Mittelstand spürt Wachstumsschwäche in Europa
Der Mittelstand hat im Jahr 2013 seine Schlüsselrolle für die deutsche Volkswirtschaft bestätigt, kann sich aber der Wachstumsschwäche in Deutschland und Europa nicht entziehen – das zeigt das KfW-Mittelstandspanel 2014, die einzige repräsentative Analyse zur langfristigen strukturellen Entwicklung des Mittelstands in Deutschland. Umsätze und Beschäftigung nehmen zwar zu, allerdings mit nachlassender Wachstumsdynamik. Vor allem die Auslandsaktivitäten erfahren einen Dämpfer. Europa verliert an Zugkraft. Zugleich agieren die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland zunehmend profitabel. Die Gewinne verbleiben dabei meist in den Unternehmen und stärken das Eigenkapital. Die Zurückhaltung bei den Investitionen bleibt trotz voller Kassen bestehen. Der Mittelstand befindet sich also in Wartestellung und wappnet sich gut gepolstert gegen möglicherweise anstehende Abwärtsrisiken.
Die mittelständischen Unternehmen haben ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 1,9 % erhöht – trotz steigendem Wettbewerbsdruck und hoher Unsicherheit. Das ist positiv. Allerdings nimmt das Wachstum gegenüber dem Jahr 2012 um ein Fünftel ab. Kein Segment findet im Jahr 2013 zurück zu früherer Wachstumsstärke. Mittelfristig ist nur mit wenig Belebung zu rechnen. Die Geschäftserwartungen werden nochmals nach unten korrigiert.
Eine Rolle spielt die konjunkturelle Schwäche auf vielen internationalen Absatzmärkten: Insgesamt waren im Jahr 2013 19,9 % der mittelständischen Unternehmen im Ausland aktiv, das ist ein Minus von 3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Die Auslandsumsätze im Mittelstand schrumpfen 2013 um 7 % auf 545 Mrd. EUR. Vor allem der industrielle Mittelstand verliert an Boden. Speziell Europa büßt an Zugkraft ein. Die Umsätze in Europa gehen um 27 Mrd. EUR zurück.
Dennoch nimmt die durchschnittliche Umsatzrendite um 0,7 Prozentpunkte auf ein Allzeithoch von 6,7 % zu. Den Zuwachs an Profitabilität nutzen die KMU zur Stärkung ihres Eigenkapitals: Die durchschnittliche Eigenkapitalquote im Mittelstand hat im Jahr 2013 um 1,2 Prozentpunkte auf 28,6 % zugelegt; das ist der stärkste Zugewinn seit fast einem Jahrzehnt. Die Gewinne bleiben zumeist in den Unternehmen: Die mittelständischen Unternehmen haben sich - wie schon 2012 - auch im Jahr 2013 mit Investitionen zurückgehalten: Ihre Ausgaben in neue Anlagen und Bauten stagnieren und liegen bei 144 Mrd. EUR (-0,7 %).
Für den Arbeitsmarkt in Deutschland spielt der Mittelstand weiterhin eine tragende Rolle: 28,6 Millionen Menschen waren dort beschäftigt, das sind 68,3 % aller Arbeitnehmer und 522.000 Personen mehr als im Jahr zuvor. Der Mittelstand ist zunehmend wichtiger für den Erfolg des dualen Ausbildungssystems in Deutschland: Im Jahr 2013 begannen 87 % aller Auszubildenden ihre Ausbildung in einem mittelständischen Unternehmen - nie zuvor war dieser Wert so hoch.
