Arbeitskräftemangel spitzt sich weiter zu: Berliner Callcenter leiden besonders
In Deutschland sind derzeit rund 20.200 Stellen in der Callcenter Wirtschaft unbesetzt. Seit Oktober vergangenen Jahres ist die bundesweite Nachfrage nach qualifiziertem Personal im Dialogmarketing um fast vier Prozent gestiegen. Berlin muss sogar einen drastischen Anstieg um das Dreifache zum Vorjahr hinnehmen.
Manfred Stockmann, Präsident des Call Center Verband Deutschland e.V. (CCV), sagt: „Die enorme Zahl offener Stellen in Berlin hat viele Ursachen, unter anderem tragen viele Neuansiedlungen in der Hauptstadt zu dieser Situation bei. Genauso entscheidend ist der attraktive Standort. Um der Arbeitskräfteknappheit entgegenzuwirken, sind alle Akteure der Branche aufgefordert, neue Konzepte zu entwickeln. Angesichts der demografischen Entwicklung heißt die Aufgabe heute, Mitarbeiter zu gewinnen und sie langfristig zu binden.“
Der CCV setzt unterschiedliche Instrumente ein, um für attraktive Arbeitsplätze in der Wachstumsbranche zu werben: „Wir veranstalten Bustouren zu Callcentern. So bekommen Erwerbslose einen Einblick in die Arbeitswelt. Mit diesem direkten Zugang wollen wir aufklären und sicherlich auch mit dem einen oder anderen Vorurteil über die Arbeit im Kundenservice aufräumen und zu guter Letzt den Menschen zu einem neuen Job verhelfen. Außerdem fördern wir als Verband die Inklusion. Menschen mit Behinderung werden an den Beruf im Dialogmarketing herangeführt, und wir bauen Vorbehalte bei Arbeitgebern ab. Die großen Arbeitgeber motivieren wir gerade zur Gründung eines eigenständigen Arbeitgeberverbands. So wollen wir eine verbindliche Lohnuntergrenze einführen und Lohndumping verhindern“, sagt Stockmann.
Zahlen im Detail
Die Personalsuche beschränkt sich nicht nur auf Callcenter Agentinnen und Agenten: Mit 41,43 Prozent der offenen Positionen im Callcenter stellen Stabs- und Führungskräfte wie Trainer, Coaches und Teamleiter beinahe die Hälfte der Nachfrage.
Bei der Betrachtung einzelner Regionen sticht insbesondere Berlin hervor: Die überproportionale Zunahme um 217 Prozentpunkte zum Vorjahr zeigt, wie knapp das Fachkräfteangebot in der Hauptstadt ist. Denn gerade Stabs- und Führungskräfte werden händeringend gesucht (55 Prozent). Im Vergleich dazu entspannte sich die Situation im Saarland deutlich: 50 Prozent weniger freie Arbeitsplätze als 2011. Einen Rückgang um 40 Prozent kann Hessen verbuchen.
Manfred Stockmann, Präsident des Call Center Verband Deutschland e.V. (CCV), sagt: „Die enorme Zahl offener Stellen in Berlin hat viele Ursachen, unter anderem tragen viele Neuansiedlungen in der Hauptstadt zu dieser Situation bei. Genauso entscheidend ist der attraktive Standort. Um der Arbeitskräfteknappheit entgegenzuwirken, sind alle Akteure der Branche aufgefordert, neue Konzepte zu entwickeln. Angesichts der demografischen Entwicklung heißt die Aufgabe heute, Mitarbeiter zu gewinnen und sie langfristig zu binden.“
Der CCV setzt unterschiedliche Instrumente ein, um für attraktive Arbeitsplätze in der Wachstumsbranche zu werben: „Wir veranstalten Bustouren zu Callcentern. So bekommen Erwerbslose einen Einblick in die Arbeitswelt. Mit diesem direkten Zugang wollen wir aufklären und sicherlich auch mit dem einen oder anderen Vorurteil über die Arbeit im Kundenservice aufräumen und zu guter Letzt den Menschen zu einem neuen Job verhelfen. Außerdem fördern wir als Verband die Inklusion. Menschen mit Behinderung werden an den Beruf im Dialogmarketing herangeführt, und wir bauen Vorbehalte bei Arbeitgebern ab. Die großen Arbeitgeber motivieren wir gerade zur Gründung eines eigenständigen Arbeitgeberverbands. So wollen wir eine verbindliche Lohnuntergrenze einführen und Lohndumping verhindern“, sagt Stockmann.
Zahlen im Detail
Die Personalsuche beschränkt sich nicht nur auf Callcenter Agentinnen und Agenten: Mit 41,43 Prozent der offenen Positionen im Callcenter stellen Stabs- und Führungskräfte wie Trainer, Coaches und Teamleiter beinahe die Hälfte der Nachfrage.
Bei der Betrachtung einzelner Regionen sticht insbesondere Berlin hervor: Die überproportionale Zunahme um 217 Prozentpunkte zum Vorjahr zeigt, wie knapp das Fachkräfteangebot in der Hauptstadt ist. Denn gerade Stabs- und Führungskräfte werden händeringend gesucht (55 Prozent). Im Vergleich dazu entspannte sich die Situation im Saarland deutlich: 50 Prozent weniger freie Arbeitsplätze als 2011. Einen Rückgang um 40 Prozent kann Hessen verbuchen.