Konsumklima: Hochstimmung hält an
Sowohl die Konjunktur-, als auch die Einkommenserwartung legen zu, während die Anschaffungsneigung geringe Einbußen hinnehmen muss. GfK prognostiziert für Januar 2018 einen Anstieg des Konsumklimas gegenüber dem Vormonat um 0,1 Zähler auf 10,8 Punkte.
Die Konsumenten sehen die deutsche Wirtschaft derzeit in einem kräftigen Aufschwung. Die Konjunkturerwartung bestätigt mit einem leichten Zuwachs ihr sehr gutes Niveau. Die Einkommenserwartung legt sogar kräftig zu und scheint ihre Delle überwunden zu haben. Dagegen muss die Anschaffungsneigung geringe Einbußen hinnehmen, behauptet aber ihr exzellentes Niveau. Die gescheiterten Jamaika-Sondierungen sind scheinbar keine nachhaltige Belastung für die Konsumstimmung.
Die Konjunkturaussichten der Verbraucher verbessern sich kontinuierlich. Nach einem Zugewinn von 0,9 Zählern klettert der Indikator auf 45,2 Punkte. Dies ist der höchste Stand seit Juli 2014. Damals wurden 45,9 Punkte gemessen. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres schlägt sogar ein Plus von knapp 28 Zählern zu Buche.
Die Konsumenten sind derzeit davon überzeugt, dass sich der anhaltende kräftige Aufschwung auch im kommenden Jahr fortsetzt. Grund für diesen großen Optimismus bietet die exzellente Verfassung des deutschen Arbeitsmarktes. Steigende Beschäftigten- und sinkende Arbeitslosenzahlen sowie ein Rekordstand an gemeldeten offenen Stellen signalisieren den Verbrauchern, dass auch in den kommenden Monaten mit einer auf Hochtouren laufenden Wirtschaft zu rechnen ist.
Auch die Wirtschaftsexperten revidierten zuletzt ihre Wachstumsprognosen für 2018 nach oben. So geht beispielsweise das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in einer aktuellen Prognose davon aus, dass die Wirtschaft in diesem und im kommenden Jahr um jeweils 2,2 Prozent wachsen wird.
Die Einkommenserwartung scheint im Dezember ihre kurze Schwächephase überwunden zu haben. Nach drei Rückgängen in Folge steigt der Indikator spürbar an. Der Zugewinn im Dezember beträgt 6,4 Zähler. Somit weist die Einkommensstimmung 54,3 Punkte auf.
Die hohe Zahl an offenen Stellen belegt die ausgezeichnete Lage auf dem Arbeitsmarkt. Auch die Einkommen der Beschäftigten steigen spürbar an. Von der guten Lohn- und Gehaltsentwicklung profitieren zudem die Rentner, deren Bezüge sich mit einjähriger Verspätung an der Lohnentwicklung orientieren.
Die positive Entwicklung des Einkommensindikators profitiert zudem vom moderaten Preisklima. So sinken im Dezember die Inflationserwartungen der deutschen Konsumenten. Moderatere Preise stärken die Kaufkraft und stützen folglich die Einkommensaussichten.
Überaus stabil und auf einem exzellenten Niveau zeigt sich die Anschaffungsneigung zum Jahresende 2017. Der Indikator verliert zwar 1,4 Zähler, aber mit 57,1 Punkten steht die Kauflaune bestens da. Im Vergleich zum Vorjahr legt der Indikator sogar noch einmal um 9 Punkte zu.
Stabile Beschäftigungsverhältnisse sorgen dafür, dass der Großteil der Arbeitnehmer keine Angst um den eigenen Job haben muss. Vertrauen in die berufliche Zukunft sorgt für Planungssicherheit, wenn es um größere Anschaffungen oder Ausgaben geht. Diese Planungssicherheit ist vor allem dann wichtig, wenn für Anschaffungen Kredite benötigt werden. Zudem erhöht das derzeit niedrige Zinsniveau die Verschuldungsbereitschaft.
Die hohe Kauflaune spiegelt sich derzeit auch in weiten Bereichen des Einzelhandels wider. Dies belegen die aktuellen Zahlen der amtlichen Statistik. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Einzelhandelsumsätze von Januar bis Oktober 2017 im Vergleich zum Vorjahr nominal um 4,3 Prozent (real +2,4 Prozent). Demnach darf man bereits heute von einem erfolgreichen Jahr für den Einzelhandel sprechen.
Nach 10,7 Zählern im Dezember prognostiziert GfK für Januar 2018 einen Wert von 10,8 Punkten. Damit kann das Konsumklima wieder zulegen und startet erfolgreich in das Jahr 2018.
Dies sind exzellente Voraussetzungen für ein überaus erfolgreiches Konsumjahr 2018. Die Binnenkonjunktur wird auch künftig eine wichtige Säule der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sein. Zudem signalisiert die aktuelle Entwicklung, dass die gescheiterten Jamaika-Sondierungen im November die Konsumstimmung nicht negativ beeinflussten.
