft bieten hier Alternativen, die durch strenge regulatorische Anforderungen im Zahlungsverkehr die Nutzung von Daten für andere Zwecke erschweren. Letztendlich kommt es aber auf den Verbraucher an, der seine Einwilligung zur Verarbeitung von Daten geben oder sie verweigern kann und alternative Angebote nutzt.
Derzeit werden die Claims abgesteckt und der Bezahlprozess bietet die besten Voraussetzungen, um über das reine Bezahlen hinaus den Zugang zum Kunden zu beherrschen. Es ist kein Zufall, dass in kurzer Folge nun alle wesentlichen Player mit ihren Lösungen auf den Markt kommen.
Autor: Ulrich Binnebößel, HDE-Experte für Zahlungsverkehr