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Länderrating seit Anfang 2012 für einige Länder angehoben

D&B Deutschland stellt zu Beginn der 30. Olympischen Spiele die Länder vor, die nicht erst auf sportliche Erfolge hoffen müssen.
Dun & Bradstreet | 23.07.2012
„Die Schuldenkrise in Europa, eine schwächelnde Weltkonjunktur und ein nervöses, angeschlagenes Finanzsystem bestimmen seit Monaten die Nachrichten“, stellt Thomas Dold, Geschäftsführer bei D&B Deutschland, fest. „Doch es gibt auch Länder, die sich in den letzten Monaten positiv entwickelt haben.“



Die Auswahl umfasst die Länder, für die D&B das Länderrating seit Beginn des Jahres angehoben hat: Angola, Georgien, Myanmar, Sierra Leone und Usbekistan.

Hinzu kommt noch Island, dessen Entwicklung seit dem Zusammenbruch des Bankensystems 2008 äußerst positiv verläuft. Hier hatte D&B das Rating zuletzt im November 2011 nach oben gesetzt.


Die Einschätzung zu den Ländern im Einzelnen:



Angola – Land in Südwestafrika:

Nach Ende des Bürgerkriegs 2002 und völlig am Boden liegend vollzog Angola in den letzten 10 Jahren einen Aufstieg. Stabile politische Verhältnisse und vor allem die Einnahmen aus der Erdölförderung sowie steigende Exporte förderten einen wirtschaftlichen Aufschwung. D&B erwartet dieses Jahr ein Wachstum von 7,3 Prozent, für 2013 sogar 7,5 Prozent. Die drängendsten Probleme liegen im Bereich Logistik und Infrastruktur. Hier muss das Land noch viel investieren und wieder aufbauen, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu verbessern.



Georgien – Staat in Vorderasien (ehemalige Republik der UdSSR):

Die Liberalisierung der Wirtschaft seit 2004 zeigt ihre Wirkung. Georgien hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Der Bankensektor ist stabil und zeigt sich relativ unbeeindruckt von der Finanzkrise. Kräftiges Wachstum verzeichnet Georgien im Bau-, Finanz- und Telekommunikationsbereich. Bei Exporten ist Georgien sehr diversifiziert aufgestellt. Die Türkei ist der Haupthandelspartner. Nur ein Drittel der Exporte geht in die Eurozone. Damit wirkt sich die geringere Nachfrage aus den Euroländern nicht allzu negativ aus. Trotz vieler marktfreundlicher Reformen muss Georgien noch einen weiten Weg gehen, bevor es behaupten kann, eine voll funktionstüchtige Marktwirtschaft zu besitzen. Für 2012 erwartet D&B ein Wachstum von 5,7 Prozent und für 2013 von 6 Prozent.



Myanmar – Staat in Südostasien (das frühere Birma):

In Myanmar sind es vor allem die positiven politischen Entwicklungen, die eine bessere Bewertung des Landes bewirkt haben. 2010 fanden die ersten Wahlen seit 1990 statt, damit begann nach vielen Jahren der Militärdiktatur die Demokratisierung. 2012 nahm auch die Oppositionspartei NLD an der Parlamentswahl teil. Seit diesen Wahlen lockerten die USA und die EU ihre Sanktionen, die das Land seit Jahrzehnten isolierten. Dadurch konnte die Regierung auch ein wirtschaftliches Reformprogramm auf den Weg bringen. Doch viele Reformen stehen noch aus, vor allem im Bereich Recht und Justiz. Und es bleibt abzuwarten, inwieweit das Militär bereit und willens ist, Macht und Privilegien weiter abzugeben.



Sierra Leone – Republik in Westafrika:

Sierra Leone ist ein weiteres Beispiel dafür, wie ein Land in Afrika sich nach einem langen Bürgerkrieg Frieden geschaffen hat und nun langsam seine Wirtschaft wieder aufbaut und ankurbelt und damit auch Schritt für Schritt die Armut im Land zu bekämpfen versucht. Vor allem durch den Export von Rohstoffen wie Erz, Gold und Diamanten fließt Geld ins Land. Die Produktionssteigerung in zwei Eisenerzminen wird in diesem Jahr zu einem einmaligen Wirtschaftswachstum von nahezu 45 Prozent beitragen. Mit 8,5 Prozent Wachstum im kommenden Jahr liegt der Wert auch dann weit über dem langjährigen Mittel. Wichtig für die Zukunft wird sein, dass Sierra Leone stabile politische und rechtliche Verhältnisse etabliert und darüber hinaus die Infrastruktur wieder auf- und ausbaut, um Wachstum auch weiterhin zu ermöglichen.



Usbekistan – Binnenstaat in Zentralasien (ehemalige Republik der UdSSR):

Usbekistan setzt auf eine stabile Partnerschaft mit Russland – politisch und wirtschaftlich. Russland ist der Hauptmarkt für Usbekistan. Beides sorgt für Stabilität im Land, das vor allem vom Export von Baumwolle und Erdöl lebt. Derzeit laufen einige staatliche Programme, um die Produktionskosten im Land zu senken und die Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen. Absehbar kann damit Usbekistan sein Wachstum von voraussichtlich 10,7 Prozent in diesem Jahr auch im kommenden Jahr beibehalten.



Island – zweitgrößter Inselstaat Europas:

Island traf es 2008 als erstes Land in Europa hart mit der Krise des heimischen Bankensystems. Doch mittlerweile hat sich die Wirtschaft wieder erholt. Für 2012 erwartet D&B ein Wachstum von 3 Prozent – ein beachtlicher Wert in Anbetracht der weiterhin schwelenden Euro-Schuldenkrise. Getrieben wird das Wachstum in Island durch Export (allen voran Fisch), Tourismus und einen wiedererstarkten Binnenkonsum; dieser wiederum angekurbelt durch die geringe Arbeitslosenquote von nur 5,6 Prozent im Mai dieses Jahres. Islands Regierung war sogar schon das zweite Mal in der Lage, Kredite des IWF (Internationaler Währungsfonds) vorzeitig zurückzuzahlen. Das Geld dafür kam von den internationalen Kreditmärkten – Island ist an den Finanzmärkten also wieder kreditfähig.



D&B – über 170 Jahre im Zeichen der Transparenz

Dun & Bradstreet (D&B) wurde 1841 in New York als „Mercantile Agency“ gegründet und feierte 2011 170-jähriges Bestehen. Als Weltmarktführer für Wirtschaftsinformationen und Firmenbewertungen verfügt der Dienstleistungskonzern über die größte Erfahrung und Kompetenz am Markt. Zusammen mit den bonitätsgeprüften, qualitativ hochwertigen Daten aus über 200 Ländern ist das die Basis für anhaltendes Kundenvertrauen.



Über D&B Deutschland

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Basis dafür ist die D&B Datenbank mit Informationen über 4,7 Millionen deutsche und mehr als 200 Millionen Unternehmen weltweit. In die Bonitätsbewertung der Firmen fließt auch deren Zahlungsverhalten ein. Dazu wertet D&B allein in Deutschland jährlich mehr als 700 Millionen Rechnungsinformationen aus.



Die Zuordnung aller Informationen zu den Unternehmen ist durch die von D&B eingeführte D-U-N-S® Nummer eindeutig. Die D-U-N-S® Nummer wird unter anderem vom Verband der Automobilindustrie (VDA), vom Verband der Chemischen Industrie (VCI), von der Europäischen Kommission und von der International Organization for Standardization (ISO) als Standard empfohlen und eingesetzt.



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