Dennoch bleiben gewisse Risiken für das Konsumklima, vor allem aus dem Ausland. Der schleppende Verlauf der Brexit-Verhandlungen, die künftige Ausgestaltung der US-amerikanischen Handelspolitik mit möglichen protektionistischen Tendenzen sowie die Spannungen mit Nord-Korea könnten die Konsumstimmung künftig beeinträchtigen.
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 durchgeführt.
Das Konsumklima bezieht sich explizit auf die gesamten privaten Konsumausgaben. Der Einzelhandel macht jedoch – je nach Abgrenzung – lediglich etwa 30 Prozent der privaten Konsumausgaben aus. Der Rest sind Dienstleistungen, Reisen, Miete, Gesundheitsdienstleistungen sowie der gesamte Wellness-Bereich.
GfK prognostiziert für das Jahr 2017 einen Anstieg des privaten Konsums von 1,5 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der private Konsum im Jahr 2016 real um 2,0 Prozent. Auch hierbei geht es nicht um die Einzelhandelsumsätze, sondern um die gesamten Konsumausgaben der Verbraucher.
Die Anschaffungsneigung ist – wie alle anderen Indikatoren auch – ein Stimmungsindikator. Sie fragt, ob die Verbraucher es derzeit für ratsam halten, größere Anschaffungen zu tätigen. Selbst wenn sie dies mit „Ja“ beantworten, müssen noch zwei weitere Voraussetzungen für einen Kauf vorhanden sein: Der Verbraucher muss das nötige Geld für eine solche größere Anschaffung besitzen und auch eine Notwendigkeit für diese Anschaffung sehen. Zudem handelt es sich hier tatsächlich ausschließlich um langlebige Gebrauchsgüter, die auch ein größeres Budget erfordern.
Die Ergebnisse der Stimmungsbefragung stammen aus monatlich durchgeführten persönlichen Interviews bei etwa 2.000 Personen, die repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland sind. Dieses Befragungsinstrument unterliegt ständigen Qualitätskontrollen, vor allem auch im Hinblick auf seine Repräsentativität. Die ausgesprochen hohe Qualität dieser Erhebung zeigt sich auch daran, dass sie für Umfragen im Bereich der empirischen Rechtsforschung (z.B. Verwechslungsgefahr von Produkten) verwendet und anerkannt ist. Das heißt, die Ergebnisse haben Gutachterqualität und müssen jeweils vor Gericht standhalten.
Die Konsumenten sehen die deutsche Wirtschaft derzeit in einem kräftigen Aufschwung. Die Konjunkturerwartung bestätigt mit einem leichten Zuwachs ihr sehr gutes Niveau. Die Einkommenserwartung legt sogar kräftig zu und scheint ihre Delle überwunden zu haben. Dagegen muss die Anschaffungsneigung geringe Einbußen hinnehmen, behauptet aber ihr exzellentes Niveau. Die gescheiterten Jamaika-Sondierungen sind scheinbar keine nachhaltige Belastung für die Konsumstimmung.
Konjunkturerwartung klettert auf dreieinhalb Jahreshoch
Die Konjunkturaussichten der Verbraucher verbessern sich kontinuierlich. Nach einem Zugewinn von 0,9 Zählern klettert der Indikator auf 45,2 Punkte. Dies ist der höchste Stand seit Juli 2014. Damals wurden 45,9 Punkte gemessen. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres schlägt sogar ein Plus von knapp 28 Zählern zu Buche.
Die Konsumenten sind derzeit davon überzeugt, dass sich der anhaltende kräftige Aufschwung auch im kommenden Jahr fortsetzt. Grund für diesen großen Optimismus bietet die exzellente Verfassung des deutschen Arbeitsmarktes. Steigende Beschäftigten- und sinkende Arbeitslosenzahlen sowie ein Rekordstand an gemeldeten offenen Stellen signalisieren den Verbrauchern, dass auch in den kommenden Monaten mit einer auf Hochtouren laufenden Wirtschaft zu rechnen ist.
Auch die Wirtschaftsexperten revidierten zuletzt ihre Wachstumsprognosen für 2018 nach oben. So geht beispielsweise das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in einer aktuellen Prognose davon aus, dass die Wirtschaft in diesem und im kommenden Jahr um jeweils 2,2 Prozent wachsen wird.
Einkommenserwartung legt spürbar zu
Die Einkommenserwartung scheint im Dezember ihre kurze Schwächephase überwunden zu haben. Nach drei Rückgängen in Folge steigt der Indikator spürbar an. Der Zugewinn im Dezember beträgt 6,4 Zähler. Somit weist die Einkommensstimmung 54,3 Punkte auf.
