Weniger Internetzugänge in ostdeutschen Haushalten
In Deutschland gibt es weiterhin messbare Unterschiede in der IT- und Internet-Nutzung. Zwar ist mittlerweile Internet mit mindestens 1 Mbit/s für 99,9 Prozent aller Haushalte verfügbar, in den neuen Bundesländern nutzen jedoch deutlich weniger Haushalte einen Internetanschluss als in den alten Ländern. So hatten in Brandenburg im vergangenen Jahr lediglich drei Viertel der Haushalte (76 Prozent) einen Internetanschluss. In Mecklenburg-Vorpommern (78 Prozent), in Sachsen (82) und in Sachsen-Anhalt (85) waren es nur wenig mehr. Einzig Thüringen lag mit 89 Prozent über dem bundesdeutschen Schnitt (88). Führend waren Niedersachsen (92 Prozent), die Stadtstaaten Bremen (91) und Hamburg (90) sowie Schleswig-Holstein (90). Das teilte der Hightech-Verband BITKOM auf Basis von Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat mit. „Die Unterschiede zwischen Ost und West bei der Nutzung von IT und Internet sind nach wie vor signifikant“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Das gilt beispielsweise für die regelmäßige Internet-Nutzung in den einzelnen Bundesländern. Vier von fünf Deutschen (80 Prozent) sind mindestens einmal wöchentlich online. Auch hier liegen Mecklenburg-Vorpommern (67 Prozent der Einwohner), Brandenburg (68), Sachsen (74) und Sachsen-Anhalt (75) deutlich unter dem Schnitt. An der Spitze stehen Hamburg und Rheinland-Pfalz mit je 84 Prozent der Einwohner.
Auch bei der Breitband-Versorgung gibt es noch Unterschiede zwischen alten und neuen Bundesländern. Derzeit ist für fast zwei Drittel aller deutschen Haushalte (64 Prozent) Breitband-Internet mit einer Geschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s verfügbar, meist per Festnetz. Das ergab Mitte dieses Jahres eine Studie des TÜV Rheinland im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. Ob derart schnelle Zugänge vorhanden sind, hängt maßgeblich von der Siedlungsstruktur ab. Für vier von fünf (82 Prozent) Haushalte in deutschen Städten sind aktuell Anschlüsse mit über 50 Mbit/s verfügbar, für jeden fünften Haushalt (20 Prozent) in ländlichen Gemeinden. „Die Investitionen pro Festnetz-Anschluss sind in der Stadt etwa drei- bis fünfmal so hoch wie im ländlichen Raum. Da die Endkunden auf dem Dorf nicht mehr zahlen als in der Stadt, ist ein Ausbau für private Anbieter nicht immer wirtschaftlich machbar“, sagt Rohleder. In den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg sind die Haushalte mit jeweils rund 90 Prozent weitgehend versorgt mit solch schnellen Anschlüssen. In westdeutschen Flächenstaaten liegt der Versorgungsgrad meist zwischen 60 und 70 Prozent. Da die neuen Bundesländer tendenziell dünner besiedelt sind, sind für entsprechend weniger Haushalte 50-Mbit-Anschlüsse verfügbar: in Sachsen derzeit für 46 Prozent der Haushalte, in Mecklenburg-Vorpommern für 43, in Brandenburg für 35, in Thüringen für 35 und in Sachsen-Anhalt für 32 Prozent.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Computernutzung. Laut EU-Umfrage hat jeder zehnte Deutsche (10 Prozent) noch nie einen PC, Laptop oder Tablet Computer genutzt. In Brandenburg war es sogar jeder sechste (16 Prozent), in Mecklenburg-Vorpommern jeder siebte (15 Prozent) und in Sachsen jeder achte (13 Prozent). Auch bei diesem Kriterium hebt sich Thüringen positiv ab: Lediglich jeder dreizehnte Thüringer (7 Prozent) hat noch nie in seinem Leben einen Computer genutzt.
Zur Methodik: Die Angaben zu den Internetanschlüssen in Haushalten sowie zur Internet- und Computernutzung von Personen basieren auf amtlichen Daten von Eurostat. Grundlage ist die jährliche Erhebung zur ITK-Nutzung in Haushalten.
Das gilt beispielsweise für die regelmäßige Internet-Nutzung in den einzelnen Bundesländern. Vier von fünf Deutschen (80 Prozent) sind mindestens einmal wöchentlich online. Auch hier liegen Mecklenburg-Vorpommern (67 Prozent der Einwohner), Brandenburg (68), Sachsen (74) und Sachsen-Anhalt (75) deutlich unter dem Schnitt. An der Spitze stehen Hamburg und Rheinland-Pfalz mit je 84 Prozent der Einwohner.
Auch bei der Breitband-Versorgung gibt es noch Unterschiede zwischen alten und neuen Bundesländern. Derzeit ist für fast zwei Drittel aller deutschen Haushalte (64 Prozent) Breitband-Internet mit einer Geschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s verfügbar, meist per Festnetz. Das ergab Mitte dieses Jahres eine Studie des TÜV Rheinland im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. Ob derart schnelle Zugänge vorhanden sind, hängt maßgeblich von der Siedlungsstruktur ab. Für vier von fünf (82 Prozent) Haushalte in deutschen Städten sind aktuell Anschlüsse mit über 50 Mbit/s verfügbar, für jeden fünften Haushalt (20 Prozent) in ländlichen Gemeinden. „Die Investitionen pro Festnetz-Anschluss sind in der Stadt etwa drei- bis fünfmal so hoch wie im ländlichen Raum. Da die Endkunden auf dem Dorf nicht mehr zahlen als in der Stadt, ist ein Ausbau für private Anbieter nicht immer wirtschaftlich machbar“, sagt Rohleder. In den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg sind die Haushalte mit jeweils rund 90 Prozent weitgehend versorgt mit solch schnellen Anschlüssen. In westdeutschen Flächenstaaten liegt der Versorgungsgrad meist zwischen 60 und 70 Prozent. Da die neuen Bundesländer tendenziell dünner besiedelt sind, sind für entsprechend weniger Haushalte 50-Mbit-Anschlüsse verfügbar: in Sachsen derzeit für 46 Prozent der Haushalte, in Mecklenburg-Vorpommern für 43, in Brandenburg für 35, in Thüringen für 35 und in Sachsen-Anhalt für 32 Prozent.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Computernutzung. Laut EU-Umfrage hat jeder zehnte Deutsche (10 Prozent) noch nie einen PC, Laptop oder Tablet Computer genutzt. In Brandenburg war es sogar jeder sechste (16 Prozent), in Mecklenburg-Vorpommern jeder siebte (15 Prozent) und in Sachsen jeder achte (13 Prozent). Auch bei diesem Kriterium hebt sich Thüringen positiv ab: Lediglich jeder dreizehnte Thüringer (7 Prozent) hat noch nie in seinem Leben einen Computer genutzt.
Zur Methodik: Die Angaben zu den Internetanschlüssen in Haushalten sowie zur Internet- und Computernutzung von Personen basieren auf amtlichen Daten von Eurostat. Grundlage ist die jährliche Erhebung zur ITK-Nutzung in Haushalten.