Wechslerstudie Energie: Junge Frauen holen auf
Die Anzahl der Anbieterwechsel hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich abgenommen, da es weniger starke Preiserhöhungen in den Bereichen Strom und Gas gab. Gleichzeitig ändert sich das demographische Profil.
"Während sich in der Vergangenheit vor allem ältere Männer mit hohen Energieverbräuchen für einen Anbieterwechsel interessiert haben, beginnen nun auch jüngere Frauen, sich aktiv für günstigere Anbieter zu entscheiden", sagt Peter Reese, Leiter Energiewirtschaft bei Verivox.
Ökostrom-Boom abgeflaut
Im Bereich Strom stand die erste Jahreshälfte 2011 ganz im Zeichen der Atomkatastrophe in Fukushima. Mit der Energiewende stieg auch das Interesse an Ökostromtarifen, die zu Spitzenzeiten (April 2011) rund 80 Prozent aller Stromanbieterwechsel ausmachten. In der zweiten Jahreshälfte nahm das Interesse an Ökostrom wieder deutlich ab (50 Prozent). Gleichzeitig erhöhten die Versorger die Preise in nur geringem Maße, was zu einem Rückgang des allgemeinen Wechselinteresses führte.
Mehr junge Frauen unter den Erstwechslern
Der Anteil der Verbraucher, die zum ersten Mal den Stromanbieter wechseln, lag im zweiten Halbjahr 2011 bei 45 Prozent, während 55 Prozent bereits Erfahrungen mit dem Anbieterwechsel gesammelt hatten. Bei den Erstwechslern fällt im Vergleich zu den Mehrfachwechslern das geringere Alter auf. So waren 41 Prozent der Erstwechsler jünger als 40 Jahre, bei den Verbrauchern mit Wechselerfahrung waren es nur 23 Prozent.
Der Energieanbieterwechsel scheint immer noch vor allem Männersache zu sein. Bei den Haushalten, die bereits mehrfach den Versorger gewechselt haben, wurde der erneute Wechsel in 74 Prozent der Fälle von einem Mann beauftragt. Bei den Erstwechslern lag der Frauenanteil hingegen deutlich höher (30 Prozent).
Gasanbieterwechsel ist noch weitgehend Männersache
Auf dem Gasmarkt für Haushaltskunden gab es in der ersten Jahreshälfte 2011 vergleichsweise wenig Bewegung. Zum Beginn der Heizperiode im Oktober erhöhten zahlreiche Versorger die Preise im einstelligen Prozentbereich, was für einen leichten Anstieg des Wechselinteresses sorgte.
Im Gasbereich liegt die Quote der Verbraucher, die zum ersten Mal den Versorger wechselten, bei genau 50 Prozent. Auch hier ist zu beobachten, dass die Erstwechsler jünger sind als Gaskunden, die bereits mehrmals gewechselt haben. Da ein eigener Gasanschluss häufig mit einem Eigenheim in Verbindung steht, ist das Altersniveau insgesamt deutlich höher als im Strombereich. 24 Prozent der Wechselneulinge waren jünger als 40 Jahre, bei den erfahrenen Wechslern waren es nur 17 Prozent.
Auch im Gasbereich scheinen die Frauen aufzuholen. Bei den Kunden, die bereits mehrmals den Gasanbieterwechsel beauftragt haben, handelte es sich nur in 20 Prozent der Fälle um Frauen, bei den Erstwechslern lag der Frauenanteil hingegen bei 26 Prozent.
Über die Wechslerstudie Energie
Die Wechslerstudie Energie von Verivox und Kreutzer Consulting erscheint zwei Mal im Jahr und analysiert die Entwicklung des Wechselverhaltens im Haushaltskundenbereich Strom und Gas. Neben demographischen und geographischen Faktoren werden die Tarifpräferenzen der Verbraucher untersucht und verständlich aufbereitet. Die Studie umfasst rund 80 Seiten und ist ein wertvolles Werkzeug für Akteure der Energiewirtschaft.
"Während sich in der Vergangenheit vor allem ältere Männer mit hohen Energieverbräuchen für einen Anbieterwechsel interessiert haben, beginnen nun auch jüngere Frauen, sich aktiv für günstigere Anbieter zu entscheiden", sagt Peter Reese, Leiter Energiewirtschaft bei Verivox.
Ökostrom-Boom abgeflaut
Im Bereich Strom stand die erste Jahreshälfte 2011 ganz im Zeichen der Atomkatastrophe in Fukushima. Mit der Energiewende stieg auch das Interesse an Ökostromtarifen, die zu Spitzenzeiten (April 2011) rund 80 Prozent aller Stromanbieterwechsel ausmachten. In der zweiten Jahreshälfte nahm das Interesse an Ökostrom wieder deutlich ab (50 Prozent). Gleichzeitig erhöhten die Versorger die Preise in nur geringem Maße, was zu einem Rückgang des allgemeinen Wechselinteresses führte.
Mehr junge Frauen unter den Erstwechslern
Der Anteil der Verbraucher, die zum ersten Mal den Stromanbieter wechseln, lag im zweiten Halbjahr 2011 bei 45 Prozent, während 55 Prozent bereits Erfahrungen mit dem Anbieterwechsel gesammelt hatten. Bei den Erstwechslern fällt im Vergleich zu den Mehrfachwechslern das geringere Alter auf. So waren 41 Prozent der Erstwechsler jünger als 40 Jahre, bei den Verbrauchern mit Wechselerfahrung waren es nur 23 Prozent.
Der Energieanbieterwechsel scheint immer noch vor allem Männersache zu sein. Bei den Haushalten, die bereits mehrfach den Versorger gewechselt haben, wurde der erneute Wechsel in 74 Prozent der Fälle von einem Mann beauftragt. Bei den Erstwechslern lag der Frauenanteil hingegen deutlich höher (30 Prozent).
Gasanbieterwechsel ist noch weitgehend Männersache
Auf dem Gasmarkt für Haushaltskunden gab es in der ersten Jahreshälfte 2011 vergleichsweise wenig Bewegung. Zum Beginn der Heizperiode im Oktober erhöhten zahlreiche Versorger die Preise im einstelligen Prozentbereich, was für einen leichten Anstieg des Wechselinteresses sorgte.
Im Gasbereich liegt die Quote der Verbraucher, die zum ersten Mal den Versorger wechselten, bei genau 50 Prozent. Auch hier ist zu beobachten, dass die Erstwechsler jünger sind als Gaskunden, die bereits mehrmals gewechselt haben. Da ein eigener Gasanschluss häufig mit einem Eigenheim in Verbindung steht, ist das Altersniveau insgesamt deutlich höher als im Strombereich. 24 Prozent der Wechselneulinge waren jünger als 40 Jahre, bei den erfahrenen Wechslern waren es nur 17 Prozent.
Auch im Gasbereich scheinen die Frauen aufzuholen. Bei den Kunden, die bereits mehrmals den Gasanbieterwechsel beauftragt haben, handelte es sich nur in 20 Prozent der Fälle um Frauen, bei den Erstwechslern lag der Frauenanteil hingegen bei 26 Prozent.
Über die Wechslerstudie Energie
Die Wechslerstudie Energie von Verivox und Kreutzer Consulting erscheint zwei Mal im Jahr und analysiert die Entwicklung des Wechselverhaltens im Haushaltskundenbereich Strom und Gas. Neben demographischen und geographischen Faktoren werden die Tarifpräferenzen der Verbraucher untersucht und verständlich aufbereitet. Die Studie umfasst rund 80 Seiten und ist ein wertvolles Werkzeug für Akteure der Energiewirtschaft.