Die hohe Zahl an offenen Stellen belegt die ausgezeichnete Lage auf dem Arbeitsmarkt. Auch die Einkommen der Beschäftigten steigen spürbar an. Von der guten Lohn- und Gehaltsentwicklung profitieren zudem die Rentner, deren Bezüge sich mit einjähriger Verspätung an der Lohnentwicklung orientieren.
Die positive Entwicklung des Einkommensindikators profitiert zudem vom moderaten Preisklima. So sinken im Dezember die Inflationserwartungen der deutschen Konsumenten. Moderatere Preise stärken die Kaufkraft und stützen folglich die Einkommensaussichten.
Anschaffungsneigung weiter in Bestform
Überaus stabil und auf einem exzellenten Niveau zeigt sich die Anschaffungsneigung zum Jahresende 2017. Der Indikator verliert zwar 1,4 Zähler, aber mit 57,1 Punkten steht die Kauflaune bestens da. Im Vergleich zum Vorjahr legt der Indikator sogar noch einmal um 9 Punkte zu.
Stabile Beschäftigungsverhältnisse sorgen dafür, dass der Großteil der Arbeitnehmer keine Angst um den eigenen Job haben muss. Vertrauen in die berufliche Zukunft sorgt für Planungssicherheit, wenn es um größere Anschaffungen oder Ausgaben geht. Diese Planungssicherheit ist vor allem dann wichtig, wenn für Anschaffungen Kredite benötigt werden. Zudem erhöht das derzeit niedrige Zinsniveau die Verschuldungsbereitschaft.
Die hohe Kauflaune spiegelt sich derzeit auch in weiten Bereichen des Einzelhandels wider. Dies belegen die aktuellen Zahlen der amtlichen Statistik. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Einzelhandelsumsätze von Januar bis Oktober 2017 im Vergleich zum Vorjahr nominal um 4,3 Prozent (real +2,4 Prozent). Demnach darf man bereits heute von einem erfolgreichen Jahr für den Einzelhandel sprechen.
Konsumklima: leichte Gewinne
Nach 10,7 Zählern im Dezember prognostiziert GfK für Januar 2018 einen Wert von 10,8 Punkten. Damit kann das Konsumklima wieder zulegen und startet erfolgreich in das Jahr 2018.
Dies sind exzellente Voraussetzungen für ein überaus erfolgreiches Konsumjahr 2018. Die Binnenkonjunktur wird auch künftig eine wichtige Säule der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sein. Zudem signalisiert die aktuelle Entwicklung, dass die gescheiterten Jamaika-Sondierungen im November die Konsumstimmung nicht negativ beeinflussten.
Dennoch bleiben gewisse Risiken für das Konsumklima, vor allem aus dem Ausland. Der schleppende Verlauf der Brexit-Verhandlungen, die künftige Ausgestaltung der US-amerikanischen Handelspolitik mit möglichen protektionistischen Tendenzen sowie die Spannungen mit Nord-Korea könnten die Konsumstimmung künftig beeinträchtigen.
Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 durchgeführt.
Das Konsumklima bezieht sich explizit auf die gesamten privaten Konsumausgaben. Der Einzelhandel macht jedoch – je nach Abgrenzung – lediglich etwa 30 Prozent der privaten Konsumausgaben aus. Der Rest sind Dienstleistungen, Reisen, Miete, Gesundheitsdienstleistungen sowie der gesamte Wellness-Bereich.
GfK prognostiziert für das Jahr 2017 einen Anstieg des privaten Konsums von 1,5 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der private Konsum im Jahr 2016 real um 2,0 Prozent. Auch hierbei geht es nicht um die Einzelhandelsumsätze, sondern um die gesamten Konsumausgaben der Verbraucher.
Die Anschaffungsneigung ist – wie alle anderen Indikatoren auch – ein Stimmungsindikator. Sie fragt, ob die Verbraucher es derzeit für ratsam halten, größere Anschaffungen zu tätigen. Selbst wenn sie dies mit „Ja“ beantworten, müssen noch zwei weitere Voraussetzungen für einen Kauf vorhanden sein: Der Verbraucher muss das nötige Geld für eine solche größere Anschaffung besitzen und auch eine Notwendigkeit für diese Anschaffung sehen. Zudem handelt es sich hier tatsächlich ausschließlich um langlebige Gebrauchsgüter, die auch ein größeres Budget erfordern.
Die Ergebnisse der Stimmungsbefragung stammen aus monatlich durchgeführten persönlichen Interviews bei etwa 2.000 Personen, die repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland sind. Dieses Befragungsinstrument unterliegt ständigen Qualitätskontrollen, vor allem auch im Hinblick auf seine Repräsentativität. Die ausgesprochen hohe Qualität dieser Erhebung zeigt sich auch daran, dass sie für Umfragen im Bereich der empirischen Rechtsforschung (z.B. Verwechslungsgefahr von Produkten) verwendet und anerkannt ist. Das heißt, die Ergebnisse haben Gutachterqualität und müssen jeweils vor Gericht standhalten.