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Deutscher Sportartikelmarkt 2012 im Plus

Deutscher Sportartikelmarkt zeigte Muskeln und verbuchte nach dem Minus im Vorjahr wieder leichte Zuwächse.
Nicht nur Fußball-EM, Olympische Sommerspiele und heimische Biathlon-WM machten 2012 zu einem Sportjahr der Extraklasse. Auch der deutsche Sportartikelmarkt zeigte Muskeln und verbuchte nach dem Minus im Vorjahr wieder leichte Zuwächse. So stieg der Umsatz mit Sportprodukten zwischen Januar und Dezember 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Prozent. Dies belegen die repräsentativen Marktkennzahlen aus dem Sport-Handelspanel von media control. Grundlage der Auswertung sind Point-of-Sale-Daten von ca. 600 Sportfachgeschäften sowie Kauf- und Warenhäusern in ganz Deutschland.

Den größten Anstieg verzeichnete die Kategorie Hartwaren, deren Umsätze um acht Prozent nach oben schossen. Auch Textilien machten ordentlich Kasse und legten um zwei Prozent zu. Einzig das Schuhsegment trat ein wenig auf der Stelle und verlor leicht um ein Prozent. Insgesamt machten Textilien mit 55 Prozent den Hauptumsatz im Sportartikelmarkt aus, vor Schuhen (29 Prozent Marktanteil) und Hartwaren (16 Prozent Marktanteil).

Wesentlich zum guten Gesamtergebnis trug das Outdoorsegment bei, das Artikel aus Bergsport/Wandern sowie Schlafsäcke und Zelte beinhaltet. Es legte wertmäßig um 4,4 Prozent zu und baute seine Gesamtführung im Vergleich aller Erlebnisbereiche von 21 auf 22 Prozent Marktanteil aus. Besonders häufig griffen Outdoorfans in den ersten eineinhalb Monaten 2012 sowie in der zweiten Jahreshälfte zum Geldbeutel. Zweitstärkster Erlebnisbereich war Multisport (Marktanteil: knapp 19 Prozent), der ein Prozent weniger umsetzte als im Vorjahr.

Das Segment „Wintersport allgemein“ profitierte ebenfalls vom guten Jahresbeginn und steigerte sich um zwölf Prozent. Der Gesamtmarktanteil lag bei 15 Prozent. Rund 66 Prozent des Wintersportumsatzes steuerte Ski Alpin bei, gefolgt von Snowboarding (18 Prozent), Freizeit / Mode Winter (neun Prozent), Langlauf (5,5 Prozent), Tourenskifahren/Telemark (ein Prozent) und Schlitten/Rodeln (0,5 Prozent). Insgesamt hatten Textilien bei „Wintersport allgemein“ die Nase vorn und erwirtschaften 59 Prozent des Umsatzes. Skijacken, deren Durchschnittspreis im Vergleich zu 2011 um sieben Prozent sank, waren am gefragtesten. 49 Prozent der Umsätze entfielen auf Herrenjacken, 38 Prozent auf Damenjacken und 13 Prozent auf Kinderjacken.

Angesichts eines eher durchschnittlichen Sommers wies Baden/Beach ein Umsatzminus von sechs Prozent auf und landete bei sieben Prozent Gesamtmarktanteil. Besser lief es für Running (plus 2,7 Prozent) und Fußball (plus 0,4 Prozent), die jeweils elf bzw. zehn Prozent des Umsatzes im Sportmarkt ausmachten. Spannend ist ein Blick auf die einzelnen Kategorien der Fußballartikel: Während Fußball-Hartwaren und Fußballschuhe einstellige Verluste beklagen mussten, stiegen die Erlöse mit Fußball-Textilien um 20 Prozent – wohl auch ein Verdienst von Fußball-Europameisterschaft und der Bundesliga-Jubiläumssaison. Wie eine media control Sonderauswertung zeigt, waren die vier meistverkauften textilen Fußballprodukte allesamt Trikots der DFB-Elf. Danach folgten Heim- und Auswärtsshirts des FC Bayern München; auch BVB-Trikots landeten einen Volltreffer bei den Verkäufen.