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BVDW fordert politische Intervention wegen E-Privacy

Auf dem BVDW-Neujahrsempfang in Hamburg forderte Vizepräsidentin Frederike Probert die Bundesregierung zum Handeln auf und kündigte Neuordnungen an.
BVDW | 26.01.2018
Besucher auf dem Neujahrsempfang in Hamburg. © BVDW
 
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. begrüßte bei seinem Neujahrsempfang am 25. Januar im Business Club Hamburg rund 200 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Medien. Nach einem positiven Fazit für das abgelaufene Jahr 2017 forderte BVDW-Vizepräsidentin Frederike Probert – sie übernahm für Matthias Wahl, nachdem der sich kurzfristig krankmelden musste – von der Politik für 2018 „ordentliche Rahmenbedingungen“ für die Digitale Wirtschaft in Deutschland. Gastredner des Abends war Dr. Torsten Wingenter (Lufthansa) mit seiner Keynote „Tradition ist keine Strategie und Digital kein Projekt! #Digital18“.

BVDW-Vizepräsidentin Frederike Probert zog eine positive Bilanz für 2017: Mit 44,7 Millionen hätten wir den höchsten Beschäftigungsstand aller Zeiten. „Das ist der Verdienst der Wirtschaft und nicht der Politik. Von der Politik erwarten wir auch nicht, dass sie Arbeitsplätze schafft – dafür sind wir zuständig. Was wir aber von der Politik erwarten, sind ordentliche Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen“, sagt Probert. Sie erwarte ein aktives Gestalten und nicht nur das Verwalten des Status quo und spricht insbesondere die Vertretung nationaler Interessen auf EU-Ebene in Bezug auf die E-Privacy-Verordnung an: „Hier muss die Bundesregierung jetzt sehr dringend handeln, denn die Diskussion mit den Regierungen der anderen 27 EU-Mitglieder sind jetzt in einer entscheidenden Phase.“


„Rahmenbedingungen für eine lebenswerte Zukunft schaffen“

Dass die aus der Digitalen Transformation resultierenden Herausforderungen weit mehr als nur die Wirtschaft beschäftigen werden, bekräftigte Torsten Wingenter (Senior Director Digital Innovations, Lufthansa) in seiner Keynote „Tradition ist keine Strategie und Digital kein Projekt! #Digital18“: „Digital geht uns heute alle an. Die Transformation wird von der Unternehmensfrage zunehmend zur gesellschaftlichen Aufgabe, damit wir in einer sich exponentiell entwickelnden Umwelt die richtigen Rahmenbedingungen für eine lebenswerte Zukunft in einer digitalen Welt schaffen.“ Dazu müsse es unter anderem entsprechende politische Rahmenbedingungen geben, denn die gesamte Gesellschaft stehe vor einem einschneidenden Wandel, den es zu begleiten und zu gestalten gelte, so Wingenter.


Malte Hasse wird Geschäftsführer der BVDW Services GmbH

In ihrer Rede ging Frederike Probert auch auf die organisatorische Weiterentwicklung des BVDW ein und kündigte personelle Verstärkung an: „Zunächst werden wir vor allem im Interesse der Mitglieder unsere Services verbessern und in einer Service-GmbH, einer 100-prozentigen Tochter des BVDW, bündeln. Ich freue mich, heute Malte Hasse als neuen Geschäftsführer der BVDW Services GmbH vorstellen zu dürfen. Schon ab dem 1. März ist er Teil unseres BVDW-Teams“, sagt Probert. Malte Hasse ist derzeit Geschäftsführer der A&B One Digital GmbH und als stellvertretender Vorsitzender des Fachkreises Full-Service-Digitalagenturen seit langer Zeit im BVDW aktiv.