Der Chefvolkswirt der KfW, Dr. Jörg Zeuner, sagte: „Das Umfeld für den Mittelstand ist schwieriger geworden. Die Unternehmen reagieren darauf und bleiben trotz voller Kassen in Wartestellung. Noch ist das Wachstum positiv, die Erwartungen trüben sich aber weiter ein. Die kleinen und mittleren Unternehmen zögern weiterhin mit Investitionen, daran kann auch der einfache Kreditzugang nichts ändern. Nur bei einer nachhaltigen Verbesserung der Aussichten für Deutschland und Europa werden die Investitionen im Mittelstand deutlich anziehen. Für das aktuelle Jahr 2014 fehlen dafür die Anzeichen. Voraussetzung für eine durchgreifende Änderung sind mehr öffentliche Nachfrage, weiterhin niedrige Zinsen und weitreichende Strukturreformen in Europa.“
Die mittelständischen Unternehmen haben ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 1,9 % erhöht – trotz steigendem Wettbewerbsdruck und hoher Unsicherheit. Das ist positiv. Allerdings nimmt das Wachstum gegenüber dem Jahr 2012 um ein Fünftel ab. Kein Segment findet im Jahr 2013 zurück zu früherer Wachstumsstärke. Mittelfristig ist nur mit wenig Belebung zu rechnen. Die Geschäftserwartungen werden nochmals nach unten korrigiert.
Eine Rolle spielt die konjunkturelle Schwäche auf vielen internationalen Absatzmärkten: Insgesamt waren im Jahr 2013 19,9 % der mittelständischen Unternehmen im Ausland aktiv, das ist ein Minus von 3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Die Auslandsumsätze im Mittelstand schrumpfen 2013 um 7 % auf 545 Mrd. EUR. Vor allem der industrielle Mittelstand verliert an Boden. Speziell Europa büßt an Zugkraft ein. Die Umsätze in Europa gehen um 27 Mrd. EUR zurück.
Dennoch nimmt die durchschnittliche Umsatzrendite um 0,7 Prozentpunkte auf ein Allzeithoch von 6,7 % zu. Den Zuwachs an Profitabilität nutzen die KMU zur Stärkung ihres Eigenkapitals: Die durchschnittliche Eigenkapitalquote im Mittelstand hat im Jahr 2013 um 1,2 Prozentpunkte auf 28,6 % zugelegt; das ist der stärkste Zugewinn seit fast einem Jahrzehnt. Die Gewinne bleiben zumeist in den Unternehmen: Die mittelständischen Unternehmen haben sich - wie schon 2012 - auch im Jahr 2013 mit Investitionen zurückgehalten: Ihre Ausgaben in neue Anlagen und Bauten stagnieren und liegen bei 144 Mrd. EUR (-0,7 %).
Für den Arbeitsmarkt in Deutschland spielt der Mittelstand weiterhin eine tragende Rolle: 28,6 Millionen Menschen waren dort beschäftigt, das sind 68,3 % aller Arbeitnehmer und 522.000 Personen mehr als im Jahr zuvor. Der Mittelstand ist zunehmend wichtiger für den Erfolg des dualen Ausbildungssystems in Deutschland: Im Jahr 2013 begannen 87 % aller Auszubildenden ihre Ausbildung in einem mittelständischen Unternehmen - nie zuvor war dieser Wert so hoch.
Der Chefvolkswirt der KfW, Dr. Jörg Zeuner, sagte: „Das Umfeld für den Mittelstand ist schwieriger geworden. Die Unternehmen reagieren darauf und bleiben trotz voller Kassen in Wartestellung. Noch ist das Wachstum positiv, die Erwartungen trüben sich aber weiter ein. Die kleinen und mittleren Unternehmen zögern weiterhin mit Investitionen, daran kann auch der einfache Kreditzugang nichts ändern. Nur bei einer nachhaltigen Verbesserung der Aussichten für Deutschland und Europa werden die Investitionen im Mittelstand deutlich anziehen. Für das aktuelle Jahr 2014 fehlen dafür die Anzeichen. Voraussetzung für eine durchgreifende Änderung sind mehr öffentliche Nachfrage, weiterhin niedrige Zinsen und weitreichende Strukturreformen in Europa.“